Ukraine-Forum: Infos, Tipps und Diskussionen zur Ukraine

Die Ukraine könnte von einer möglichen Pleite des Euro-Krisenlandes Zypern stärker betroffen sein als erwartet.

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Wie gut das die Banken geschlossen sind und das Onlinebanking auch, so bleibt für den deutschen Steuerzahler wohl noch was übrig, wenn denn nicht pleite gegangen wird

Warum lassen sie die Banken nicht einfach Pleite gehen? Das ist doch alles nur Konkursverschleppung. In 2- 3 Jahren schreien die Banken wieder nach Geld... "Endloskrise".

Eine kleine Bank kann man sicher mit lokal begrenzten Folgen in den Abgrund schicken. Aber eine Großbank würde global mehrere Institute mit sich ziehen. Was dies bedeutet haben wir das letzte Mal nach dem schwarzen Freitag an der Börse gesehen. Die Kredite werden gekündigt, Unternehmen können das Geld nicht aufbringen und gehen ihrerseits in die Insolvenz. Eine weltweite Rezession. Ich denke nicht, dass dies jemand wirklich will.
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Gruß
Siggi

Und warum hat das dann in Island funktioniert?

LG,
Jens

"Eine weltweite Rezession. Ich denke nicht, dass dies jemand wirklich will."

Die wird wohl nur unter grossen Opfern verzögert. Wenn man künstlich die Wirtschaft am Leben erhalten will, wird es nicht funktionieren, Werte muss man mit den Händen schaffen, Geld kann keine Werte schaffen. Nun wird ständig Geld gedruckt, mit dem wir in vielleicht nicht all zu langer Zeit unsere Wohnungen, sofern wir noch eine haben, tapezieren können. Ich vermute, je länger man auf einen Finanzcrash wartet, desto schlimmer wird er. Denn Geld ist nur Papier und hat mit einem erwirtschafteten tatsächlichen Wert immer weniger zu tun. Zumindest ist das mein Eindruck der letzten 15 Jahre. Wenn man beobachtet wie mit Milliarden um sich geschmissen wird muss einem doch auffallen, dass das Geld schon jetzt nicht mehr das ist was es einmal war, oder hab nur ich dieses Gefühl?

Optimist hat geschrieben:Die wird wohl nur unter grossen Opfern verzögert.

Das es sich letztlich nur eine Verzögerung handelt, glaube ich auch. Aber der Vorstand (oder auch Verstand) eines börsennotierten Unternehmens denkt bis zur nächsten Veröffentlich der Geschäftszahlen und ein Politiker bis zur nächsten Wiederwahl. Unter diesem Hintergrund ist eine nicht langfristige Strategie verständlich.

Ob die Opfer groß waren, werden wir erst beurteilen können, wenn die Krise da ist. Hoffentlich erlebt ich das nicht mehr.


Gruß
Siggi

" Hoffentlich erlebt ich das nicht mehr."
Denke, danach zählen vielleicht wieder Werte in unserem Leben, die wir schon vergessen haben oder schon nicht mehr sehen. Die Armen werden nicht ärmer und diese Situation 100% überleben. Also ich mach mir da keine grossen Sorgen.

Optimist hat geschrieben:" Die Armen werden nicht ärmer und diese Situation 100% überleben. Also ich mach mir da keine grossen Sorgen.

Der war gut! Aber so sehe ich das auch. Mein Wunschzettel bis zu dem Punkt, wo ich der Finanzwelt "LMAA" sagen kann wird immer kleiner, in 2 bis 3 Jahren habe ich es hoffentlich geschafft, dann sehe ich dem Rest meines Lebens ziemlich lässig entgegen.

LG,
Jens

Optimist hat geschrieben:Die Armen werden nicht ärmer und diese Situation 100% überleben. Also ich mach mir da keine grossen Sorgen.

In UA vielleicht, weil die Kartoffeln im eigenen Garten auch in einer Krise wachsen. In DE wäre ich mir da deutlich nicht so sicher. Da weiß doch niemand mehr wie man überleben kann, wenn es Produkte im Supermarkt nicht mehr gibt oder nicht mehr bezahlbar sind. Glaubst Du, dass in einer solchen Krise die sozialen Sicherungssysteme halten werden? Das nur die Guthaben verschwinden und am nächsten Tag ist sonst alles wie vorher? Wenn ja, dann habe ich auch keine Angst vor diesem "Zusammenbruch". Aber wenn es so wird, wie vor 10 Jahren in Argentinien, bürgerkriegsähnliche Zustände, Plünderungen, etc. nur schlimmer (inkl. Stadtbewohner, die auf dem Land alles essbare stehlen, damit sie nicht verhungern), dann will ich das nicht erleben.

Gruß
Siggi

"...dann will ich das nicht erleben."

Ich auch nicht, nur wenn sich das derzeitige globale Finanzgebaren nicht ändert, werden die Armen bald auf die Reichen losschlagen, man kann das dann Unruhen, Revolutionen, Bürgerkrieg usw. nennen, geschehen wird dies ganz gewiss.
Wo bleibt denn das Geld von einem Rettungspaket? Es wird bestimmt nicht dazu verwendet die Volkswirtschaft in Schwung zu bringen, es wir wieder spekuliert, da liegt das eigentliche Problem.
Wenn zwei Banken auf Zypern die Weltwirtschaft so ins Wanken bringen würden, dann ist doch etwas oberfaul am derzeitigen System.
Ich glaub keinem Experten mehr, mache mir meine eigenen Gedanken.

Du musst immer daran denken: Man schickt nicht in erster Linie die Bank in den Konkurs, sondern vor allem die Unternehmen und Privatpersonen, die dort ihr Geld haben. Gehen Unternehmen aufgrund dessen in den Konkurs, werden Arbeitsplätze vernichtet, es gibt aufgrund dessen Steuerausfälle, was wiederum die Finanzsituation des Staats verschärft (eine Refinanzierung des Staates über Kredite dürfte in einer wirklich schlimmen globalen Krise praktisch ausgeschlossen sein), dadurch kann der Staat seiner Verpflichtungen nicht mehr erfüllen, etc. Das ist der Anfang einer Kettenreaktion. Ob solch eine Kettenreaktion schon von 2 Banken auf Zypern ausgelöst werden kann, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber die Bankenkrise 2008 war definitiv hoch gefährlich für alle, nicht nur für die Leute mit Geld auf der Bank.

Wir haben unser Geld in Immobilien angelegt. Ist das sicher? Keine Ahnung, es kommt auf die Krise an. Wenn unsere Mieter über einen längeren Zeitraum in der Krise keine Miete mehr zahlen können, weiß ich nicht, welche Folgen das hat. Nebenkosten werden dem Eigentümer belastet, der diese dann auf die Mieter umlegt. Das sind ein paar Tausender pro Monat. Zahlen die Mieter nicht, gehen wir vermutlich auch in die Zahlungsunfähigkeit - praktisch sofort, wenn die Krise unsere Geld Rücklagen vernichtet hat.

Gruß
Siggi

Siggi hat geschrieben: Wir haben unser Geld in Immobilien angelegt. Ist das sicher? Keine Ahnung, es kommt auf die Krise an. Wenn unsere Mieter über einen längeren Zeitraum in der Krise keine Miete mehr zahlen können, weiß ich nicht, welche Folgen das hat. Nebenkosten werden dem Eigentümer belastet, der diese dann auf die Mieter umlegt. Das sind ein paar Tausender pro Monat. Zahlen die Mieter nicht, gehen wir vermutlich auch in die Zahlungsunfähigkeit - praktisch sofort, wenn die Krise unsere Geld Rücklagen vernichtet hat.

Gruß
Siggi

Naja, einen nicht unerheblichen Teil kannste ja nicht mal an die Mieter weiter geben und den mußte dann auch irgendwie selbst aufbringen. Zur Not muß man eben wieder zur Tauschwirtschaft übergehen

Sonnenblume hat geschrieben:Naja, einen nicht unerheblichen Teil kannste ja nicht mal an die Mieter weiter geben und den mußte dann auch irgendwie selbst aufbringen.

Man kann fast alle Betriebskosten an die Mieter weitergeben, ausgenommen Kosten für die Verwaltung, wenn es keine gewerblichen Objekte sind. Die nicht umlagefähigen Kosten, die Du meinst, sind vermutlich Kosten für die Instandhaltung. Aber so etwas fällt ja nicht monatlich an (es sei denn es handelt sich bei ETW um Rücklagen für die Renovierung des Gemeinschaftseigentums). In Krisenzeiten wird man schlicht und ergreifend keine Instandhaltung durchführen.

Aber wenn die Mieter selbst nicht zahlungsfähig sind, nutzt es Dir nichts, wenn Du die Forderungen aus den Betriebskosten weiter geben kannst. Für die Versorgungsunternehmen bist Du als Eigentümer der Schuldner.

Zur Not muß man eben wieder zur Tauschwirtschaft übergehen

Tauschwirtschaft ist gut. Dann geht man also zu den Mietern, sammelt ein, was sie haben und geht dann zum Wasserwerk und bietet denen etwas an. Solche Dinge kenne ich noch niemals aus UA. Keine Ahnung, wie so etwas funktionieren kann.

Bislang haben wir nur von den Betriebskosten gesprochen. Nimm mal an, Du hast noch einen Kredit auf der Immobilie (was in DE wohl eher die Regel ist). Dann kannst die Raten nicht mehr zahlen und die Bank kann die Zwangsvollstreckung betreiben. Dann kann man nur noch hoffen, dass die Bank selbst bankrott ist und daher solche Maßnahmen viel länger, als üblich dauern.

Wie schon gesagt, hoffen wir, dass es dazu nicht kommt.

Gruß
Siggi

gestern bei n-tv:
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Siggi hat geschrieben:

Sonnenblume hat geschrieben:Naja, einen nicht unerheblichen Teil kannste ja nicht mal an die Mieter weiter geben und den mußte dann auch irgendwie selbst aufbringen.

Man kann fast alle Betriebskosten an die Mieter weitergeben, ausgenommen Kosten für die Verwaltung, wenn es keine gewerblichen Objekte sind. Die nicht umlagefähigen Kosten, die Du meinst, sind vermutlich Kosten für die Instandhaltung. Aber so etwas fällt ja nicht monatlich an (es sei denn es handelt sich bei ETW um Rücklagen für die Renovierung des Gemeinschaftseigentums). In Krisenzeiten wird man schlicht und ergreifend keine Instandhaltung durchführen.

Aber wenn die Mieter selbst nicht zahlungsfähig sind, nutzt es Dir nichts, wenn Du die Forderungen aus den Betriebskosten weiter geben kannst. Für die Versorgungsunternehmen bist Du als Eigentümer der Schuldner.

Du hast mich falsch verstanden Siggi, ich wollte dir recht geben und auf einen das Ganze noch verschlimmernden Umstand hinweisen.

Siggi hat geschrieben:

Sonnenblume hat geschrieben:Zur Not muß man eben wieder zur Tauschwirtschaft übergehen

Tauschwirtschaft ist gut. Dann geht man also zu den Mietern, sammelt ein, was sie haben und geht dann zum Wasserwerk und bietet denen etwas an. Solche Dinge kenne ich noch niemals aus UA. Keine Ahnung, wie so etwas funktionieren kann.

Bislang haben wir nur von den Betriebskosten gesprochen. Nimm mal an, Du hast noch einen Kredit auf der Immobilie (was in DE wohl eher die Regel ist). Dann kannst die Raten nicht mehr zahlen und die Bank kann die Zwangsvollstreckung betreiben. Dann kann man nur noch hoffen, dass die Bank selbst bankrott ist und daher solche Maßnahmen viel länger, als üblich dauern.

Wie schon gesagt, hoffen wir, dass es dazu nicht kommt.

Gruß
Siggi

Ach Siggi, hier war ein Smiley dahinter, um nicht ganz den Kopf hängen zu lassen!

Noch einmal zu den Banken. Schnüren diese auch Rettungspakete für insolvente Unternehmer oder Bürger? Ich hab davon noch nicht gehört. Wenn schon, dann gleiches Recht für alle.

Prinzipiell hast Du schon recht. Aber so ist das eben. Getreu dem Motto: Die Kleinen hängt man...

Wenn ich meine Raten für mein Häuschen oder Auto nicht mehr zahlen kann, dann wird vollstreckt und ich gehe ohne Rettungspaket in die Insolvenz. Habe ich (bzw. mein Unternehmen) aber einen Kredit genommen, der so groß ist, dass es die Bank gefährdet, wenn ich bankrott bin, dann gelten ganz andere Regeln.

Gruß
Siggi

Zitat:
Die Ukraine könnte von einer möglichen Pleite des Euro-Krisenlandes Zypern stärker betroffen sein als erwartet.

Die, die es trifft sind nicht die UA. Wie viel Prozent der Ukrainer haben dort Konten über 100.000 Euro?
Vielliecht trifft esmal die richtigen.