marek65 hat geschrieben:
Alles nur deswegen weil die Politiker von damals immer nachgegeben haben .Sie haben damit die Zeit gekauft aber der Problem wurde immer grösser .
Dem Putin haben sie Dagistan,Tschetschenien ,Abchasien, Südossetien,Krim zum fraß gegeben .Wann wollen sie ernsthaft angreifen ???. Erst denn wann zu spät ist und das eigene Haus brennt ???
Ich verstehe die geballte Faust, die habe ich auch.
Die NATO oder wer auch immer werden niemals angreifen. Das gäbe ein Flächenbrand, über den niemand glücklich wird. Das gibt es keine Sieger mehr und die Welt danach sähe anders aus, als wie es sich jeder vorstellen kann. Das hat nichts mit Feigheit oder Bequemlichkeit zu tun, sondern der nüchternen Erkenntnis, daß das Problem so nicht lösbar wäre. Zu Zeiten des kalten Krieges wäre auch West-D ganz schnell hops gegangen, ohne daß jemand wirklich etwas militärisch unternommen hätte.
Überlege mal, was passieren würden, wenn es zu militärischen Aktionen im größeren Stil kommt. Dann wird um die Krim herum gekämpft. Sofort stehen die Russen im Osten der Ukraine, weil sie Nachschubwege benötigen und eigentlich nur einen Vorwand benötigen. Und wenn es derart eskaliert ist, dann kann Putin in einem Abwasch auch die georgische Frage lösen, Moldawien und auch die baltischen Staaten sind im Weg. Damit wäre der Konflikt aber nicht beendet ... Und China und andere würde die Zeit nutzen, sich überall in der Welt auszubreiten.
Schade finde ich es, daß man sich nach Georgien nicht intensiver mit der Frage auseinandergesetzt hat, wie militärische Optionen heutzutage gehandhabt werden könnten. Ich denke da an passive Gewalt als einzig mögliche Handlungsoption.
Vielleicht ist ein schwacher Trost, daß die Welt einige wirklich gefährliche Krisen hatte (z.B. Kuba), die zum Glück mit Vernunft gelöst wurden. Natürlich, das übliche Säbelrasseln mag dazu gehören, ist ja bereits in vollem Gange.
Die Gefahr besteht wirklich, daß die Krim ganz verloren ist (und das wäre nicht die größte Katastrophe, so hart es klingt). Um das zu verhindern wäre ein schnellstmöglicher Schritt nach vorn die beste Option. Also Putin beim Wort nehmen und eine UN-Schutztruppe und UN-Verwaltung (hatte ich ja neulich mal skizziert. Ich bekam ja gleich ein Veto "Putins Argument sei ein Scheinargument". Das ist sicher richtig, aber es geht hier um strategisches Verhandlungsgeschick und nicht um das Beharren auf die berechtigte eigene Position.)
Putin hat sich die Schwäche der Ukraine zu einem sehr passenden Zeitpunkt zu nutze gemacht. Das ist das Problem von extremen Umbruchsituationen, daß Du in dem Moment verwundbar bist.