Ukraine-Forum: Infos, Tipps und Diskussionen zur Ukraine

Nach einem im Januar abgeschlossenen Abkommen mit dem Shell-Konzern zur Erschliessung eines Schiefergas-Vorkommens in der Ostukraine hat Kiew vor einer Woche auch mit dem Energiekonzern Chevron eine analoge Vereinbarung getroffen, die ein vermutetes Vorkommen im Westen des Landes betrifft. Gesprochen wird auf Regierungsseite allein für das westukrainische Oleska-Feld von bis zu 3000 Mrd. m3. Beim ostukrainischen Yuzivska-Vorkommen hofft man sogar auf Volumen von bis 4000 Mrd. m3. Andere Schätzungen sind nüchterner und gehen von ukrainischen Reserven von insgesamt lediglich rund 1200 Mrd. m3 aus.

Mehr bei der Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ...

Da schweigen alle Flöten... Während die EU-Länder das Moratorium für die Fracking-Technologie bei der Schiefergasförderung verhängen und die südamerikanischen Staaten von ihren Märkten verdrängen, verkaufen ukrainische Beamten wegen ihrer eigenen Profite das Land und seine Ressourcen aus. Dabei geben sie das für ein Linsengericht her! Und dann wundern wir noch, dass man uns für eine Ressourcen-Kolonie hält...
Was mich besonders "freut", ist: "Die Ukraine erhält 30 Prozent des geförderten Schiefergases." 30% - Ukraine und 70% - Chevron?? Räuberei! Wie hätten ukrainische Beamte in solche Bedingungen einwilligen können!? (Der Vertrag mit Shell ist eigentlich nicht besser.) Ich kann nicht daraus klug werden, auf welche Profite die ukrainische Regierung dabei rechnet?.. Denn der größte Teil des in der Ukraine geförderten Schiefergases bekommen die Ausländer. Allem Anschein nach haben unsere großen Tiere ein sehr gutes Bestechungsgeld bekommen, wenn sie diese räuberischen Verträge unterzeichnet haben...
Tja... Das heißt die "große Schiefergas-Revolution"!.. Es ist zum Weinen, dass die Bürokraten das Land unverschämt ausverkaufen...

Was ist daran neu? Nur der Vertragsgegenstand.

Inoffiziel heißt es wahrscheinlich "Brüsseler Schiefergas-Hoffnungen".