Hilfe und Rat ⇒ Hilfe bei Auto Überführung

[harald1338]

Moin,

wollt mal fragen ob ihr mir ein paar Information zu einem Auto verkauf geben könnt.
Vorliegender Fall:
Ich will mein Auto verkaufen und wollte das eigentlich ganz normal hier in Deutschland machen. Nun hab ich per Zufall einen Ukrainer kennengelernt, der mein Auto gerne haben würde. Er meinte aber er er kann das nicht einfach hier kaufen, da er sonst eine sehr hohe Gbühr in der Ukraine zahlen müsste. Was er aber gerne machen würde, wäre mir das Geld direkt zu geben und dann würden wir das Auto gemeinsam überführen. Ich würde also mit ihm in die Ukraine fahren und ihm das Auto ganz normal in der Ukraine von Privat zu Privat verkaufen.
Er meint dort gibt es dann keine Probleme, da ich als EU Bürger in die Ukraine ganz normal einreisen darf und wir daher keine Probleme mit dem Zoll bekommen. Ausreisen würde ich dann mit meinen Kennzeichen per Flugzeug oder Zug.

Klappt das alles so einfach wie er das beschrieben hat?

Bin dankbar für jeden Input

Viel Grüße
Harald

[Handrij]

Hallo,
das klappt nicht so einfach, wie er dir das schildert. Du bist als Einführender für die Ausführung des Autos verantwortlich und müsstest, wenn du ohne Auto ausreist, die Kiste verzollen. Die Zollhöhe richtet sich wiederum nach Alter, Antriebsart und Hubraum und kann mehrere Tausend Euro betragen. Die einzigen Ausnahmen sind soweit ich weiß Verlust des Autos durch Diebstahl oder Totalschaden bei Verkehrsunfall.

[KIEW50]

Du kannst ohne Bedenken ausreisen, aber bei erneuter Einreise wird es zu Problemen kommen. Es ist im Computer Zoll vermerkt. Dein UA Bekannter wird auch Probleme bekommen, bei der Registrierung des Auto am Wohnort, bei Ausreise an der Grenze sowie bei einen Unfall.

[bernhard1945]

Lieber Harald – in der Ukraine ist alles etwas schwieriger oder ziemlich komplizierter als bei uns. Ich kann Dir keinen einfachen Tipp geben, aber kurz über meine Erfahrungen berichten.

Ich verfüge über 2 Autos – einen Ford Ka und einen Renault Espace. Da ich eine Freundin in der Ukraine habe und mich dort mehrere Male pro Jahr über längere Zeit aufhalte, wollte ich den Ford Ka in die Ukraine überführen und dort zulassen. Ich habe bei meiner Zulassungsstelle in Deutschland eine Überführungsnummer gelöst, wurde damit aber nicht in die Ukraine "reingelasssen". Begründung (soweit ich das verstanden habe): Als Privatperson darf ich kein Auto in die Ukraine importieren – Autohandelsfirmen dürfen das natürlich – mit entsprechenden Exportdokumenten. Ich habe den For Ka daraufhin wieder normal bei der Zulassungsstelle angemeldet und bin damit in die Ukraine gefahren.
Dort dürfte der Ford Ka offenbar für ein Jahr bleiben, was mir Zeit gegeben hätte, die weitere Vorgehensweise mit Hilfe eine "Notarius" für die Zulassung des Ford Ka vorzubereiten.

Ausgereist bin ich mit dem Flugzeug – das ist kein Problem, auch wenn man mit Auto eingereist ist, auch nicht bei einer Wiedereinreise mit Flugzeug. Danach wollte ich mit meinem Renault Espace (gefüllt mit Zügelsachen) in die Ukraine fahren. Die Einreise wurde mir aber verweigert, da ich bereits mit einem Fahrzeug (dem Ford Ka) in der Ukraine bin (als Tourist kann man ja nicht gleichzeitig mit 2 Autos in der UA rumfahren). Ich musste also umkehren und zuerst wieder mit Flugzeug in die Ukraine einreisen, damit ich mit dem Ford Ka aus der Ukraine ausreisen und konnte erst dann durfte ich mit dem Renault Espace in die die Ukraine einreisen.

Wie es nun mit der Überführung des Ford Ka weitergehen soll, weiss ich noch nicht genau. Ich muss mit das mit dem Notarius besprechen. Aber eine einfache Geschichte scheint es nicht zu sein. Vielleicht ändert sich ja was mit dem EU-Abkommen, das ja in Bälde in Kraft treten soll?

[Anuleb]

Da würde ich nicht so unbedingt drauf setzen. Es gab da mal den Tipp, das Auto auf ein ukrainisches Familienmitglied innerhalb der Ukraine zuzulassen. Das war, so diverse Latrinenparolen, schon möglich. Aber, privat ein (gebrauchtes) Auto einzuführen und in der Ukraine zu verkaufen, da hat die ukrainische Regierung rigoros einen Riegel vorgeschoben. Die Gründe dafür dürften verständlich sein, und sind sicherlich eher innerhalb der EU zu suchen sein.