Bernd D-UA hat geschrieben: ↑Sonntag 2. Januar 2022, 17:15
Ist der Kauf bzw. der Besitz als nicht ortsansässiger Ausländer (Deutscher) denn möglich?
Hallo Bernd,
Ja das ist rechtlich möglich und du wirst genauso wie ein Einheimischer behandelt. Nur wenn du innerhalb von 3 Jahren wieder verkaufen solltest, dann zahlst du einen höheren Spekulationssteuersatz wie die Ukrainer.
Im weiteren brauchst du eine UA Steuer-Id. und deinen Reisepass inkl. Übersetzung und Beglaubigung. Gut ist auch einen Dolmetscher zum Notartermin zu haben. Wir haben einen guten und vertrauenswürdigen Makler vor Ort gehabt. Der hat uns gut beraten.
Einen Anwalt hatte ich auch vorgesehen und habe dafür 1900 € für einen deutschen „Anwalt“ in Kiew rausgeschmissen!!!!!
Nimm dir besser einen preiswerten ukrainischen Anwalt vor Ort. Den bekommst du schon für 2000 Hriwna. Die deutschen Anwälte sind hinsichtlich Preis-/Leistung viiiiel zu teuer und nutzen die unsichere Situation vollkommen aus. Sie verarschen auf gut deutsch die eigenen Landsleute mit Ihrer mittelmäßigen Dienstleistung.
Später habe ich eine gute Ukrainische Anwaltskanzlei in Kiew gefunden, die auch deutsch/englisch-sprachige Anwälte haben und auch normale Preise anbieten. Meine Empfehlung lautet mit CBBL (Cross Border Business Lawyers) Kontakt aufzunehmen. Die behandeln dich auch nicht wie einen Idioten. Hier die Kontaktdaten: Igor Dykunskyy, LL.M TEL. +380-44-384 24 54, Mail:
dykunskyy@cbbl-lawyers.de Homepage:
Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ... Dort erhältst du auch alle Infos die du für den Hauskauf benötigst.
Meine einzige Sorge war, ob die Papiere alle iO. waren. Das ist uns trotz unserem tollen, teuren, deutschen „Anwalt“ in Kiew nicht gelungen. Letztendlich haben wir das gemeinsam mit dem Makler und der Notarin hinbekommen.
Die zweite Sorge war das Bargeld. Ich habe das Geld am Tag meines Fluges bei der Heimbank abgehoben und unauffällig in einer Laptoptasche deponiert. Am Zoll habe ich es ordentlich in Deutschland und auch in UA deklariert. Für den Mittelnachweiss des Geldes reichte die Barauszahlungsquittung der Hausbank. Am nächsten Tag hatten wir dann sofort den Notartermin. Dorthin sind wir wieder mit einem Ubertaxi und der Laptoptasche gefahren. Ganz so als ob wir einen Businesstermin hätten. Dort wurden dann alle Verträge fertig gemacht und in einem separaten Raum mit Zählmaschine die Geldübergabe erledigt. Die Notarin hat bestätigt, dass das Geld bereits über ein Konto überwiesen wurde. Offiziell müssen sich beide Parteien aber physisch in einer Bank treffen, dort ein Konto eröffnen über den der Transfer erledigt wird. Dann erhältst du ein Statement von der Bank und beide Parteien gehen mit den Statements zum Notar. Dann werden die Verträge unterzeichnet. Dann geht es wieder zur Bank und du bezahlst den Notar und das Geld für den Pensionsfond (1%). Dann geht es wieder zu Notar und die Eintragung ins Register wird vorgenommen. Ab diesem Zeitpunkt gehört das Haus dir.
Gerne teile ich meine weiteren Erfahrungen über PN.
LG
Hans