Die Gruppe Femen stellt sich mit ihren Aktionen in die Tradition des Nacktprotests. Und macht dabei mehr Fehler, als der Frauenrechtsbewegung lieb sein kann
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Dieselbe Geste kann in einem Kontext revolutionär wirken, in einem anderen destruktiv. Oder einfach nur blöd. "Weil wir nackt sind, hört man uns zu", glauben die Femen-Frauen. Doch was haben sie zu sagen? Die ungeschützten Frauenkörper, die im eisernen Griff schwer bewaffneter Sicherheitskräfte zappeln – es war leicht zu sehen, wer da Opfer und wer Täter ist, als diese Bilder aus der Ukraine stammten. Aber was sagen sie uns, wenn sie vor dem Kanzleramt in Berlin inszeniert wurden? Dieser friedliche Ort, wo sich Touristen und Jogger kreuzen, ist so wenig ein Vorplatz der Diktatur, wie die Kanzlerin des Sexismus zu bezichtigen wäre. Wenn sich aber da die zarten halb nackten Femen-Aktivistinnen aus Leibeskräften bemühen, sich von starken Polizeiarmen fangen zu lassen – sind sie dann Opfer? Oder selber Täterinnen? Schließlich bringen sie die Polizisten, die ihre Arbeit tun, unter Schergenverdacht.

huch, wie entsetzlich diese Vorstellung, deutsche Polizisten sind Schergen, Büttel gar ... nein, nein, das projizieren wir lieber auf andere Gegenden ....