Ob mein Posting schwach ist, sollen andere beurteilen, da halte ich mich zurück. Wenn Du der notenverteilende Lehrer bist, wirst Du ja auch in der Lage sein, die Aussagen zu begründen und erklären. Bisher waren es meist nur Andeutungen und allgemeine Aussagen ohne Beleg. Daher nochmals meine Bitte, werde doch einmal konkret.Sirius hat geschrieben: da habe ich anscheinend doch einen Nerv getroffen, finde wieder ein schwaches Posting von Dir.
Die Anlehnung des Assoziierungsabkommens begründet Russland eben auch mit den wirtschaftlichen Nachteilen für sich, ist aber sicher nicht der einzige Grund.
Ließ mal in der deutschen Wikipedia zum Assoziierungsabkommen, Ukraine ist für Russland als EU- und Nato-Mitglied aktuell nicht vorstellbar, das kann danach schnell folgen.
Russland wird bis zum Äußersten dagegen vorgehen, das muss man wissen.
Auf dein Posting davor werde ich gleich auch antworten.
Ich will doch gar nicht bestreiten, daß es Nachteile für Rußland geben könnte. Wo ist das Problem für Rußland, dies anzusprechen und in Verhandlungen für eine entsprechende Änderung zu sorgen? Drohungen und Handelsbeschränkungen habe ich mitbekommen (aus den russischen Medien, nicht aus D). Konkrete Verhandlungsvorschläge oder Änderungswünsche aber nicht. Du wirst sie sicher konkret benennen, Danke dafür im Voraus.
Ich nutze Wikipedia durchaus gerne. Es war mit aber noch nicht als geeignetes Handbuch für internationale Verhandlungen bekannt. Die Aussagen dort bestreite ich überhaupt nicht, im Gegenteil, letztlich habe ich genau das benannt. Aber warum müssen sich Regierungen vor ihren Verhandlungen an Wikipedia orientieren? Weil Rußland es niemals akzeptieren würde, darf die Ukraine nicht mit der EU verhandeln? Was ist das für eine Logik? Das Rußland das Problem bei der Sache ist, wissen wir doch alle.
Es hat sich unter den europäischen Partnern in den letzten Jahrzehnten entwickelt, daß über solche Dinge gesprochen wird, dann läßt sich auch eine Lösung finden. Und auch da verhält sich Rußland heute nicht anders, als zu Zeiten der gescheiterten SU. Natürlich hast Du Recht, ein Gedanke daran ist verboten.
Vielleicht ist es Dir entgangen, ich stimme Dir in der Kernaussage zu, daß Veränderungen auch für Rußland nachteilig sein können, und das niemand ein Interesse daran haben kann, Politik gezielt zu Lasten Rußlands zu machen. Nur das Konkrete, über das man dann reden könnte, hattest Du noch nicht benannt. Das wirst Du sicher noch beantworten.
Du hast ja selbst geschrieben, daß es mehr um geostrategische Motive geht, die letztlich auch Rußland schaden. Die Position Rußlands ist also nicht durch wirtschaftliche Entscheidungen geprägt, sondern Machtpolitische. (Das sind selbstverständlich keine imperalistischen Absichten, auf den Gedanken würde ich nie kommen.)
Aber erkläre mir doch bitte, warum andere Länder in ihrer wirtschaftlichen Weiterentwicklung Rücksicht auf die „geostrategischen“ Motive Rußlands nehmen sollten.
Der beste Regulator ist immer noch: Es gibt einen fairen Wettbewerb untereinander, und der Beste erntet die fettesten Früchte. Vielleicht wird das die russische Führung irgendwann einmal lernen. Und dann müßten wir Rußland vielleicht einmal richtig fürchten: als ernsthaften Wettbewerber. Dann hätten sie es sich aber auch redlich verdient.