Allgemeines DiskussionsforumUkrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

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Wassermann3000
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Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von Wassermann3000 »

Meldung auf N24.de, ähnliches habe ich in den letzten Tagen schon einige Male gelesen:

Die Ukrainer haben sich zwei Monate vor der Präsidentenwahl in einer Umfrage für den proeuropäischen "Schokoladenkönig" Pjotr Poroschenko (48) als Staatschef ausgesprochen. Der Unternehmer mit einem geschätzten Vermögen von einer Milliarde Euro läge bei der Abstimmung am 25. Mai deutlich vor der Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko und dem Ex-Boxprofi Vitali Klitschko. Das teilten mehrere Meinungsforschungsinstitute nach einer gemeinsamen repräsentativen Befragung mit.
Poroschenko gilt als Co-Financier der jüngsten Revolution auf dem Maidan - und der von 2004. Bei einer Präsidentenwahl würde er aktuell auf 24,9 Prozent der Stimmen kommen, Timoschenko und Klitschko jeweils auf etwa 9 Prozent. Aus einer Stichwahl würde Poroschenko zurzeit als klarer Sieger hervorgehen.


Mich würde mal die Meinung anderer dazu interessieren. Okay, er hat etwas mehr Geld, als andere, war aber wohl bisher offen für Veränderungen. Aber sonst weiß ich zu wenig wirklich verwertbares zu seiner inhaltlichen Position.

Ich habe bereits vor längerer Zeit einiges gelesen, was mich positiv gestimmt hat, so z.B. daß er für sozialpolitische Fragen offen war (nach meiner Erinnerung). Allerdings war das zu einer Zeit, wo ich mich noch nicht so intensiv mit den möglichen politischen Verantwortlichen der Zukunft beschäftigt hatte.
Freundliche Grüße
Rüdiger

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eurojoseph
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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von eurojoseph »

Ich weiss nicht wohin mein Post verschwunden ist, ich glaub er wär der Beste ....
obwohl ich mal sauer auf ihn war... Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ... - gleich mal das Erste, seine Strilki - die sind vom Feinsten !

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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von Jensinski »

eurojoseph hat geschrieben:Ich weiss nicht wohin mein Post verschwunden ist, ich glaub er wär der Beste ....
obwohl ich mal sauer auf ihn war... Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ... - gleich mal das Erste, seine Strilki - die sind vom Feinsten !
Ja, Roshen braucht sich wirklich nicht verstecken. Na warte nur eurojoseph, gibt es ja vielleicht bald in Österreich? :)

Ob er aber z.B. mit "Monterini" und "Esfero" keine Probleme in der EU bekommt? Ersteres sieht ja sehr eindeutig wie die ukrainische Version der Mon Cherie aus. ;)

LG,
Jens

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Optimist
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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von Optimist »

Der Präsident ist unwichtig wenn das Volk nicht will, es kommen harte Zeiten auf alle zu, der Gaspreis wird im Mai um 50% steigen, denke bei Strom, Alkohol, Zigaretten, Treibstoff usw. wird es nicht anders sein. Wichtig sind Resultate in spürbarer Zeit und die Fähigkeit das Volk mitzureissen. Und die Bürger selbst müssen mehr Eigenverantwortung übernehmen, sonst verpuffen alle guten Vorhaben!

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Petro
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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von Petro »

eurojoseph hat geschrieben:Ich weiss nicht wohin mein Post verschwunden ist, ich glaub er wär der Beste ....
obwohl ich mal sauer auf ihn war... Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ... - gleich mal das Erste, seine Strilki - die sind vom Feinsten !
Dann gibt es noch sehr leckere Romaschka, Mont Blanc und vieles mehr. Wir nehmen immer bis zu 20 kg mit nach Hause. [smilie=yes3.gif]

Roshen for President! GOOD
Слава героям України Das Leben ist nur ein Traum in einem Traum

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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von Wassermann3000 »

Hallo Ihr "Süßen", eigentlich hatte ich die Frage politisch-inhaltlich gemeint.

Die Sachen schmecken ja recht nett, aber ehrlich gesagt, das meiste ist mir zu süß.
Freundliche Grüße
Rüdiger

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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von Milan »

Nun ja, vor allem ist wohl der eine Konzern so bekannt, weil man diese Produkte so liebt. Leider kenne ich diesen Mann nicht gut genug, habe nur den Wikepdia-Artikel überflogen. Er scheint ein sehr intelligenter Mann zu sein mit viel Erfahrung und Vernetzung in der Wirtschaft, dies sollte dem Land möglicherweise gut tun.

Meine Partnerin (aus dem Westen der Ukraine) hat sich auch positiv über ihn geäußert.
In dem Maße, in dem die Gedanken in Europa abgenommen haben, haben die Erfindungen zugenommen.

Joseph Roth (1894 - 1939)

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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von Wassermann3000 »

Optimist hat geschrieben:Der Präsident ist unwichtig wenn das Volk nicht will, es kommen harte Zeiten auf alle zu, der Gaspreis wird im Mai um 50% steigen, denke bei Strom, Alkohol, Zigaretten, Treibstoff usw. wird es nicht anders sein. Wichtig sind Resultate in spürbarer Zeit und die Fähigkeit das Volk mitzureissen. Und die Bürger selbst müssen mehr Eigenverantwortung übernehmen, sonst verpuffen alle guten Vorhaben!
Die Resultate werden sicherlich noch etwas dauern, jetzt ist vor allem Offenheit und Transparenz wichtig. Das mag sicherlich auch bei dem ersten Assoziierungsabkommen mit der EU nicht richtig gelaufen sein. Zumindest war alles, was ich zu lesen/hören bekam mehr Bewertungen/Kommentierungen, als klare Erklärungen. Auch bei den jetzigen Regierungsverlautbarungen habe ich manchmal den gleichen Eindruck.

Ich denke, wenn klar kommuniziert wird, was auf die Bürger zukommen wird, warum das notwendig ist und was man damit erreichen kann, dann wäre so ziemlich jedes Volk auf dieser Welt bereit, einen steinigen Wert mitzugehen.

Im Moment muß auf drei Ebenen viel passieren:
1) Eine Bevölkerung, die solidarisch, politisch interessiert und kritisch ist (da tut sich ja einiges)
2) Ein selbstbewußtes echtes Parlament, was dennoch die Bereitschaft zum Konsenz entwickelt
3) Glaubwürdige und natürlich auch fachlich qualifizierte Regierungsmitglieder und vor allem ein Präsident, der Legitimation und Glaubwürdigkeit umsetzt

Viele Wünsche, aber ohne das wird es nicht gehen
Freundliche Grüße
Rüdiger

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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von Wassermann3000 »

Milan hat geschrieben:Nun ja, vor allem ist wohl der eine Konzern so bekannt, weil man diese Produkte so liebt. Leider kenne ich diesen Mann nicht gut genug, habe nur den Wikepdia-Artikel überflogen. Er scheint ein sehr intelligenter Mann zu sein mit viel Erfahrung und Vernetzung in der Wirtschaft, dies sollte dem Land möglicherweise gut tun.

Meine Partnerin (aus dem Westen der Ukraine) hat sich auch positiv über ihn geäußert.
Das deckt sich mit meiner Beobachtung. Ich habe in den vergangenen Wochen verschiedene Artikel über ihn gelesen, der Wikipedia-Artikel ist da noch der aussagekräftigste. Auch sein bisheriges Engagement sieht vernünftig aus. Was ich nicht weiß, ob es um ihn nennenswerte Skandale gab, fragwürdige Verbindungen oder was er konkret inhaltlich bisher vertreten hat.
Freundliche Grüße
Rüdiger

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DHMO
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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von DHMO »

Wassermann3000 hat geschrieben:
Milan hat geschrieben:Nun ja, vor allem ist wohl der eine Konzern so bekannt, weil man diese Produkte so liebt. Leider kenne ich diesen Mann nicht gut genug, habe nur den Wikepdia-Artikel überflogen. Er scheint ein sehr intelligenter Mann zu sein mit viel Erfahrung und Vernetzung in der Wirtschaft, dies sollte dem Land möglicherweise gut tun.

Meine Partnerin (aus dem Westen der Ukraine) hat sich auch positiv über ihn geäußert.
Das deckt sich mit meiner Beobachtung. Ich habe in den vergangenen Wochen verschiedene Artikel über ihn gelesen, der Wikipedia-Artikel ist da noch der aussagekräftigste. Auch sein bisheriges Engagement sieht vernünftig aus. Was ich nicht weiß, ob es um ihn nennenswerte Skandale gab, fragwürdige Verbindungen oder was er konkret inhaltlich bisher vertreten hat.
Nach den hier üblichen Maßstäben kann man sich vielleicht nicht orientieren. Scheinbar wird die Qualifikation zum Politiker in der Ukraine anders bemessen. In der Ukraine müsste Angela Merkel auch zuvor ein paar Milliarden gesammelt haben, um einen Chance zu sehen.
Richtig beurteilen kann ich es nicht, aber scheinbar hat der "Schokoladenkönig" sein Geld ehrlich verdient und scheinbar rafft er nicht nur zusammen, sondern verteilt auch an soziale Projekte.
Es steht aber in den Sternen, ob der Absatz in Russland stabil bleibt oder ob er lieber ganz schnell den EU Markt erobern muss.
Vor einiger Zeit bekam ich mal so ein süßes Präsent von Roschen. Da muss ich gleich mal testen, ob man den Mann wählen kann. Meine Stimme ist an der Wahlurne nicht gefragt, aber vielleicht hilft eine süße Empfehlung.

Was mich irritiert ist, dass es keine Hochrechnungen oder Trendanalysen gibt, wie in Deutschland. Ich habe bisher so etwas nicht für die Ukraine gefunden. Liest man die diversen Meldungen, dann halten sich nahezu alle für die Größten.

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Milan
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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von Milan »

Ganz klar kann man das nicht mit deutschen Verhältnissen vergleichen. Aber ich habe auch aus meinem ukrainischen Umfeld, sprich Partnerin und Familie, den Wunsch nach einer anderen Art von Politikern für die neue ukrainische Regierung vernommen.
Merkel ist dort auch sehr beliebt. Die Gründe liegen sicherlich bei dem Stil ihrer Politik, der bei vielen Menschen in Deutschland und eben auch politisch interessierten Leuten in der Ukraine als positiv aufgefasst wird. Weiter möchte ich das nicht interpretieren.

Alles in allem steht sicherlich auch der Wunsch nach einer gewissen Ordung dahinter.

Nebenbei bemerkt, schmeckt auch die Schokolade aus Lemberg sehr lecker. :)
In dem Maße, in dem die Gedanken in Europa abgenommen haben, haben die Erfindungen zugenommen.

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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von Wassermann3000 »

DHMO hat geschrieben:... Scheinbar wird die Qualifikation zum Politiker in der Ukraine anders bemessen. In der Ukraine müsste Angela Merkel auch zuvor ein paar Milliarden gesammelt haben, um einen Chance zu sehen.
...
Was mich irritiert ist, dass es keine Hochrechnungen oder Trendanalysen gibt, wie in Deutschland. Ich habe bisher so etwas nicht für die Ukraine gefunden. Liest man die diversen Meldungen, dann halten sich nahezu alle für die Größten.
Stimmt, Muttis Häuschen hat keine Chance gegen den Palast von J.
Naja, die Ukraine ist ja auch größer als D.
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Ich vermute, daß die Umfragetechnik in der Ukraine nicht so ausgereift ist, wie in D. Denn immerhin wird die Qualität auch durch statistische Erfahrungswerte der Vergangenheit verfeinert. Aber Umfragen von irgendwelchen Instituten habe ich öfters gelesen, auch zu Zeiten von J. Nach meiner Erinnerung auf Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ... und Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ...
Freundliche Grüße
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DHMO
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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von DHMO »

Sie hat ja noch eine Mietwohnung in Berlin, direkt an der Spree, ist aber auch wenig spektakulär.
Selbst Obamas Privathaus in Chikago ist vermutlich kleiner, als die Hundehütte von J.
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Und der Schokokönig, hat er ein Haus aus Schokolade??

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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von paracelsus »

Wassermann3000 hat geschrieben:
Mich würde mal die Meinung anderer dazu interessieren. Okay, er hat etwas mehr Geld, als andere, war aber wohl bisher offen für Veränderungen. Aber sonst weiß ich zu wenig wirklich verwertbares zu seiner inhaltlichen Position.

Ich habe bereits vor längerer Zeit einiges gelesen, was mich positiv gestimmt hat, so z.B. daß er für sozialpolitische Fragen offen war (nach meiner Erinnerung). Allerdings war das zu einer Zeit, wo ich mich noch nicht so intensiv mit den möglichen politischen Verantwortlichen der Zukunft beschäftigt hatte.
naja, er ist halt ein Oligarch und gehört zu den 10 reichsten Personen in der Ukraine. In der Vergangenheit hat er sich als sehr "wechselstark" gezeigt. Von der "Partei der Regionen" bis "Unsere Ukraine" - er war immer dabei mit Juschtschenko, mit Timoschenko, gegen Timoschenko immer konnte er ein wenig Heimat verspüren....... . Juschtschenko ist sogar - so meine ich gehört zu haben, der Patenonkel seiner jüngsten Tochter. Mitfinanziert hat er jedenfalls die Orange Revolution und nun den Maidan.
Aber im Moment glaube ich, das er von den ganzen "Politikern" der geeignete wäre. Er hat selbst so starke Interessen an einen geordneten Handel mit Russland, dass er vermutlich am ehesten geeignet ist, stabile Verhältnisse wieder herzustellen.
Dosis sola facit venenum (Allein die Dosis macht das Gift).
Die es gut meinen, das sind die schlimmsten.
Paracelsus (Philippus Aureolus Theophrastus Bombast von Hohenheim) 1493 - 1541

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DHMO
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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von DHMO »

Wenn ich das richtig sehe, sind die 10 reichsten Ukrainer immer noch arme Schlucker gegenüber den russischen Oligarchen.

Geordneter Handel mit Russland ist ja notwendig, aber sind es im Moment nicht gerade die Russen, die den Buhmann spielen?
Putin ist doch jedes Mittel recht, um die Ukraine zu erpressen.

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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von Jensinski »

Hallo Klaus Peter Gadacz aus Berlin: Es reicht. ok? вон!

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Kurt Simmchen - galizier
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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von Kurt Simmchen - galizier »

Warten wir die letzten Nominierungen am Wochenende ab. Ich denke es könnten einige Überraschungen zu erwarten sein. Natürlich hat Poroschenko einiges auf der Habenseite, was die anderen nicht haben. Ich denke dass er auch gut als zweiter Mann geeignet wäre, er ist ein brillanter Manager und hat ein gutes Team hinter sich. Als Präsident ist er prädestiniert, weil er genau wie Klitschko auch eine russische Seite hat. Aber das werden wir am Sonntag wissen.
Bei einem Gespräch mit ihm am 16.2.2014 in Ivano-Frankivsk gewann ich einen guten Eindruck. Er kann Klartext reden und auch nichtssagend diplomatisch. Er bevorzugt aber ersteres. Fotos in der Galerie.

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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von Kurt Simmchen - galizier »

Nachsatz: einige Bilder hatte ich schon früher hochgeladen, also weiter zurück schauen!

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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von Sonnenblume »

galizier hat geschrieben:Nachsatz: einige Bilder hatte ich schon früher hochgeladen, also weiter zurück schauen!
Das wissen wir doch, schon lange gesehen ;)

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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von paracelsus »

Optimist hat geschrieben:Der Präsident ist unwichtig wenn das Volk nicht will, es kommen harte Zeiten auf alle zu, der Gaspreis wird im Mai um 50% steigen, denke bei Strom, Alkohol, Zigaretten, Treibstoff usw. wird es nicht anders sein.
Das ist genau der Punkt. Das jetzt im 2. Anlauf beschlossene "Gesetz zur Vermeidung einer Finanzkatastrophe und zur Schaffung von Voraussetzungen für Wirtschaftswachstum in der Ukraine" bedeutet nicht nur "harte" sondern "sehr harte Zeiten".

In wie weit die Bevölkerung das letztlich widerstandslos hinnehmen wird, werden die nächsten Monate zeigen. Ich bin da sehr skeptisch. Die Befürchtungen im Osten und Süden werden sicherlich größer werden und ob die Zustimmung der "Euro-Maidanisten" so bleibt wie bisher........ ?

Gerade die russländische Möglichkeit auf der Krim zu zeigen wie es anders geht, wird sicherlich einen nicht unwesentlichen Teil zur Diskussion beitragen.
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Optimist
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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von Optimist »

"Gerade die russländische Möglichkeit auf der Krim zu zeigen wie es anders geht, wird sicherlich einen nicht unwesentlichen Teil zur Diskussion beitragen."

Das ist nun die Variante, die nicht funktionieren kann und auch keine Zukunft haben wird, so wie das derzeitige Regime in Moskau.

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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von paracelsus »

Optimist hat geschrieben:
Das ist nun die Variante, die nicht funktionieren kann und auch keine Zukunft haben wird, so wie das derzeitige Regime in Moskau.
Warum? Ich kann mir jedenfalls sehr gut vorstellen, dass verdoppelte Renten und sinkende Gaspreise schon ein wenig verlockend erscheinen können....... .

Von Ideologie und Dogmatismus allein wird man so schlecht satt.
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Paracelsus (Philippus Aureolus Theophrastus Bombast von Hohenheim) 1493 - 1541

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eurojoseph
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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von eurojoseph »

Optimist hat geschrieben:"Gerade die russländische Möglichkeit auf der Krim zu zeigen wie es anders geht, wird sicherlich einen nicht unwesentlichen Teil zur Diskussion beitragen."

Das ist nun die Variante, die nicht funktionieren kann und auch keine Zukunft haben wird, so wie das derzeitige Regime in Moskau.
Schau manche ........(you name it) traun sich wieder aus ihren Löchern - und haben Wonneschauer wegen Putin wie unser Arzt und Dosometer würg - - die Renten haben sich ja verdoppelt auf der Krim - Lach nein vervierfacht- die Preise
in Russland sind auch ein bissl anders, Standardleser 4 hat das berechnet im Standardforum, die Krimoten werden noch böse erwachen....übrigens wird kein Westtourist mehr kommen wieso auch ??? - und wieviele Russen ums gleiche Geld nicht lieber türkischen Service in Anspruch nehmen....
hier noch vom Standardleser4 über russische Preise versus ukrainische :ZITAT STANDARDLESER 4 (ONKEL WANJA aus Moskau)Welche Aussicht ? Da ist kein Unterschied, beide sind ohne Perspektive....

Zuerst mal eine Korrektur, d BIP pro Kopf von Russland ist nur 14.970 USD, was hat d aber mit dem Lebensbedingungen zu tun ? Gar nichts!
In Russland ist der Durchschnittsgehalt nach der Abwertung 456 Eurom die Metro Karte in Moskau kostet 28 Rubel oder 55 cents Sie erhalten daher 829 Metro Tickets.
In der Ukraine betraegt der Duechschnittsgehalt nach der Abwertung 230 Euro, d Metro Ticket in Kiew kostet 2 Griwna = 16 cents Sie erhalten also 1.437 Tickets.
Mit den Zugtickets u den Marshruti Tickets ist es aehnlich, gerne poste ich Ihnen den Unterschied. Bei den Lebensmittelpreisen, die Hauptausgabe von Pensionisten ist der Unterschied etwa 30%. Die Pensionen sind in Russland jetzt 152 EUR in der Ukraine 120 EUR

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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von Optimist »

paracelsus hat geschrieben:
Optimist hat geschrieben:
Das ist nun die Variante, die nicht funktionieren kann und auch keine Zukunft haben wird, so wie das derzeitige Regime in Moskau.
Warum? Ich kann mir jedenfalls sehr gut vorstellen, dass verdoppelte Renten und sinkende Gaspreise schon ein wenig verlockend erscheinen können....... .

Von Ideologie und Dogmatismus allein wird man so schlecht satt.
Das ist ganz einfach, ein korruptes System durch ein anderes korruptes System zu ersetzen ist ja der absolute Schwachsinn!

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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von Sonnenblume »

Optimist hat geschrieben:
paracelsus hat geschrieben:
Optimist hat geschrieben:
Das ist nun die Variante, die nicht funktionieren kann und auch keine Zukunft haben wird, so wie das derzeitige Regime in Moskau.
Warum? Ich kann mir jedenfalls sehr gut vorstellen, dass verdoppelte Renten und sinkende Gaspreise schon ein wenig verlockend erscheinen können....... .

Von Ideologie und Dogmatismus allein wird man so schlecht satt.
Das ist ganz einfach, ein korruptes System durch ein anderes korruptes System zu ersetzen ist ja der absolute Schwachsinn!
Das ist das Problem bei den Deutschen. Sich würden sie so etwas niemals zumuten, aber für die Ukrainer ist das gerade gut genug...

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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von Wassermann3000 »

Sonnenblume hat geschrieben:Das ist das Problem bei den Deutschen. Sich würden sie so etwas niemals zumuten, aber für die Ukrainer ist das gerade gut genug...
Ja, es geht ihnen zu lange zu gut. Deswegen sind da einige Eigenschaften leider abhanden gekommen. Ich denke, nach 45 waren sie etwas anders drauf. Fairerweise sollte man dazu sagen, daß das nicht nur eine "Eigenschaft" der Deutschen ist.

Ansonsten kommen natürlich harte Zeiten auf die Ukrainer zu. Das bisher bekannte, wie etwa die Gaspreiserhöhungen dürfte erst ein kleiner Anfang sein. Es ist hart, aber es gibt keine Alternative. Jetzt rächt es sich, daß die Lösung der Probleme über viele Jahre verschleppt wurde. Je später die Reformen beginnen, umso schmerzlicher wird es. Wenn man jetzt aus Angst vor dem Aufschrei nicht konsequent aufräumt, dann wird es später noch umso teurer/schmerzhafter. Es ist einfach gesagt, ich weiß, aber daran führt leider kein Weg vorbei.

Beispiel Gassubventionierung: Jeder Ökonom hätte sofort gesagt, daß das System so nicht funktionieren kann. In Rußland vielleicht, weil sie die Schieflage durch die Rohstoffverkäufe ausgleichen können. Nun ist das ja keine Leistung der russischen Wirtschaft, sondern eher Zufall, daß das Gas und andere Rohstoffe gerade dort lagert.

Unabhängig von der aktuellen politischen Situation. Für die Ukraine war schon lange eine Grundsatzentscheidung offen: Weiterwurschteln wie bisher, mehr oder weniger in Abhängigkeit zu Rußland mit mäßiger Wohlstandsentwicklung oder eine wirkliche Reform und damit die Chance einer echten Weiterentwicklung und mehr Wohlstand und sozialer Sicherheit. Einem Mann in Lumpen würde ich als Alternative, immer wieder irgendein Flicken auszutauschen auch empfehlen, vielleicht einmal komplett neu einzukleiden, selbst wenn er dafür erstmal sparen muß.

Was mir fehlt ist zu wenig Transparenz und Erklärung, daß es der normale Bürger nachvollziehen kann. Und die Sparmaßnahmen sind das eine, sie müssen auch abgefedert werden durch Ausgleich für soziale Härtefälle, der Förderung von sozialen Selbsthilfeprojekten und Eigeninitiative. Natürlich ist das zu viel von der Regierung innerhalb der ersten Wochen verlangt, weil es leider zu viele andere Probleme zu bewältigen gibt.

Viele Sparmaßnahmen lassen sich unterhalb der Staatsebene abmildern (Beispiel wären die warmen Küchen und Sammlung abgelaufener Lebensmittel für HartzIVler in D). Die Idee mit den abgelaufenen Verbandskästen ging da genau in die Richtung. Allerdings müssen es natürlich Dinge sein, wo entsprechender längerfristiger Bedarf ist, damit das auch effektiv umgesetzt werden kann.

Dazu meine Frage, gibt es Institutionen und Projekte, die in der Richtung tätig sind? Ich wäre gerne bereit, in D dabei unterstützend mitzuhelfen. So etwas muß organisiert und vor allem bekannt gemacht werden.
Freundliche Grüße
Rüdiger

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paracelsus
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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von paracelsus »

eurojoseph hat geschrieben:

Zuerst mal eine Korrektur, d BIP pro Kopf von Russland ist nur 14.970 USD, was hat d aber mit dem Lebensbedingungen zu tun ? Gar nichts!
In Russland ist der Durchschnittsgehalt nach der Abwertung 456 Eurom die Metro Karte in Moskau kostet 28 Rubel oder 55 cents Sie erhalten daher 829 Metro Tickets.
In der Ukraine betraegt der Duechschnittsgehalt nach der Abwertung 230 Euro, d Metro Ticket in Kiew kostet 2 Griwna = 16 cents Sie erhalten also 1.437 Tickets.
Mit den Zugtickets u den Marshruti Tickets ist es aehnlich, gerne poste ich Ihnen den Unterschied. Bei den Lebensmittelpreisen, die Hauptausgabe von Pensionisten ist der Unterschied etwa 30%. Die Pensionen sind in Russland jetzt 152 EUR in der Ukraine 120 EUR
ROFL ich lach mich platt...... . Wenn jetzt noch auf den Dächern Tomaten angebaut werden.... , die Ukraine wird zum Paradies für Hobbygärtner und Metrofans. Standartleser 4 scheint ein echter Wirtschaftsexperte zu sein... ;-)

Aber mal etwas zum Durchschnittsgehalt der Russen. Es liegt bei etwa 29.100 Rubel und die Durchschnittsrente bei etwa 10.000 Rubel.
Der Rubel hat innerhalb der letzten 12 Monate auf heute ca. 20 % des Wertes zum Euro verloren, die Hrywna knapp 45 %. Und die Abwertungsauswirkungen der Hrywna stehen erst noch an. Eine Abwertung schlägt natürlich auch in die Preissteigerungsrate ein. Interessant wird sein wie sich die Preise, die Löhne und die Renten in der Ukraine entwickeln werden.
Eurojoseph, Sie scheinen ein echter Phobiker Experte zu sein B-)

Wassermann3000 hat geschrieben: Was mir fehlt ist zu wenig Transparenz und Erklärung, daß es der normale Bürger nachvollziehen kann. Und die Sparmaßnahmen sind das eine, sie müssen auch abgefedert werden durch Ausgleich für soziale Härtefälle, der Förderung von sozialen Selbsthilfeprojekten und Eigeninitiative. Natürlich ist das zu viel von der Regierung innerhalb der ersten Wochen verlangt, weil es leider zu viele andere Probleme zu bewältigen gibt.
Das wird natürlich kommen. Es wird der Griechenland-Sozialplan einfach auf ukrainisch umgeschrieben...... [smilie=kosak_2]
Gerade der IWF fordert doch eine Ausgabenpolitik in den Kreditbedingungen. Wenn die Übergangsregierung dann Zeit hat, wird sie diese auch stringent umsetzen [smilie=crazy.gif]
Wassermann3000 hat geschrieben: Viele Sparmaßnahmen lassen sich unterhalb der Staatsebene abmildern (Beispiel wären die warmen Küchen und Sammlung abgelaufener Lebensmittel für HartzIVler in D). Die Idee mit den abgelaufenen Verbandskästen ging da genau in die Richtung. Allerdings müssen es natürlich Dinge sein, wo entsprechender längerfristiger Bedarf ist, damit das auch effektiv umgesetzt werden kann.
B-)
Lieber Wassermann, lass dir mal die Lebenswirklichkeiten innerhalb der ukrainischen Gesellschaft von deiner ukrainischen Freundin erklären. Falls ihr Verständigungsschwierigkeiten aufgrund einer gemeinsamen Sprache haben solltet, werden dies sicherlich die hier schreibenden Sonnenblumen gerne übernehmen.
Dosis sola facit venenum (Allein die Dosis macht das Gift).
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mbert
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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von mbert »

paracelsus hat geschrieben:Aber mal etwas zum Durchschnittsgehalt der Russen. Es liegt bei etwa 29.100 Rubel und die Durchschnittsrente bei etwa 10.000 Rubel.
Der Rubel hat innerhalb der letzten 12 Monate auf heute ca. 20 % des Wertes zum Euro verloren, die Hrywna knapp 45 %. Und die Abwertungsauswirkungen der Hrywna stehen erst noch an. Eine Abwertung schlägt natürlich auch in die Preissteigerungsrate ein. Interessant wird sein wie sich die Preise, die Löhne und die Renten in der Ukraine entwickeln werden.
Die Frage dürfte sowohl für Russland als auch für die Ukraine gelten. Der steile Fall der Hryvna hat vor allem mit dem Wegfall der ruinösen Stützkaufpolitik der alten Regierung zu tun. Er war schlicht nicht mehr finanzierbar. Eine Übergangsregierung kann so etwas machen. Interessant wird es, wie es nach den Wahlen im Mai (falls die nicht erfolgreich von Putin verhindert werden) weiter geht. Was Russland betrifft, steht ja auch noch ein wenig die Frage im Raum, wie die weitere Entwicklung aussieht. Wenn auch nur einige der angedrohten Sanktionen Wirklichkeit werden und dann mit drastisch weniger Einnahmen aus Gasverkäufen gewirtschaftet werden muss, kann die Sache auch anders aussehen.

Zum Schluss: Ich bin mir nicht sicher, wie weit diese Rechenaufgabe hier wirklich schlüssig beweist, wie es um die Lebensumstände in UA und RU bestellt ist. Hier fände ich interessant, was andere, die in beiden Ländern gelebt haben und vielleicht auch noch weiter Kontakte unterhalten, hier kommentieren.
Es genügt nicht, nur keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken!

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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von Jensinski »

Die Abwertung des Hriwna (aktueller Tauschkurs zum Euro 1:15,26 / vor einem Jahr lag der ungefähr bei 1:10,5!) macht sich noch nicht so drastisch bei der Lebenserhaltung bemerkbar. Vielleicht beim Benzin, da kostet der Liter Super 95 um die 13 UAH, aber ich bin ja Fahrrad- und Marschrutkanutzer. ;)
Lebensmittelpreise sind bei uns wenig angepasst, von normalen Saisonschwankungen abgesehen. Extrem ist es bei Importware. Wir schauen uns grad nach einem Einachser um. Für was man letztes Jahr so um die 7000-8000 UAH zahlte, will man jetzt 12 000 UAH. Hier schlägt die Abwertung also voll durch.

LG,
Jens

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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von Wassermann3000 »

paracelsus hat geschrieben:
Wassermann3000 hat geschrieben: Was mir fehlt ist zu wenig Transparenz und Erklärung, daß es der normale Bürger nachvollziehen kann. Und die Sparmaßnahmen sind das eine, sie müssen auch abgefedert werden durch Ausgleich für soziale Härtefälle, der Förderung von sozialen Selbsthilfeprojekten und Eigeninitiative. Natürlich ist das zu viel von der Regierung innerhalb der ersten Wochen verlangt, weil es leider zu viele andere Probleme zu bewältigen gibt.
Das wird natürlich kommen. Es wird der Griechenland-Sozialplan einfach auf ukrainisch umgeschrieben...... [smilie=kosak_2]
Gerade der IWF fordert doch eine Ausgabenpolitik in den Kreditbedingungen. Wenn die Übergangsregierung dann Zeit hat, wird sie diese auch stringent umsetzen [smilie=crazy.gif]
Die Situation ist mir eigentlich für Ironie zu tragisch. Natürlich können die EU und Ukraine sämtliche Fehler wiederholen, aber es besteht ja zumindest die Chance, es besser zu machen. Griechenland kann man allerdings nicht 1:1 übertragen. Unstreitig ist, daß es eine radikale Sparpolitik geben muß, und das wird kurzfristig nicht angenehm.

Die hier diskutierten Vergleiche und Löhne hinken ein wenig. Zum einen wird es auch weitere Preiserhöhungen geben. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das Verkehrswesen kostendeckend arbeitet. Zum anderen ist ein echter Vergleich nur unter Berücksichtigung aller (wesentlichen) Lebenshaltungskosten möglich. Also auf Basis eines statistischen gemeinsamen Warenkorbes. Ich habe nie gesucht, ob es dazu realistische Angaben gibt. So weit ich das mitbekommen habe, ist der finanzielle Lebensstandard in den großen Städten Rußlands durchaus besser, in der Fläche sieht es aber sicher völlig anders aus. Das ist ja auch kein Wunder, denn Rußland kann die wirtschaftliche Schieflage mit enormen Rohstofferlösen kaschieren.

Zwischen der Krim und der angrenzenden Ukraine kann es nun in der Tat zu echten Wettbewerb kommen, wo es besser ist. Rußland muß jetzt sicherlich SEHR viel zubuttern, damit es den Leuten dort besser geht. Ob sich das langfristig durchhalten läßt, ist die Frage. Hier besteht die Chance für Ukraine, durch ein konsequentes Reset in einigen Jahren eine deutlich positive Entwicklung zu erreichen.

Das geht aber nur, wenn das Volk zusammensteht und gemeinsam die Lasten schultert. Und da sind wir wieder bei der entsprechenden Transparenz, damit die Motivation dazu überhaupt vorhanden ist. Es muß auch nicht alles "von oben" kommen, auch da hängt es von den Initiativen in der Bevölkerung ab, zum einen die offene Diskussion und zum anderen die Entwicklung von Eigeninitiative.
Freundliche Grüße
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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von retlaw »

DHMO hat geschrieben:Wenn ich das richtig sehe, sind die 10 reichsten Ukrainer immer noch arme Schlucker gegenüber den russischen Oligarchen.
Wenn ich richtig sehe, sind die 10 reichsten russischen Oligarchen arme Schlucker gegenüber dem oberreichen Gesindel des fraiiihaiitlich dääämokrääätischen Geldwertesystems. Die würden nicht einmal so eine geschmacklose Bruchbude, wie sie von Janu als Palast genutzt wurde, als Schei.. haus benutzen...

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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von Sonnenblume »

retlaw hat geschrieben:
DHMO hat geschrieben:Wenn ich das richtig sehe, sind die 10 reichsten Ukrainer immer noch arme Schlucker gegenüber den russischen Oligarchen.
Wenn ich richtig sehe, sind die 10 reichsten russischen Oligarchen arme Schlucker gegenüber dem oberreichen Gesindel des fraiiihaiitlich dääämokrääätischen Geldwertesystems. Die würden nicht einmal so eine geschmacklose Bruchbude, wie sie von Janu als Palast genutzt wurde, als Schei.. haus benutzen...
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retlaw
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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von retlaw »

Sonnenblume hat geschrieben:
retlaw hat geschrieben:
DHMO hat geschrieben:Wenn ich das richtig sehe, sind die 10 reichsten Ukrainer immer noch arme Schlucker gegenüber den russischen Oligarchen.
Wenn ich richtig sehe, sind die 10 reichsten russischen Oligarchen arme Schlucker gegenüber dem oberreichen Gesindel des fraiiihaiitlich dääämokrääätischen Geldwertesystems. Die würden nicht einmal so eine geschmacklose Bruchbude, wie sie von Janu als Palast genutzt wurde, als Schei.. haus benutzen...
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zum Vergleich dann das hier:
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Ich sprach nicht von den Marionetten, sondern von den Strippenziehern.... Offensichtlich hat sich in der Ukraine noch keine richtige Politikerlakaienkaste herausgebildet. Da müssen die Revoluzzer natürlich, vom Westen, der sich überhaupt nicht einmischt, unterstützt, noch nach Oligarchenvolksführer wahlkreischen.. Ohh arme Ukraineoligarchen alles müßt ihr alleine machen. Ohh arme Ukrainer...Ihr müßt noch ohne eigene professionelle Volksverblöder auskommen... Vom Westen werden zwar schon genügend eingeflogen... Bald heißt ihr denne Eurakrine... und könnt mit Spanien und Griechenland Euroschlußlicht, in voller Fraaiiihaaiiit und Dääämokräätiiiee, spielen... Vorher müßt ihr natürlich bei der Deutschen Bank Milliardenkredite aufnehmen, um in Teutschland massenweise Panzer, Kanonen und U-Boote zu kaufen..., um es den Iwan dann so richtig zu zeigen...

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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von eurojoseph »

retlaw hat geschrieben: Ich sprach nicht von den Marionetten, sondern von den Strippenziehern.... Offensichtlich hat sich in der Ukraine noch keine richtige Politikerlakaienkaste herausgebildet. Da müssen die Revoluzzer natürlich, vom Westen, der sich überhaupt nicht einmischt, unterstützt, noch nach Oligarchenvolksführer wahlkreischen.. Ohh arme Ukraineoligarchen alles müßt ihr alleine machen. Ohh arme Ukrainer...Ihr müßt noch ohne eigene professionelle Volksverblöder auskommen... Vom Westen werden zwar schon genügend eingeflogen... Bald heißt ihr denne Eurakrine... und könnt mit Spanien und Griechenland Euroschlußlicht, in voller Fraaiiihaaiiit und Dääämokräätiiiee, spielen... Vorher müßt ihr natürlich bei der Deutschen Bank Milliardenkredite aufnehmen, um in Teutschland massenweise Panzer, Kanonen und U-Boote zu kaufen..., um es den Iwan dann so richtig zu zeigen...
you made my day grinch !!!!!!!!!!!!!

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Wassermann3000
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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von Wassermann3000 »

retlaw hat geschrieben:Ich sprach nicht von den Marionetten, sondern von den Strippenziehern.... Offensichtlich hat sich in der Ukraine noch keine richtige Politikerlakaienkaste herausgebildet. Da müssen die Revoluzzer natürlich, vom Westen, der sich überhaupt nicht einmischt, unterstützt, noch nach Oligarchenvolksführer wahlkreischen.. Ohh arme Ukraineoligarchen alles müßt ihr alleine machen. Ohh arme Ukrainer...Ihr müßt noch ohne eigene professionelle Volksverblöder auskommen... Vom Westen werden zwar schon genügend eingeflogen... Bald heißt ihr denne Eurakrine... und könnt mit Spanien und Griechenland Euroschlußlicht, in voller Fraaiiihaaiiit und Dääämokräätiiiee, spielen... Vorher müßt ihr natürlich bei der Deutschen Bank Milliardenkredite aufnehmen, um in Teutschland massenweise Panzer, Kanonen und U-Boote zu kaufen..., um es den Iwan dann so richtig zu zeigen...
Hm, was wolltest Du jetzt eigentlich sagen?
Freundliche Grüße
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selfmade
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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von selfmade »

Wassermann3000 hat geschrieben:Naja, die Ukraine ist ja auch größer als D.
Sarkastisch: Mal sehen, wie lange noch. :-)
paracelsus hat geschrieben:Das jetzt im 2. Anlauf beschlossene "Gesetz zur Vermeidung einer Finanzkatastrophe und zur Schaffung von Voraussetzungen für Wirtschaftswachstum in der Ukraine" bedeutet nicht nur "harte" sondern "sehr harte Zeiten".

In wie weit die Bevölkerung das letztlich widerstandslos hinnehmen wird, werden die nächsten Monate zeigen. Ich bin da sehr skeptisch. Die Befürchtungen im Osten und Süden werden sicherlich größer werden und ob die Zustimmung der "Euro-Maidanisten" so bleibt wie bisher........ ?
In Lettland mussten die Menschen auch die größten Entbehrungen EU-weit hinnehmen, soweit bekannt teilweise bis zu 80 % Lohneinbußen in manchen Branchen. Man hat aber trotzdem gerade jetzt den Euro eingeführt.
Resignation ist immer einfacher als sich durchzubeißen.

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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von paracelsus »

selfmade hat geschrieben:
In Lettland mussten die Menschen auch die größten Entbehrungen EU-weit hinnehmen, soweit bekannt teilweise bis zu 80 % Lohneinbußen in manchen Branchen. Man hat aber trotzdem gerade jetzt den Euro eingeführt.
Resignation ist immer einfacher als sich durchzubeißen.
ist schon lustig, dass immer die baltischen Länder als Vorbild für die Ukraine herangezogen werden..... , auch wenn nichts vergleichbar ist.

Bleiben wir bei Lettland. Es ist eine kleine Volkswirtschaft mit gerade mal 2,065 Mio Menschen und ist eines der größten Nehmerländer innerhalb der EU (gemessen an der Zuwendung/je Einwohner).
Zwar haben sie den Euro aufgrund ihrer rigiden Sparpolitik bekommen. (Lettland hat eisern gespart um eine Abwertung des Lat zu vermeiden). Dafür sind Inflation, Lohnentwicklung und Arbeitslosigkeit - trotz gutem Wirtschaftswachstum ab 2011 - in nicht erstrebenswerten Dimensionen geblieben.
Das Resultat ist eine "beeindruckende" Auswanderungsrate. Griechenland erscheint mir da schon fast wie ein Wirtschaftswunderland...... . [smilie=crazy.gif]

Im übrigen pflegt Lettland gute wirtschaftliche Beziehungen zu Russland und versucht sich durch eine extrem niedrige Unternehmenssteuerrate als auch auf Kapitalerträge als das neue Zypern zu etablieren.
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eurojoseph
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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von eurojoseph »

Im übrigen pflegt Lettland gute wirtschaftliche Beziehungen zu Russland
ROFL harr, harr, harr

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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von Nataliyafrank »

Ja, könnte der richtige Mann sein denn ich glaube das er es nicht nötig hat sich auf kosten der Bevölkerung die Taschen voll zu machen, bloß nicht Julia und Konsorten den dann wird sich nichts ändern sondern noch schlimmer werden. Es müssen viele neue Leute die Ukraine lenken und vor-allen-dingen das verlangen haben diesem Land neue Strukturen und wir sind ein Volk zu vermitteln.

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selfmade
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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von selfmade »

paracelsus hat geschrieben:ist schon lustig, dass immer die baltischen Länder als Vorbild für die Ukraine herangezogen werden..... , auch wenn nichts vergleichbar ist.
Wenn man es so sieht, ist kein Land miteinander vergleichbar.
paracelsus hat geschrieben:Bleiben wir bei Lettland. Es ist eine kleine Volkswirtschaft mit gerade mal 2,065 Mio Menschen und ist eines der größten Nehmerländer innerhalb der EU (gemessen an der Zuwendung/je Einwohner).
Belgien und Luxemburg sind (bzw. waren 2006) unglaublicherweise auch Nettonehmerländer, d.h. dieser Umstand sagt noch nicht viel aus. Entscheidend ist, was das Land daraus macht. Lettland und fast alle übrigen Staaten Europas haben sich - vor der Finanzkrise - durch falsche Geldgeschäfte verspekuliert und mussten daraufhin große Rezessionen hinnehmen. Da sind Inflation und dementsprechende Lohnentwicklung erwartbar.
Darüber hinaus ist Deutschland zwar das größte Nettogeberland, dennoch relativiert sich dies sehr schnell wieder in Anbetracht der immensen Wirtschaftstätigkeit z.B. in Osteuropa. Mir kommt D (und Österreich gleich doppelt) momentan so vor wie die Made im Speck. Wer weiß, wie lange das noch gut geht.
paracelsus hat geschrieben:Zwar haben sie den Euro aufgrund ihrer rigiden Sparpolitik bekommen. (Lettland hat eisern gespart um eine Abwertung des Lat zu vermeiden). Dafür sind Inflation, Lohnentwicklung und Arbeitslosigkeit - trotz gutem Wirtschaftswachstum ab 2011 - in nicht erstrebenswerten Dimensionen geblieben.
Tja, jetzt ist die Abwertung EZB-Angelegenheit.

Du meinst trotz guten Wirtschaftswachstums. Auch der Genititv will geschützt sein. ;-)

Ich verstehe bis jetzt nicht, warum die Steuerzahler für das Versagen von ein paar Unternehmen in der freien Marktwirtschaft aufkommen mussten. Und was mich bis zur Weißglut ärgert, ist, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit in absehbarer Zeit wieder eine ähnliche Wirtschaftskrise geben wird, die sogar die gleichen Ursachen haben kann.
Es sollte ernsthaft die Frage diskutiert werden, wie es mit dem Kapitalismus weitergehen soll. Denn es profitieren weiterhin nur die Wenigsten am meisten.
paracelsus hat geschrieben:Das Resultat ist eine "beeindruckende" Auswanderungsrate. Griechenland erscheint mir da schon fast wie ein Wirtschaftswunderland...... . [smilie=crazy.gif]
Das ist wieder nur eine Konsequenz aus den Ausgangsbedingungen.
Auch in Mecklemburg oder Brandenburg wandern etliche (vor allem jüngere) Menschen auf der Suche nach Arbeit ab. Häufig nach Berlin, auch wenn dort im Vergleich zu anderen Großstädten wenig Beschäftigungsmöglichkeiten (weshalb auch die Mieten so günstig sind) auf sie warten.
(Hier) In Bayern gibt es vielerorts seit Jahren Azubimangel, d.h. dass auf offene Lehrstellen generell weniger Bewerber kommen. Dieser Trend wird sich wahrscheinlich fortsetzten. Wie ein Bürgermeister, dessen ach so sexy, in Wirklichkeit jedoch nur arme Stadt höchst unbekümmert eine Million nach der anderen für Flughafen etc. versenkt, ist mehr als fragwürdig. Ohne Hauptstadtfunktion und Länderfinanzausgleich wäre vom "Glamour" nicht mehr viel übrig. So viel dazu.
Zu Griechenland, aber auch zu den Geschäften der Deutschen Bank, möchte ich mich nicht äußern, sonst müsste ich mich verbal vergehen.
paracelsus hat geschrieben:Im übrigen pflegt Lettland gute wirtschaftliche Beziehungen zu Russland und versucht sich durch eine extrem niedrige Unternehmenssteuerrate als auch auf Kapitalerträge als das neue Zypern zu etablieren.
Vermutlich wegen fehlender sonstiger Alternativen. Auch chinesische Investoren werden vermehrt ins Land gelassen, z.T. mit großer Freizügigkeit. Gibt es nicht diese Art Freischein für 100k Yuan/Lats?, mit dem ein Han die gesamte Infrastruktur nutzen darf?



Ich würde auch Poroschenko vorschlagen, Julka sollte gar nicht antreten. Für die Umbruchsphase braucht es ausgerechnet eine Person, hinter der viel Geld und Macht steht, um eine größere Bürgerbeteiligung in Zukunft durchzusetzen.

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paracelsus
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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von paracelsus »

selfmade hat geschrieben: Ich verstehe bis jetzt nicht, warum die Steuerzahler für das Versagen von ein paar Unternehmen in der freien Marktwirtschaft aufkommen mussten. Und was mich bis zur Weißglut ärgert, ist, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit in absehbarer Zeit wieder eine ähnliche Wirtschaftskrise geben wird, die sogar die gleichen Ursachen haben kann.
Es sollte ernsthaft die Frage diskutiert werden, wie es mit dem Kapitalismus weitergehen soll. Denn es profitieren weiterhin nur die Wenigsten am meisten.
Ist das jetzt eine Kapitalismuskritik? Hast Du nicht in früheren Postings für eine rigide Sparpolitik mit verbundenen Subventionsabbau geworben?
selfmade hat geschrieben: Das ist wieder nur eine Konsequenz aus den Ausgangsbedingungen.
Auch in Mecklemburg oder Brandenburg wandern etliche (vor allem jüngere) Menschen auf der Suche nach Arbeit ab. Häufig nach Berlin, auch wenn dort im Vergleich zu anderen Großstädten wenig Beschäftigungsmöglichkeiten (weshalb auch die Mieten so günstig sind) auf sie warten.
(Hier) In Bayern gibt es vielerorts seit Jahren Azubimangel, d.h. dass auf offene Lehrstellen generell weniger Bewerber kommen. Dieser Trend wird sich wahrscheinlich fortsetzten. Wie ein Bürgermeister, dessen ach so sexy, in Wirklichkeit jedoch nur arme Stadt höchst unbekümmert eine Million nach der anderen für Flughafen etc. versenkt, ist mehr als fragwürdig. Ohne Hauptstadtfunktion und Länderfinanzausgleich wäre vom "Glamour" nicht mehr viel übrig. So viel dazu.
Zu Griechenland, aber auch zu den Geschäften der Deutschen Bank, möchte ich mich nicht äußern, sonst müsste ich mich verbal vergehen.
.... so funktioniert halt freie Marktwirtschaft mit sozialer Komponente in Demokratien. Etwas Misswirtschaft und ein gewisses Maß an Inkompetenz sind systemimmanent - allerdings in allen Gesellschaftssystemen.
selfmade hat geschrieben: Tja, jetzt ist die Abwertung EZB-Angelegenheit.
Der Euro kennt keine Abwertung!!! Wenn jetzt Ökonomien die Währungsparitäten im Euroverbund eigentlich verändern müssten, ist es nicht mehr möglich. Jetzt geht nur noch sparen..... .

Aber soweit wird die Ukraine eh nicht kommen. Sie wird abwerten und Subventionen eliminieren. Wo und wann die Waage wohl wieder ins Lot kommen wird.....
selfmade hat geschrieben: Vermutlich wegen fehlender sonstiger Alternativen. Auch chinesische Investoren werden vermehrt ins Land gelassen, z.T. mit großer Freizügigkeit. Gibt es nicht diese Art Freischein für 100k Yuan/Lats?, mit dem ein Han die gesamte Infrastruktur nutzen darf?
das habe ich jetzt nicht ganz verstanden? Meinst Du etwa ein ausländischer Investor - selbst ein Han - sollte eine Mindesteinlage bringen, damit er über die Strasse gehen darf?

Bist Du ein Stammtisch-Stratege im maidan-demokratisch geprägten Freiheitskampf?
selfmade hat geschrieben:Ich würde auch Poroschenko vorschlagen, Julka sollte gar nicht antreten. Für die Umbruchsphase braucht es ausgerechnet eine Person, hinter der viel Geld und Macht steht, um eine größere Bürgerbeteiligung in Zukunft durchzusetzen.
Ich bin garantiert kein Freund Poroschenkos, aber im Moment erwarte hoffe ich ebenfalls auf seine Wahl. Er ist bereits seit Jahren ein Mann zwischen allen Schaukelstühlen..... . Er wird auch wieder ein Verhältnis zur RF hinschaukeln - schon aus eigenem Interesse.
Dosis sola facit venenum (Allein die Dosis macht das Gift).
Die es gut meinen, das sind die schlimmsten.
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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von mbert »

paracelsus hat geschrieben:Bist Du ein Stammtisch-Stratege im maidan-demokratisch geprägten Freiheitskampf?
Und was bist Du dann?
Ich finde es traurig, dass in einer - so wie ich sie wahrnehme - sachlich geführten Diskussion dann wieder solche Sprüche auftauchen müssen (bei unsachlichen finde ich das auch traurig, aber habe wenigstens von vorn herein nicht die Hoffnung, dass so etwas ausbleiben könnte).

Kann man nicht einfach unterschiedlicher Meinung sein, diese vertreten und dann darauf verzichten, den anderen in irgendeine Schublade zu packen?
Es genügt nicht, nur keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken!

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Wassermann3000
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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von Wassermann3000 »

selfmade hat geschrieben:... Ich verstehe bis jetzt nicht, warum die Steuerzahler für das Versagen von ein paar Unternehmen in der freien Marktwirtschaft aufkommen mussten. Und was mich bis zur Weißglut ärgert, ist, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit in absehbarer Zeit wieder eine ähnliche Wirtschaftskrise geben wird, die sogar die gleichen Ursachen haben kann.
Es sollte ernsthaft die Frage diskutiert werden, wie es mit dem Kapitalismus weitergehen soll. Denn es profitieren weiterhin nur die Wenigsten am meisten.
Die großzügige Hilfe für die Banken hat nichts mit Kapitalismus als System zu tun.

Davon ab teile ich Dein Unverständnis. Hilfe ja, aber Rückzahlung bei Gewinnen (es dürfen gerne "sozialverträglich" kleine Raten sein), das "Existenzminimum" der Banken wollen wir selbstverständlich nicht gefährden :-)
Freundliche Grüße
Rüdiger

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Sonnenblume
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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von Sonnenblume »

Wassermann3000 hat geschrieben:
selfmade hat geschrieben:... Ich verstehe bis jetzt nicht, warum die Steuerzahler für das Versagen von ein paar Unternehmen in der freien Marktwirtschaft aufkommen mussten. Und was mich bis zur Weißglut ärgert, ist, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit in absehbarer Zeit wieder eine ähnliche Wirtschaftskrise geben wird, die sogar die gleichen Ursachen haben kann.
Es sollte ernsthaft die Frage diskutiert werden, wie es mit dem Kapitalismus weitergehen soll. Denn es profitieren weiterhin nur die Wenigsten am meisten.
Die großzügige Hilfe für die Banken hat nichts mit Kapitalismus als System zu tun.
Womit, deiner Meinung nach, dann?

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Wassermann3000
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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von Wassermann3000 »

Sonnenblume hat geschrieben:
Wassermann3000 hat geschrieben:
selfmade hat geschrieben:... Ich verstehe bis jetzt nicht, warum die Steuerzahler für das Versagen von ein paar Unternehmen in der freien Marktwirtschaft aufkommen mussten. Und was mich bis zur Weißglut ärgert, ist, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit in absehbarer Zeit wieder eine ähnliche Wirtschaftskrise geben wird, die sogar die gleichen Ursachen haben kann.
Es sollte ernsthaft die Frage diskutiert werden, wie es mit dem Kapitalismus weitergehen soll. Denn es profitieren weiterhin nur die Wenigsten am meisten.
Die großzügige Hilfe für die Banken hat nichts mit Kapitalismus als System zu tun.
Womit, deiner Meinung nach, dann?
Ich wollte damit nur sagen, daß es zwischen beidem keine systembedingten bzw. zwangsläufigen Zusammenhänge gibt.

Es gibt die verschiedensten Definitionen von Kapitalismus, im wesentlichen ist er aber kapital- und profitorientiert. Zum Profit gehört ebenso das Gegenteil, also das Versagen, die Verluste und der Konkurs. Ein weiteres Kriterium ist „möglichst wenig Staatseingriff“. Konsequent kapitalistisch wäre es also, wenn man scheiternde Unternehmen in Konkurs gehen läßt, damit gesunde Unternehmen weiter erfolgreich sein können.

Im Gegenzug haben auch kommunistische Staaten Banken, die ebenso in der Finanzkrise ihre Verluste gemacht hätten. Da wäre die finanzielle Unterstützung nicht durch eine bewußte Unterstützungsentscheidung der Regierung erfolgt, sondern je nach Rechtsform automatisch vom Staat übernommen worden.

Die Stützmaßnahmen sind also keine typisch kapitalistischen gewesen.

Man sollte auch eines berücksichtigen. Die Banken wurden nur deshalb unterstützt, weil ein Zusammenbruch der damals betroffenen Banken zwangsläufig allen (Unternehmen ebenso wie kleinen privatem Anleger) einen vielfach größeren Schaden verursacht hätten. Auch wenn es wie ein Hohn klingt, letztendlich war es eine sozialpolitische Maßnahme.

Im übrigen ist das in der freien Wirtschaft weit verbreitet und das ist auch gut so. Viele Gläubiger wollen einen Konkurs vermeiden und versuchen notfalls mit neuen Krediten oder finanziellen Erleichterungen ein marodes Unternehmen am Leben zu erhalten, weil im Falle eines Zusammenbruchs der Schaden größer wäre. Nicht selten geschieht das viel zu lange und der dann doch eintretende Schaden ist dann entsprechend größer.

Die für mich einzige offene Frage ist, warum die Finanzhilfen ohne Bedingungen bzw. ohne Rückzahlungsklausel erfolgten. Spätestens bei satten Gewinnen hätte man das entsprechend erwarten können.
Freundliche Grüße
Rüdiger

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selfmade
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Re: Ukrainer wollen "Schokoladenkönig" als Präsidenten

Beitrag von selfmade »

paracelsus hat geschrieben:Ist das jetzt eine Kapitalismuskritik? Hast Du nicht in früheren Postings für eine rigide Sparpolitik mit verbundenen Subventionsabbau geworben?
Ja, aber man darf trotzdem kritisch sein.
Subventionen sind wirtschaftliche Kosmetik, weil sie den Wettbewerb zu Gunsten bestimmter Akteure verzerren, vor allem wenn große Projekte damit unterstützt werden.
Einer der größten Fehler des Kapitalismus ist seine Zyklenhaftigkeit, indem ständig Geld im Umlauf sein muss, tendenziell mit zunehmender Geldmenge.
paracelsus hat geschrieben:das habe ich jetzt nicht ganz verstanden? Meinst Du etwa ein ausländischer Investor - selbst ein Han - sollte eine Mindesteinlage bringen, damit er über die Strasse gehen darf?

Bist Du ein Stammtisch-Stratege im maidan-demokratisch geprägten Freiheitskampf?
Der Begriff war absichtlich abwertend gewählt, um die chinesische Expansionspolitik auch in Europa zu verdeutlichen.
Gemeint waren aber sowohl Auslandsinvestitionen als auch (mit der Summe) Privatpersonen.

Von Stammtisch-Argumentationen bin ich hoffentlich weit entfernt.
Manchmal muss man auch als revolutionärer Demokrat plakativere Töne anschlagen, um gehört zu werden.
Der Maidan ist eine Plattform des grundlegenden Austauschs bzw. der Schwung, mit dem die Ukraine über den Korruptionsberg kommen kann [smilie=training1.gif] und kein Treffpunkt für Rechtsradikale (allenfalls am Rande), was von dessen Gegnern oftmals behauptet wird.
In Frankreich passiert zur Zeit genau das, was man hätte verhindern können, indem man der Bevölkerung über Jahre das Gefühl gegeben hat, nicht ernst genommen zu werden, dabei ist das Land nicht in einer vergleichbar ernüchternden Situation.

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