Malcolmix hat geschrieben:cronos hat geschrieben:Nach dem ganzen Lesen deines Beitrages und dem Unsinn, den Du über die Mehrheitsverhältnisse im Reichstag verbreitest
Zuzuziehen sind nicht die Ergebnisse vom März 33 sondern vom Nov. 1932:
SPD und KPD hatten zusammen 37 % , die NSDAP ledigluch 33 %
Das Zentrum (aus dem sich dann später die CDU rekrutierte) mit seinen rd. 11 % tendierte zur NSDAP, was sich später auch in dem Pakt des Zentrums mit Hitler beim Ermächtigungsgesetz erwies.
Hitler hätte also als Reichskanzler nach dem 30.1.33 bis zum März 33 durchaus parlamentarisch gestürzt werden können (wobei mir unbekannt ist, ob es diese Möglichkeit eines konstruktiven Misstrauensvotums im Reichstag überhaupt gegeben hat, mit dem sich dann am 1.10.1982 damals Helmut Kohl an die Macht schlich. - ich sage dabei nichts über die Legalität, die natürlich vorhanden war.
Ich sollte konkreter werden. SPD und KPD hätten einen Generalstreik ausrufen können, mit dem Ziel, Hitler als Reichskanzler zu stürzen. Mit einer Mehrheit im Reichstag hätten sie auch den Reichstag auflösen können. Das konstruktive Misstrauensvotum ist in der Bundesrepublik eingeführt worden, weil Misstrauensvoten im Reichstag so oft zu Neuwahlen geführt hatten. Das Problem 1982 bestand darin, daß die FDP 1980 mit einer Koalitionsaussage zugunsten der SPD in den Wahlkampf gegangen ist und im Oktober 1982 mit der CDU koaliert hat. Koalitionswechsel sind in der Bundesrepublik vorgesehen, Neuwahlen eigentlich nicht. Darum hat die CDU/FDP-Koalition auch die Neuwahl angesetzt, was dem Gesetz nach eigentlich nicht vorgesehen ist (eine Mehrheit gabs ja), aber vom demokratischen Verständnis war durch den Wechsel eine Neuwahl durchaus geboten.
Noch einmal zum Sturz der vom Präsidenten Hindenburg eingesetzten Regierung nach dem 30. Januar. Natürlich hätte im Zeitraum von November 1932 bis zur Wahl am 5. März ein Mißtrauensvotum der SPD, der KPD und des Zentrums ausgereicht. Aber erstens hätte dazu eine Reichstagssitzung anberaumt werden müssen, zweitens hätten dazu alle Parlamentarier erscheinen müssen. Gab es nach dem 30.1. nicht schon die ersten Verhaftungen? Ich spielte aber eher darauf an, daß das Volk durchaus ein Recht hat, auch zwischen einer Legislaturperiode durch Demonstrationen Neuwahlen zu fordern. Also quasi seine Stimme zurückfordert. Und exakt das ist mit dem Euromajdan passiert. Mir ist vollkommen klar, daß Sie das anders sehen. Gehässig gesagt darf nach Ihrer Ansicht ein Ukrainer nur dann etwas tun, wenn er vorher im Kreml um Erlaubnis gefragt hat.
cronos hat geschrieben:Wer einen Vertrag nicht erfüllt, kann auf Erfüllung belangt werden. Das gilt sowohl für die Lieferung als auch für die Zahlung.
Und in diesem Fall ist die Ukraine ein Betrügerstaat, weil sie Vereinbarungen nicht einhalten will.
Da Sie offensichtlich die Vertragsinhalte kennen, teilen Sie uns doch bitte mal mit, warum Gazprom den Vertrag kennt, die Ukraine aber nicht. Übrigens ist eine unterschiedliche Auffassung von Vertragsdetails nicht automatisch Betrug. Das mal so nebenbei bemerkt.
cronos hat geschrieben:und wieder hat es click gemacht.
Ich danke Ihnen für den click. Das bedeutet einen Leser mehr für meine Worte.
Nur kurz zur realen Chance 1932 und bis Marz 33 zu einem Sturz Hitlers.
Ein Generalstreik wäre sicher die einzige Möglichkeit gewesen, nur wann ?
Mit dem Reichstagsbrandgesetz wurde die SPD und die KPD mundtot gemacht.
Vor dem 30.1. ? sicher nicht, die Bürger wollten das Gerangel der letzten 2 Jahre beenden.
Wer Augen und Ohren hatte, und wer zählen konnte, hätte feststellen können, dass sich mit den Nov Wahlen 1932 der Wählerzuwachs zur NSDAP gewaltig nach unten verändert hat, Mir sind die genauen Zahlen gerade nicht parat, aber es wareen um die 2 Mio Wähler wenger als im Juli 32 .
DAS hätte Antrieb für einen Generalstreik oder für die Auflösung des Reichstages und Neuwahlen zu einem Zeitpunkt Mitte Jan 33 sein können.
Etwas anderes sehe ich nicht, aber man wollte nicht, man wollte einen starken Mann, den die Deutschen dann bekamen.
Und selbst mit dem Reichstagsbrandgesetz war ja die Möglichkeit eines Sturzes Hitlers nicht gebrochen. Seine Macht erhielt er mit dem Ermächtgigungsgesetz und mithilfe des Zentrums, das
Für dieses Gesetz gestimmt hat.
Der überwiegenden Mehrheit der Deutschen konservativen Politiker muss es vor dem 24.3.33 klar gewesen sein, (den Sozialdemokraten und Kommunsiten ohnehin) wohin Hitlers Innenpolitik führt.
Ich sehe das katholische Zentrum als den Steigbügelhalter der Nazis an
Zuviele clicks können sich auch negativ auswirken.