Wie hat der Krieg in der Ostukraine den Alltag der Menschen in den ehemaligen Sowjetrepubliken verändert? Drei Wochen lang hat sich ein Kamerateam auf Recherchereise begeben. Start ist in der lettischen Hafenstadt Liepaja, wo die Dokumentarfilmer mit zwei Fischern sprechen, die jeden Tag gemeinsam auf See fahren, aber politisch auf einem unterschiedlichen Kurs sind. Der eine ist Lette, der andere Russe. Wird ihre Freundschaft halten? In Weißrussland lernt das Kamerateam eine Familie kennen, die ihre Kinder in spezielle Sprachkurse schickt, damit sie Weißrussisch erlernen. Das Land ist seit Sowjetzeiten durch die russische Sprache geprägt, was eine eigene nationale Identitätsfindung erschwert. Der Unabhängigkeitskampf der Ukrainer hat sie beeindruckt. In Kiew führt der Weg in einen der Luftschutzbunker, die überall in der Stadt aus Angst vor russischen Raketen eingerichtet werden. Per App kann jeder den für sich nächstgelegenen Bunker finden. Besucht wird auch ein pro-russischer TV-Sender, dem jetzt allerdings der Lizenzentzug droht. Die Reise geht weiter in die Republik Moldau und die Provinz Transnistrien, die von Russland kontrolliert durch eine willkürlich gezogene Grenze abgespalten wurde. Die Folge: Dörfer, Betriebe und Schulen sind getrennt. Wie erlebt eine Bäuerin ihren Alltag, die ihre Tiere in Moldau und ihr Land in Transnistrien hat? Auf der Krim, wo jetzt russische Gesetze und Regeln gelten, trifft das Kamerateam schließlich auf Auslandsdeutsche, die nun zwischen den politischen Stühlen sitzen, und auf den letzten ukrainisch-orthodoxen Priester, dem das Leben schwergemacht wird. Denn die russische Annexion der Krim hat auch die Kirchen gespalten.
DI 19.5., 21:05 Uhr, arte
DO 21.5., 09:50 Uhr, arte
DI 2.6., 09:50 Uhr, arte
Termine ⇒ 19. Mai 2015, Arte: "Russlands Nachbarn - Alltag im Schatten der Expansion"
Forumsregeln
Platz für Ankündigungen, Termine und Fernsehsendungen zur Ukraine
Videos bitte mit dem media-Tag einbinden. Format:
[media] Link [/media].
Näheres hier: Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ...
Platz für Ankündigungen, Termine und Fernsehsendungen zur Ukraine
Videos bitte mit dem media-Tag einbinden. Format:
[media] Link [/media].
Näheres hier: Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ...
- toto66
- Ukraine-Kenner / досвідчений / опытный
- Beiträge: 1484
- Registriert: Dienstag 25. Dezember 2012, 14:20
- 11
- Bildschirmauflösung:
- Hat sich bedankt: 1261 Mal
- Danksagung erhalten: 2497 Mal
Re: 19. Mai 2015, Arte: "Russlands Nachbarn - Alltag im Schatten der Expansion"
auch wenn es nun nicht ein Nachbar Russlands ist, ich pack es halt hier hinein:
Vielleicht erinnert sich der eine oder andere an meine Einschätzung vor einiger Zeit, das die Kontrolle über die Transitwege für Öl und Gas ein wesentlicher Grund für Moskaus aggressive Politik ist. Meiner Meinung nach nicht nur um eigene zu kontrollieren, sondern auch anderen Staaten Wege zu verbauen, siehe Katar und Syrien-Konflikt.
Nun tut sich für diese These ein neuer "Spielplatz" auf:
Warnungen vor Ukraine-Szenario in Mazedonien
Die Krise in Mazedonien hat eine geopolitische Dimension, Experten sprechen die Ähnlichkeiten zwischen der Situation in der Ukraine und Mazedonien an
Vor dem kommenden Sonntag, an dem die Opposition in Mazedonien eine große Demo organisiert, ist die Stimmung mehr als gespannt. Denn nach den Feuergefechten von Sicherheitskräften mit angeblichen Terroristen in der nordmazedonischen Stadt Kumanovo, bei denen acht Polizisten getötet wurden, wird immer klarer, dass es nicht nur um Innenpolitik geht – auch Russland spielt eine Rolle. Experten warnen deshalb vor einem ukrainischen Szenario.
...
Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ...
Vielleicht erinnert sich der eine oder andere an meine Einschätzung vor einiger Zeit, das die Kontrolle über die Transitwege für Öl und Gas ein wesentlicher Grund für Moskaus aggressive Politik ist. Meiner Meinung nach nicht nur um eigene zu kontrollieren, sondern auch anderen Staaten Wege zu verbauen, siehe Katar und Syrien-Konflikt.
Nun tut sich für diese These ein neuer "Spielplatz" auf:
Warnungen vor Ukraine-Szenario in Mazedonien
Die Krise in Mazedonien hat eine geopolitische Dimension, Experten sprechen die Ähnlichkeiten zwischen der Situation in der Ukraine und Mazedonien an
Vor dem kommenden Sonntag, an dem die Opposition in Mazedonien eine große Demo organisiert, ist die Stimmung mehr als gespannt. Denn nach den Feuergefechten von Sicherheitskräften mit angeblichen Terroristen in der nordmazedonischen Stadt Kumanovo, bei denen acht Polizisten getötet wurden, wird immer klarer, dass es nicht nur um Innenpolitik geht – auch Russland spielt eine Rolle. Experten warnen deshalb vor einem ukrainischen Szenario.
...
Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ...
Link: | |
BBcode: | |
HTML: | |
Verstecke direkte Links zum Beitrag |
-
- Bildschirmauflösung:
Re: 19. Mai 2015, Arte: "Russlands Nachbarn - Alltag im Schatten der Expansion"
die US-Amerikaner kommen dir dabei sicher nie in den Sinn. Und die trennt der ganze Atlantik von uns. Fracking ist in spätestens 10 Jahren in USA nicht mehr bedeutend und dann ? Machen die USA wohl den Iran zum Hauptlieferanten für Gas und Erdöl für EU, nicht wahr
Link: | |
BBcode: | |
HTML: | |
Verstecke direkte Links zum Beitrag |
- toto66
- Ukraine-Kenner / досвідчений / опытный
- Beiträge: 1484
- Registriert: Dienstag 25. Dezember 2012, 14:20
- 11
- Bildschirmauflösung:
- Hat sich bedankt: 1261 Mal
- Danksagung erhalten: 2497 Mal
Re: 19. Mai 2015, Arte: "Russlands Nachbarn - Alltag im Schatten der Expansion"
zwick1, "die Amerikaner" kommen mir immer in den Sinn. Schliesslich sorgen ja Leute wie du dafür das ständig artikuliert wird das die die einzigen seien, die "weltweite Interessen" haben.
Syrien, Georgien, Armenien und Aserbaidschan und, und, und..
Man sollte diese Fragen mit einem Mindestmaß an Kenntnissen und abseits ideologischer Brillen beurteilen.
Und gerade für Russland, die aus ihren Einnahmen aus Öl und Gas ihren Beamtenapparat, unzählige Beschäftigte in ineffizienten Staatsbetrieben, ihren Sicherheitsapparat, das Militär und ihre Renten bezahlen ist dieses Geschäft für die Stabilität des Putin-Regimes existentiell. Da spielt man schon mal mit ganz hohen Einsätzen....
Die Amis, das sollte man eben der Ehrlichkeit halber sagen, haben vor Fracking den grössten Teil ihres Öl-und Gasbedarfs durch Importe gedeckt. Dadurch ist die USA nicht untergegangen und wird es dann auch in Zukunft nicht.
Ob es der russische Haushalt gut verträgt, wenn konkurrierende Spieler beispielsweise auf dem europäischen Gasmarkt auftauchen darf mit ausreichend Skepsis betrachtet werden.
Ich hab es an anderer Stelle schon mal geschrieben: gerade Erdgas gibt es auf der Welt genug. Der Schlüssel zum Markt ist der Transport. Flüssiggas ist ca. 20-25% teurer als das durch Rohre gepumpte Gas. Wäre das anders wäre die europäische Abhängigkeit von russischem Gas schon lange nicht mehr so gross.
Irans grösstes Vorkommen an Erdgas teilt sich der Staat quasi mit Katar. Es liegt in der Grenzregion beider Länder.
Den Jackpot knackt der der beiden dem es zuerst gelingt das leerzupumpen,besser gesagt zu verkaufen. Und nun schauen wir noch einmal auf die Spieler. Vor einigen Jahren hat Katar das Projekt einer Pipline nach Europa aufgelegt. Sie sollte durch Syrien gehen. Assad sagte "Njet", obwohl das für sein Land wirtschaftlich sehr lukrativ gewesen wäre. Wem hätte es geschadet ? Ach ja, Iran und Russland. Und nun ist Krieg.....
Was will ich sagen ? Es gibt viele Länder, die "Interessen" haben und diese mit aller Macht verteidigen oder wahrnehmen. Nach dem Ende der Blockkonfrontation mehr denn je. Man muss nicht immer reflexhaft nach Washington zeigen, oft, sehr oft geht es für andere um sehr viel mehr. Im geschilderten Fall zB für die Kataris um ein gewaltiges Geschäft, für Putins Regime ums überleben....
Was hat Fracking in den USA derzeit mit dem Öl-und Gasbedarf Europas zu tun ? Ausser dem für uns positiven Einfluss auf den Ölpreis ? Wieviel Öl und Gas verkaufen die USA 2015 nach Europa ? Und wie bedeutend ist das für den Haushalt des Staates ?Fracking ist in spätestens 10 Jahren in USA nicht mehr bedeutend und dann ?
Fallen mir spontan noch viele Möglichkeiten ein. Neben dem Iran Katar in der "Gasfrage" zum Beispiel. Auch etliche postsowjetische Staaten. Die haben alle ein und dasselbe Problem. Russland und russisch dominierte Satelliten, politische Instabilitäten stehen Piplineprojekten im Wege.Machen die USA wohl den Iran zum Hauptlieferanten für Gas und Erdöl für EU, nicht wahr
Syrien, Georgien, Armenien und Aserbaidschan und, und, und..
Man sollte diese Fragen mit einem Mindestmaß an Kenntnissen und abseits ideologischer Brillen beurteilen.
Und gerade für Russland, die aus ihren Einnahmen aus Öl und Gas ihren Beamtenapparat, unzählige Beschäftigte in ineffizienten Staatsbetrieben, ihren Sicherheitsapparat, das Militär und ihre Renten bezahlen ist dieses Geschäft für die Stabilität des Putin-Regimes existentiell. Da spielt man schon mal mit ganz hohen Einsätzen....
Die Amis, das sollte man eben der Ehrlichkeit halber sagen, haben vor Fracking den grössten Teil ihres Öl-und Gasbedarfs durch Importe gedeckt. Dadurch ist die USA nicht untergegangen und wird es dann auch in Zukunft nicht.
Ob es der russische Haushalt gut verträgt, wenn konkurrierende Spieler beispielsweise auf dem europäischen Gasmarkt auftauchen darf mit ausreichend Skepsis betrachtet werden.
Ich hab es an anderer Stelle schon mal geschrieben: gerade Erdgas gibt es auf der Welt genug. Der Schlüssel zum Markt ist der Transport. Flüssiggas ist ca. 20-25% teurer als das durch Rohre gepumpte Gas. Wäre das anders wäre die europäische Abhängigkeit von russischem Gas schon lange nicht mehr so gross.
Irans grösstes Vorkommen an Erdgas teilt sich der Staat quasi mit Katar. Es liegt in der Grenzregion beider Länder.
Den Jackpot knackt der der beiden dem es zuerst gelingt das leerzupumpen,besser gesagt zu verkaufen. Und nun schauen wir noch einmal auf die Spieler. Vor einigen Jahren hat Katar das Projekt einer Pipline nach Europa aufgelegt. Sie sollte durch Syrien gehen. Assad sagte "Njet", obwohl das für sein Land wirtschaftlich sehr lukrativ gewesen wäre. Wem hätte es geschadet ? Ach ja, Iran und Russland. Und nun ist Krieg.....
Was will ich sagen ? Es gibt viele Länder, die "Interessen" haben und diese mit aller Macht verteidigen oder wahrnehmen. Nach dem Ende der Blockkonfrontation mehr denn je. Man muss nicht immer reflexhaft nach Washington zeigen, oft, sehr oft geht es für andere um sehr viel mehr. Im geschilderten Fall zB für die Kataris um ein gewaltiges Geschäft, für Putins Regime ums überleben....
Link: | |
BBcode: | |
HTML: | |
Verstecke direkte Links zum Beitrag |
-
- Ukraine-Studierender / учень / учащийся
- Beiträge: 558
- Registriert: Mittwoch 7. Mai 2014, 22:12
- 10
- Wohnort: Stuttgart
- Bildschirmauflösung: 1600x900
- Hat sich bedankt: 405 Mal
- Danksagung erhalten: 361 Mal
Re: 19. Mai 2015, Arte: "Russlands Nachbarn - Alltag im Schatten der Expansion"
Hier noch eine Karte der Ukraine von 1918:
(Quelle siehe link)
(Quelle siehe link)
Link: | |
BBcode: | |
HTML: | |
Verstecke direkte Links zum Beitrag |
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 0 Antworten
- 79 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von RSS-Bot-RS
-
- 0 Antworten
- 68 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von RSS-Bot-RS
-
- 0 Antworten
- 272 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von RSS-Bot-UN
-
- 0 Antworten
- 155 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von RSS-Bot
-
- 0 Antworten
- 142 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Handrij
-
- 0 Antworten
- 514 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Handrij
-
- 0 Antworten
- 44 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von RSS-Bot-RS
-
- 1 Antworten
- 557 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Sonnenblume
-
- 0 Antworten
- 112 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von RSS-Bot-RS
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: ClaudeBot [Bot] und 0 Gäste