Ukraine-Forum: Infos, Tipps und Diskussionen zur Ukraine

Trotz des im sogenannten Minsk-II-Abkommen vereinbarten Waffenabzugs wird im Osten der Ukraine wieder vermehrt geschossen. Und auch der Reformmotor in der Nach-Majdan-Zeit stottert. Besonders umstritten ist ein Gesetz zur Gleichstellung Homosexueller.

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"Die Regierung müsste den Bürgern erklären, dass die EU neben der Freizügigkeit, der unternehmerischen Freiheit oder der ärztlichen Versorgung noch ein paar andere Dinge regelt, und wenn wir dahin wollen, müssen wir uns danach richten. Erklärte man dies vernünftig, es gäbe auch keine Probleme mit der Abstimmung. Denn die Ukrainer sind ein sehr tolerantes Volk, wenn man es ihnen nur nahebringen würde."
So aber stehen sich nach wie vor das Ost- und das West-Lager unversöhnlich gegenüber.

Wenn ich es richtig verstanden habe, richtete sich die Maidan-Bewegung gegen die "herrschende Elite" mit ihrem "alten" Weltbild - dem sowjetisch geprägten.
Die "neue" herrschende Elite sollte die "handlungsanleitenden Bilder der Vergangenheit" doch wohl durch rationale Argumentation und "neue (Vor-)Bilder" ersetzen können.
Bringt sie die sachliche Argumentation nicht zustande, entstehen auch keine neuen Bilder, triumphiert das Überkommene.

Gilt sowohl für die "Herrschenden" als auch für die "Beherrschten", welche Kandidaten "...wählten, die nicht durch inhaltliche Positionen auffielen....".
Wer hätte hier wen zu fordern, anzusprechen, zur Rede zu stellen?

Könnte es sein, dass zurzeit eine "lähmende gesitige Stagnation" herrscht oder bekomme ich da etwas nicht mehr mit?
Es "herrscht" mir eine Art Friedhofsruhe vor......
(Oder erwarte ich zuviel, mit der angesprochenen "rationalen Argumentation" zum Beispiel?)

Dein Eindruck ist nicht falsch. Und die Kommunalwahlen haben diesen Eindruck auch bestätigt.

Wo finde ich denn was zu Ergebnissen dieser Wahl, über eventuelle Verschiebungen, den zu erwartenden Konsequenzen bzw. Entwicklungen hieraus?
Welche Forderungen erwachsen denn aus den (eventuellen oder tatsächlichen) Veränderungen oder dem Stillstand?
Oder haben die Ergebnisse keine oder kaum eine Auswirkung?
Also brauchte man diese Wahl (eigentlich) nicht, weil..., ja doch nur das alte...?
Welche Aussagen sind von den Polit-Instituten zu hören?
Gibt es so etwas wie "Think-Tanks" an Hochschulen, haben diese denn eine Auffassung zu diesen Wahlen?
Wenn keine, lässt sich aus diesem Schweigen (wenn es denn ein solche ist) so etwas wie Schlussfolgerungen ziehen?

Ob die "Abwartenden" sich klar darüber sind, mit dieser "Quasi-Unbeweglichkeit" genau den Vorstellungen des Regierenden Geheimdienstlers zu entsprechen?

Gibt es sie denn, die ukrainische Zivilgesellschaft (mal so als unbedarfte Provokation)?