
Komödien oder Theaterstücke, die Adolf Hitler und den Nationalsozialismus verspotten, sind nichts Neues. Sie erfüllen eine durchaus wichtige gesellschaftliche Aufgabe, indem sie sowohl die Absurdität als auch die verführerische Kraft des Faschismus vergegenwärtigen. In der Regel erinnern sie uns daran, wie unkompliziert es war, eine bestimmte Personengruppe zu entmenschlichen und die Schwelle zum Völkermord zu überschreiten. Die HipHopera „Bandera. Mythen der Wirklichkeit“ lässt sich jedoch in diese Reihe von Aufführungen nicht einordnen. Mit der Idee „Held oder Monster“ verdeutlicht sie die kultur- und geschichtspolitische Desorientierung in der Ukraine, in der der Führer der radikalen Fraktion der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) von bestimmten politischen Gruppen verehrt und anderen dämonisiert wird. Diesem Gedanken liegt die unaufgearbeitete Geschichte des Holocaust,...
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