Hallo
mal eine Frage an die Spezialisten hier im Forum....
Warum wird in diesem ukrainischen Video, Landung einer AN225 in Almaty am 24.04.20, sauberstes Russisch gesprochen? Warum sind die Ansagen des Bordrechners in Russischer Sprache?
Ich war der Meinung, die Russische Sprache ist in der Ukraine verboten?
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Allgemeines Diskussionsforum ⇒ Frage zu AN225
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Re: Frage zu AN225
Hallo, du meinst sicherlich das vor einem Jahr von der Poroschenko-Truppe noch kurz vor dem Abgang beschlossene Gesetz "Sicherstellung der Funktion der ukrainischen Sprache als Staatssprache".
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Demnach ist die die Verwendung von anderen Sprachen als des Ukrainischen im Unternehmensgebrauch, als interne Unternehmenssprache praktisch verboten. Das gilt insbesondere für Staatsunternehmen wie Antonow. Die Kommunikation mit Flughäfen im Ausland ist davon natürlich ausgenommen.
Was den Fall der Antonow-Landung betrifft, so ist anzumerken, dass das obige Gesetz nur auf dem "Territorium der Ukraine" gilt. Damit wäre die Frage zu beantworten, ob die AN-225 exterritorial oder noch Territorium der Ukraine ist, wenn man spitzfindig sein will. Antonow ist aber generell wohl weiter ein russischsprachiges Unternehmen, was auch bei den Ausführungen für Selenskyj bei der Mrija-Landung in Kostomel zu hören war.
In der Praxis ist das aber überall in der Ukraine so, dass Gesetze nur insoweit wirkmächtig sind, wie sie durchgesetzt werden (können). Beim Ukrainisierungsgesetz gibt es bisher keine Durchsetzung, dennoch ist insbesondere bei Kurierdiensten und anderen Telefonkontakten jetzt in Kiew Ukrainisch die dominante Sprache geworden. Vor einem Jahr was das noch umgekehrt. Das gleiche wird für den dann vollständig sterbenden Zeitungsmarkt zu erwarten sein. Alle Zeitungen auf Russisch müssen dann ab 2022 eine gleichwertige ukrainische Version in der gleichen Auflage drucken. Vermutlich wird das zur Schließung der Printausgaben der letzten Zeitungen und Zeitschriften führen, da kaum einer die doppelte Auflage drucken wird, um die Hälfte dann gleich wegzuwerfen. Vielleicht werden sie auch am Anfang nur auf dem Papier in gleicher Höhe drucken, aber irgendwann werden wieder offene Nationalisten an die Macht kommen und das Gesetz dann mit Gewalt durchsetzen. Online ist das leichter zu bewerkstelligen.
Zum Jahresanfang wurde die Printausgabe des Serkalo Nedeli/Dserkalo Tyschnja eingestellt. Die hatten immer beide Sprachen. Interessant wäre zu wissen, wie hoch der jeweilige Sprachanteil war. Hier in Kiew - vermutlich war die Zeitung eh nie über die Hauptstadtgrenzen verbreitet - war die russische Variante immer als erstes ausverkauft. Ukrainisch gab es eigentlich fast immer noch.
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Demnach ist die die Verwendung von anderen Sprachen als des Ukrainischen im Unternehmensgebrauch, als interne Unternehmenssprache praktisch verboten. Das gilt insbesondere für Staatsunternehmen wie Antonow. Die Kommunikation mit Flughäfen im Ausland ist davon natürlich ausgenommen.
Was den Fall der Antonow-Landung betrifft, so ist anzumerken, dass das obige Gesetz nur auf dem "Territorium der Ukraine" gilt. Damit wäre die Frage zu beantworten, ob die AN-225 exterritorial oder noch Territorium der Ukraine ist, wenn man spitzfindig sein will. Antonow ist aber generell wohl weiter ein russischsprachiges Unternehmen, was auch bei den Ausführungen für Selenskyj bei der Mrija-Landung in Kostomel zu hören war.
In der Praxis ist das aber überall in der Ukraine so, dass Gesetze nur insoweit wirkmächtig sind, wie sie durchgesetzt werden (können). Beim Ukrainisierungsgesetz gibt es bisher keine Durchsetzung, dennoch ist insbesondere bei Kurierdiensten und anderen Telefonkontakten jetzt in Kiew Ukrainisch die dominante Sprache geworden. Vor einem Jahr was das noch umgekehrt. Das gleiche wird für den dann vollständig sterbenden Zeitungsmarkt zu erwarten sein. Alle Zeitungen auf Russisch müssen dann ab 2022 eine gleichwertige ukrainische Version in der gleichen Auflage drucken. Vermutlich wird das zur Schließung der Printausgaben der letzten Zeitungen und Zeitschriften führen, da kaum einer die doppelte Auflage drucken wird, um die Hälfte dann gleich wegzuwerfen. Vielleicht werden sie auch am Anfang nur auf dem Papier in gleicher Höhe drucken, aber irgendwann werden wieder offene Nationalisten an die Macht kommen und das Gesetz dann mit Gewalt durchsetzen. Online ist das leichter zu bewerkstelligen.
Zum Jahresanfang wurde die Printausgabe des Serkalo Nedeli/Dserkalo Tyschnja eingestellt. Die hatten immer beide Sprachen. Interessant wäre zu wissen, wie hoch der jeweilige Sprachanteil war. Hier in Kiew - vermutlich war die Zeitung eh nie über die Hauptstadtgrenzen verbreitet - war die russische Variante immer als erstes ausverkauft. Ukrainisch gab es eigentlich fast immer noch.
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