Allgemeines DiskussionsforumIst die Aberkennung des Heldentitels für Stepan Bandera gerechtfertigt?

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Handrij
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Ist die Aberkennung des Heldentitels für Stepan Bandera gerechtfertigt?

Beitrag von Handrij »

Gestern hat wurde in einem Gerichtsurteil die Verleihung des Titels "Held der Ukraine" an Stepan Bandera gewissermaßen aufgehoben. Offensichtlich ist, dass diese Entscheidung der neuen Administration in den Kram passt und dass damit die Angelegenheit nicht beendet sein wird. Für mich stellt sich aber die Frage, inwieweit die Entscheidung, mal abgesehen von dem Unsinn dieser Ordensverleihung "mit Bändchen", gerechtfertigt ist. Ich meine weniger im rechtlichen Sinne, sondern mehr im geschichtlichen und moralischen Sinne, denn das Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ...: Held der Ukraine können nur lebende Staatsbürger der Ukraine werden.
Звання Герой України присвоюється громадянам України за
здійснення визначного геройського вчинку або визначного трудового
досягнення.
Ist eine Person, wie Stepan Bandera, auch wenn er, wie immer betont wird, die größte Zeit des II. Weltkrieges im KZ Sachsenhausen verbrachte und einen Großteil seiner Familie durch die Nazis und die Sowjets verloren hat, ein Vorbild für eine zukünftige Ukraine sein?

Einen kann diese Gestalt die jetzige, moderne Ukraine und ihre Bewohner offensichtlich nicht.

Kann eine Figur dieser Art, die politische Gegner gerne physisch vernichtete (verwiesen sei hier nur auf die "innerparteilichen" Kämpfe der Banderowzy und der Melnyki) und dessen Organisation sich wohl kaum einem multiethnischen Territorium mit sehr unterschiedlichen Kulturen verpflichtet sah, überhaupt im humanistischen Sinne als Vorbild dienen?
Vielleicht andersherum an die nationale Fraktion gerichtet: Gibt es Dokumente die den humanistischen, emanzipatorischen Charakter der Organisation Ukrainischer Nationalisten und der in Banderas Sinne gegründeten Ukrainischen Aufstandsarmee belegen? Womit könnte sich der Anspruch Bandera "zum Helden der Ukraine" zu erklären (welcher Ukraine, für wen?) überhaupt begründen?

Ein paar Antworten könnten vielleicht Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ... zu finden sein. Vielleicht schaffe ich es ja noch einmal das Buch zu lesen :-).

In diesem Sinne "Herojam Slawa" ;)

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Optimist
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Re: Ist die Aberkennung des Heldentitels für Stepan Bandera gerechtfertigt?

Beitrag von Optimist »

Man sollte sich mehr um die lebenden Helden kümmern, deren Namen werden nie bekannt, aber davon gibt es viele in der Ukraine. Das beginnt bei den Kindern, die nicht medizinisch behandelt werden können und um ihr Leben kämpfen, endet bei vielen Veteranen, die viel geleistet haben... und jetzt im Alter nicht wissen wovon sie leben sollen. Was ist Heldentum...?

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Kurt Simmchen - galizier
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Re: Ist die Aberkennung des Heldentitels für Stepan Bandera gerechtfertigt?

Beitrag von Kurt Simmchen - galizier »

Hat er den Heldentitel verdient oder nicht?

Wir diskutieren hier mit der Sicht des 21. Jh., wir genießen die Möglichkeiten unserer modernen Kommunikation und bauen auf einem guten Allgemeinwissen und einer soliden Spezialbildung auf.
Was wusstet Ihr vor dem Ende der SU über viele der Geheimnisse dieses Landes?

Bitte versetzt Euch in die Welt der Jahre 1919 bis 1939. Die Entente hat die junge westukrainische Republik via Polen okkupiert. Der Traum von der Unabhängigkeit dauerte kein Jahr und die Polen sollen keine feinen Herren gewesen sein.
Gestellt auf die Begrenztheit der Informationen dieser Zeit agieren Kämpfer für die Befreiung ihrer Heimat von den Okkupanten.
Was wussten sie von Hitler, von der "Nationalsozialistischen Arbeiterpartei" und was konnten sie wissen?
Und dann kommen 1939 die Herren Kommunisten aus Moskau und hausen schrecklicher als die Polen. Über Nacht erlebte man am eigenen Leib die "Diktatur des Proletariats". Das war praktische Propaganda, dass alles besser sein wird als die Herrschaft der Kommunisten.
Und dann kommen die Deutschen. Ich wohne jetzt in diesem Gebiet in der Westukraine.
Ich bin kein Rechter, kein Nazis oder sonst was von dieser Richtung, ich komme aus der Gegenrichtung. Ich habe aber viele Jahre des Lernens über Bord werfen müssen und neu lernen. unsere Geschichtsbücher haben uns viel verschwiegen und vieles falsch dargestellt.
Diese Deutschen erscheinen als Befreier, als Vertreter einer deutschsprachigen Ordnung, die während 150 Jahren Österreich der Garant für Toleranz und Entwicklung waren.
In unserem Dorf findest Du keinen Alten, der ein schlechtes Wort über die Besatzungszeit und die Deutschen sagt. Im Gegenteil.
Vor und nach den Deutschen hat dieses Volk einen hohen Blutzoll geleistet.
Ist es da verwunderlich, wenn in den politischen Entscheidungen der ukrainischen Patrioten Fehler waren.
Sind nicht auch große Teile der deutschen Arbeiter, einer gut gebildeten und bestens organisierten Arbeiterschaft für diese Zeit, dem Anstreicher aus Österreich auf dem Leim gegangen?
Stepan Bandera hat einen aufrechten Kampf geführt. Hat gelitten und ist gepeinigt worden. Die Russen fürchteten ihn so sehr, dass sie in 1959 heimtückisch ermorden ließen.
Die Polen regen sich auf, haben aber in ihrem Volk den Mörder des Bruders von St. Bandera. Ermordet von einem Polen im KZ der SS.

Bei jedem Angeklagten wird die persönliche Schuld akribisch festgestellt. Was hat er konkret verbrochen, außer, dass er eine freie und unabhängige Ukraine schaffen wollte.

Bei vielen Helden auf Moskauer Seite lesen wir in Ihren Schriften nicht den Vorrang der Gefangennahme und der Umerziehung, sondern der Vernichtung und Ausschaltung.
Da verwerfliche Absicht und da aber strategische Weitsicht?

65 Jahre nach dem Sieg über Hitlerdeutschland sollten sich die Gemeinsamkeiten hervorheben lassen. Jeder musste da kämpfen, wo ihn der Zufall der Geburt hat aufwachsen lassen. Das zum Einen.
Das stille Heldentum derjenigen, die für ihren Kampf, auch gegen Deutschland, dann noch durch die NKWD-Lager mussten, sollte aber doch stellvertretend mit dem Heldentitel für einen der ihren, ihren Stepan Bandera, geehrt werden.

Es ist nicht an uns, nicht an den Polen und nicht am ehemaligen Hauptfeind über diese Ehrung zu richten.

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Sonnenblume
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Re: Ist die Aberkennung des Heldentitels für Stepan Bandera gerechtfertigt?

Beitrag von Sonnenblume »

@galizier.
danke für den Artikel. Ich finde es gut, wenn man sich die Mühe macht, alle Standpunkte zu analysieren.
Nur ist ausgerechnet dieser Bandera nicht nur ein Kämpfer für die Freiheit der Ukraine (welche Ukraine wäre da schon zu fragen, eigentlich doch "nur" der "Westukraine"), sondern auch ein Verbrecher. Hier ein Artikel aus der Zeit-Online, der man Sowjetpropaganda wirklich nicht vorwerfen kann: Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ....
Deutschland hat die Sowjetunion (deren Teil die Ukraine war) überfallen und viele Ukrainer versuchten in der Sowjetarmee, die Deutschen aus ihrem Land zu vertreiben. Banderas Leute öffneten nicht nur das Tor, sondern vernichteten geplant andere Ukrainer. Ich weiß nicht, in wessen Namen er da gehandelt hat, im Namen der Mehrheit der Ukrainer sicher nicht. In einer gut funktionierenden Familie ist es so, dass man zusammensteht, wenn ein Feind sie bedroht und die inneren Streitigkeiten da erstmal zurückstehen. Diese kann man beilegen, wenn das Haus wieder sicher ist. Bandera ist aber seinem Land in den Rücken gefallen und er hat nicht nur die Leute auf dem Gewissen, die er hat ermorden lassen, sondern auch die , die gefallen sind, weil er den Deutschen geholfen hat, so schnell in die Sowjetunion vordringen zu können.
Deshalb fand ich es erschreckend, dass Herr Juschtschenko ihm diesen Titel verliehen hat.

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Optimist
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Re: Ist die Aberkennung des Heldentitels für Stepan Bandera gerechtfertigt?

Beitrag von Optimist »

Deshalb... aus der Geschichte lernen, ja! Aber Personen- oder Totenkult heizt nur radikale Nationalisten an, und Völkerhass entsteht. Was dann wiederum passiert haben die jüngsten Beispiele in Europa gezeigt, man denke nur an Jugoslawien.

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Handrij
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Re: Ist die Aberkennung des Heldentitels für Stepan Bandera gerechtfertigt?

Beitrag von Handrij »

galizier hat geschrieben: Bitte versetzt Euch in die Welt der Jahre 1919 bis 1939. Die Entente hat die junge westukrainische Republik via Polen okkupiert. Der Traum von der Unabhängigkeit dauerte kein Jahr und die Polen sollen keine feinen Herren gewesen sein.
Gestellt auf die Begrenztheit der Informationen dieser Zeit agieren Kämpfer für die Befreiung ihrer Heimat von den Okkupanten.
"okkupieren" beinhaltet die "Besetzung eines fremden Gebietes". Das ist eine These, die vielleicht aus national-ukrainischer Sicht stimmen mag, aber aus polnischer Sicht völliger Quatsch ist. Zu der anderen These, dass "die Polen" keine feinen Herren gewesen seien, gab es in den Gebieten mit ukrainischer Bevölkerung unterschiedliche Auffassungen. Abweichler von der "nationalen Sache" wurden von den "Helden" der OUN liquidiert, nicht überzeugt.
galizier hat geschrieben: Was wussten sie von Hitler, von der "Nationalsozialistischen Arbeiterpartei" und was konnten sie wissen?
Jemand wie Schuchewitsch, der mit der Abwehr zusammenarbeitete und germanophil seit den Zwanzigern war, hat alles gewusst, auch die "guten unschuldigen Deutschen" haben alles gewusst. Die Frage ist hier, ob man es wissen wollte und ob es einem vielleicht recht war. Die Ukrainer aus der OUN, die bei "Nachtigall" und "Roland" freiwillig mitgeholfen haben, waren damit einverstanden, was mit den Juden und den Polen gemacht wurde und das ist in keiner Weise humanistisch oder vorbildhaft. Der OUN schwebte ein Führerstaat nach italienischem Vorbild vor. Eine Frage ist für mich, welchen Status in diesem "zukünftigen Ukrainerstaate" die Nichtukrainer gehabt hätten.
galizier hat geschrieben: In unserem Dorf findest Du keinen Alten, der ein schlechtes Wort über die Besatzungszeit und die Deutschen sagt. Im Gegenteil.
Dann frag sie mal nach ihren polnischen oder jüdischen Nachbarn. Btw. es dürfte eigentlich kaum noch Alte geben, welche die Zeit unter polnischer Herrschaft und die deutsche Besatzungszeit bewusst erlebt haben.
galizier hat geschrieben: Vor und nach den Deutschen hat dieses Volk einen hohen Blutzoll geleistet.
Ist es da verwunderlich, wenn in den politischen Entscheidungen der ukrainischen Patrioten Fehler waren.
Fehler kann man machen, aber um mal bei Bandera zu bleiben, hat er sich jemals von seiner Kooperationszeit mit den Deutschen distanziert? Und um mich zu wiederholen: Wie war seine Einstellung zu den Nachbarn der Ukrainer, wie wäre mit ihnen bei Errichtung eines ukrainischen Führerstaates umgegangen worden?
galizier hat geschrieben: Sind nicht auch große Teile der deutschen Arbeiter, einer gut gebildeten und bestens organisierten Arbeiterschaft für diese Zeit, dem Anstreicher aus Österreich auf dem Leim gegangen?
Auf den Leim ist niemand gegangen, man hat sich bewusst dafür entschieden, alles andere sind schlechte Ausreden!
galizier hat geschrieben: Bei jedem Angeklagten wird die persönliche Schuld akribisch festgestellt. Was hat er konkret verbrochen, außer, dass er eine freie und unabhängige Ukraine schaffen wollte.
Wofür hat er bei den Polen im Knast gesessen? Er würde heute zu Recht international als Terrorist gesucht werden.
galizier hat geschrieben: Bei vielen Helden auf Moskauer Seite lesen wir in Ihren Schriften nicht den Vorrang der Gefangennahme und der Umerziehung, sondern der Vernichtung und Ausschaltung.
Da verwerfliche Absicht und da aber strategische Weitsicht?
Hat sich hier jemand für "Moskauer Helden" ausgesprochen? Wieso muss die Ukraine den selben "Scheiß" machen, wie die Typen in Moskau? Irgendwelche Menschenfresser zu ehren, weil sie einer absurden Idee anhingen, die heute als gerechtfertigt erscheint, sollte der Vergangenheit angehören!
galizier hat geschrieben: 65 Jahre nach dem Sieg über Hitlerdeutschland sollten sich die Gemeinsamkeiten hervorheben lassen. Jeder musste da kämpfen, wo ihn der Zufall der Geburt hat aufwachsen lassen. Das zum Einen.
Das stille Heldentum derjenigen, die für ihren Kampf, auch gegen Deutschland, dann noch durch die NKWD-Lager mussten, sollte aber doch stellvertretend mit dem Heldentitel für einen der ihren, ihren Stepan Bandera, geehrt werden.

Es ist nicht an uns, nicht an den Polen und nicht am ehemaligen Hauptfeind über diese Ehrung zu richten.
Ein Humanist wird Bandera dadurch immer noch nicht. Er bleibt weiterhin ein ekelhafter Nationalist und die Typen, die ständig seinen Namen bei Demonstrationen in der Ukraine im Munde führen und ihn vertreten, sprechen für seine Ideologie und rechtfertigen eine Ablehnung.

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Handrij
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Re: Ist die Aberkennung des Heldentitels für Stepan Bandera gerechtfertigt?

Beitrag von Handrij »

Dem Artikel hier ist wohl nichts mehr hinzuzufügen.

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paracelsus
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Re: Ist die Aberkennung des Heldentitels für Stepan Bandera gerechtfertigt?

Beitrag von paracelsus »

galizier hat geschrieben:Wir diskutieren hier mit der Sicht des 21. Jh., wir genießen die Möglichkeiten unserer modernen Kommunikation und bauen auf einem guten Allgemeinwissen und einer soliden Spezialbildung auf.

Es ist nicht an uns, nicht an den Polen und nicht am ehemaligen Hauptfeind über diese Ehrung zu richten.
Nun ja, dann sollten wir die Möglichkeiten der modernen Kommunikation, eines guten Allgemeinwissen mit der vorhandenen Spezialbildung auch nutzen........... [smilie=blush.gif]

Natürlich liegt es nicht an uns, nicht an den Polen oder des auch wie immer angesehenen "Hauptfeindes" über Ehrungen zu richten. Natürlich steht es aber jeden frei, über eine "Ehrung" zu befinden. Das gilt selbst für Regierungen benachbarter Staaten. ;)
Für mich wirft ein Blick auf die "Leistungen" des "Geehrten" aber zuallererst ein Licht auf die Position des "Ehrenden". B-)

Eine Geschichtsbetrachtung sollte dazu da sein, um aus dieser Geschichte lehren zu ziehen und schlimme Entwicklungen für die Zukunft zu vermeiden helfen. Die heutige Ukraine besteht nun mal nicht nur aus den Ku.K.-Gebieten infolge der Polnischen Teilungen. Und selbst im historischen " Königreich Galizien und Lodomerien" finden sich heute andere ethnische Gruppen ein als zur K.u.K. Epoche oder in der Zeit der Zugehörigkeit zu Polen des Jozef Pilsudski.

Es erstaunt mich immer wieder mit welcher Verklärung manche "modernen" Ukraine-Nationalisten auf die K.u.K-Zeit schauen. Wie dem auch sei, diese Ära ist längst vergangen.

Die heutige Ukarine ist ein anderer, dafür aber ein real existierender Staat, als der anscheinend von nationalistischen Kreisen gewünschte Staat. Und bei den Problemen die die moderne Ukraine heute aufweist, sind andere Lösungsansätze gefragt als ein pathetischer, verschwommener Nationalismus mit faschistoiden Zügen zu leisten vermag. Auch wenn sich im Selbstverständinis diese Zirkel als Patrioten betrachten, so bleibt bei genauerer Betrachtung ihrer Helden nur faschistisches Gedankengut übrig.

Wer meint ein Heldenstatus für Bandera könnte einen Nationalstaat fördernden integrativen Charakter entwickeln der muss sich wirklich fragen, was er denn eigentlich will oder ist..
Dosis sola facit venenum (Allein die Dosis macht das Gift).
Die es gut meinen, das sind die schlimmsten.
Paracelsus (Philippus Aureolus Theophrastus Bombast von Hohenheim) 1493 - 1541

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Re: Ist die Aberkennung des Heldentitels für Stepan Bandera gerechtfertigt?

Beitrag von Handrij »

Die gerichtliche Aberkennung des "Heldentitels" ist fast durch. Es gibt lediglich noch ein paar Beschwerden vor dem Obersten Gericht der Ukraine, die erwartungsgemäß bald abgewiesen werden. Daher wohl auch wurde vor kurzem auf der Präsidentenseite das Inkrafttreten der Gerichtsurteile hierzu bekanntgegeben.
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Anlässlich dieses Ereignisses hat der Schriftsteller Oles Busina (schreibt Trivialromane mit geschichtlichem Hintergrund und tingelt zur Zeit oft durch Talkshows in Russland und der Ukraine) seine Sichtweise zu Bandera und der Heldentitelverleihung in der Zeitung "Segodnja" dargelegt. Ein Hauptgedanke des Artikels ist der, dass Bandera - neben anderen Verbrechen - verantwortlich für die Ermordung von Ukrainern ist. (Бандера не может быть Героем Украины уже только по одной причине: он убивал украинцев.)
Für Interessierte hier: Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ...

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Re: Ist die Aberkennung des Heldentitels für Stepan Bandera gerechtfertigt?

Beitrag von lev »

Der Westen will wohl die die gerichtliche Aberkennung des "Heldentitels" nicht so einfach hinnehmen. Dies hat eine fast revolutionäre Situation im Westen des Landes hervorgerufen.
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