Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ...Mit dem Tode Schockenhoffs wird künftig eine wichtige außenpolitische Stimme im Bundestag fehlen. Wie kaum ein anderer Unions-Politiker hatte er sich - oft auch zum Verdruss mancher CDU-Kollegen - sehr kritisch mit der Politik des derzeitigen russischen Präsidenten Wladimir Putin auseinandergesetzt. Seine Enttäuschung über die Politik Putins wuchs mit den Jahren noch, seine Kritik wurde schärfer. Das brachte ihm vor allem Unmut in Moskauer Regierungsstellen ein - zugleich aber Respekt bei russischen und osteuropäischen Oppositionellen, mit denen er engen Kontakt hielt. Sein Credo wiederholte er in Varianten immer wieder: "Wir haben ein Interesse an einer guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit einem starken, rechtsstaatlichen, demokratischen Russland."
Im andauernden Ukraine-Konflikt war er klar für eine Sanktionspolitik. Putin werde erst aufgeben, wenn der Preis zu hoch werde. Moskau habe die europäische Rechts- und Friedensordnung gebrochen, es sei an Putin, Schritte zur Normalisierung zu unternehmen, so der Christdemonkrat.
Noch bis zuletzt kämpfte er darum, dass in dem deutsch-russischen Petersburger Dialog verstärkt auch Nicht-Regierungsorganisationen einen Platz und eine Stimme erhalten.
Ehre seinem Andenken und seiner Familie mein herzlichstes Beileid.
R.I.P. Andreas Schockenhoff