Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder,
gemeinsam mit dem Forum Transregionale Studien und weiteren Partnern laden wir Sie herzlich ein zu dem Vortrag
Austausch von Völkern - Die Vertreibung von Minderheiten im Polnisch-Sowjetischen Grenzgebiet
von Catherine Gousseff (Centre national de la recherche scientifique / CNRS, Paris)
Moderation: Magdalena Marszalek (Universität Potsdam)
am 12. Mai 2016, 18:00 Uhr,
Forum Transregionale Studien Berlin Wallotstr. 14, 14193 Berlin.
Das von der Bevölkerung Osteuropas während des Zweiten Weltkriegs erlebte Trauma ging weit über das Ende des Krieges hinaus. Die Verlagerung des polnischen Territoriums von Ost nach West in den Jahren 1944 und 45 führte zu einem Austausch der Bevölkerung an der neuen Grenze zur UdSSR. Polen und Ukrainer wurden aufgerufen ihre « neue Heimat » aufzusuchen. Wie vollzogen sich diese, von den sowjetischen und polnischen Führungsmächten veranlassten Umsiedlungen? Welche Spuren haben sie bei den 1,5 Millionen betroffenen Menschen hinterlassen? Die Historikerin Catherine Gousseff versucht auf diese Fragen Antworten zu geben.
Catherine Gousseff ist Historikerin und Forschungsdirektorin am Centre national de la recherche scientifique (CNRS) in Paris. Sie ist Spezialistin für Migrationsforschung des 20. Jahrhunderts. Die von ihr untersuchten Gebiete umfassen den Bereich Osteuropas sowie das Territorium der ehemaligen Sowjetunion. Ihre Forschungsschwerpunkte sind unter anderem die Geschichte der Zwangsmigration in der UdSSR und den Ländern des Sowjetblocks (Abschiebung, Deportation, Umsiedlung und Rückführung von Bevölkerungsgruppen) und die Geschichte des Zweiten Weltkrieges und Geschichte der Neuordnung der osteuropäischen Grenzen.
Die Berlin-Brandenburg Ukraine Initiative (BBUI) ist am Forum Transregionale Studien angesiedelt und wird von dem Historiker Andrii Portnov geleitet. Die zentrale Idee der Initiative ist es, Ansichten und Analysen aus Osteuropa in die deutsche wissenschaftliche und allgemeine Öffentlichkeit zu vermitteln, die Alternativen zur Sprache des Nationalismus, der Rhetorik von "ethnischen Zonen" und "historischem Recht" anbieten. Das Projekt zielt darauf ab, bestehende Deutungsschemata und Terminologien zu überdenken, um zu einer neuen Sprache zu finden, die die Dynamiken sowohl des postsowjetischen Übergangs als auch der andauernden Transformation Europas besser beschreiben kann. Die DGO ist Partnerin der Berlin-Brandenburg Ukraine Initiative.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gabriele Freitag
Geschäftsführerin
--
Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde e.V.
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D-10719 Berlin
Tel.: +49(0)30 214 784 12
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Termine ⇒ 12. Mai 2016, Berlin - Vortrag: "Austausch von Völkern - Die Vertreibung von Minderheiten im Polnisch-Sowjetischen Grenzgebiet"
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- mbert
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Re: 12. Mai 2016, Berlin - Vortrag: "Austausch von Völkern - Die Vertreibung von Minderheiten im Polnisch-Sowjetischen Grenzgebiet"
Das ist ein sehr interessanes Thema. Die "Umsiedlungen" (faktisch Vertreibungen) Stalins in dieser Region betrafen Polen und Ukrainer gleichermaßen. Mittelbar waren hiervon natürlich auch die zuvor auf polnischem Gebiet ansässig gewesenen Deutschen, in deren Gebiete dann Polen aus nun sowjetischen Gebieten umgesiedelt wurden. Voksgruppen, die als "ukrainisch" klassifiziert wurden (z.B. die Lemken), mussten hingegen Polen verlassen und wurden zu größeren Teilen im Donbass angesiedelt. Ein Teil der Familie hat die Vertreibung aus dem Lemkengebiet erleben müssen - nach vielen hundert Jahren Tradition - das war mit großer Brutalität und Tragik verbunden.
Es genügt nicht, nur keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken!
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