PolitikKommentar: Revolution der Würde in der Ukraine

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Handrij
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Ukraine

Kommentar: Revolution der Würde in der Ukraine

Beitrag von Handrij »

Die Ukrainer haben ein autokratisches Regime besiegt. Sie wählten Demokratie und wollen den Rechtsstaat. Doch der Aufbruch kann scheitern - an den Oligarchen im eigenen Land und an Moskau, meint Bernd Johann.
Mehr bei der Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ...

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Alex7734
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Re: Kommentar: Revolution der Würde in der Ukraine

Beitrag von Alex7734 »

ich weiß nicht von welcher Demokratie gesprochen werden kann wenn mittlerweile hunderte Fälle wegen Wahlbetrug untersucht werden, wenn 1/3 des Landes gar nicht wählen konnte und vorallem wenn ein Alegarch abgesetzt wird und der nächste auf seinen goldenen Stuhl gesetzt wird.

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Maniac
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Re: Kommentar: Revolution der Würde in der Ukraine

Beitrag von Maniac »

Alex7734 hat geschrieben:ich weiß nicht von welcher Demokratie gesprochen werden kann wenn mittlerweile hunderte Fälle wegen Wahlbetrug untersucht werden, wenn 1/3 des Landes gar nicht wählen konnte und vorallem wenn ein Alegarch abgesetzt wird und der nächste auf seinen goldenen Stuhl gesetzt wird.
Anstatt nur wieder Behauptungen aufzustellen, wäre es doch mal mit Belegen / Quellen ganz nett!
Aber wenn ich mir Ihre anderen Antwort so anschaue, bestehen die immer nur auf Behauptungen und Provozierende Aussagen!

Aber Richtig 1/3 konnte nicht wählen, die Bürger im Osten oder auf der Krim?
Richtig denen wurde ja verboten zu wählen!

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toto66
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Re: Kommentar: Revolution der Würde in der Ukraine

Beitrag von toto66 »



Зона АТО. Під обстрілом “Градів”. Кримське
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Порошенко и Яценюк планомерно сдают Крым и «новороссию» Путину

Не нужно себя обманывать: то, что сегодня творит власть, можно назвать только предательством интересов Украины.

“Лишь бы не было войны!” - именно под этим лозунгом сегодня за спиной миллионов украинцев идет планомерная сдача национальных интересов. “Жизнь каждого бойца - ценность!” - и несколько деляг во главе страны фактически сдают врагу миллионы сограждан, огромные территории и гигантский промышленный потенциал, прикрываясь благими намерениями.

Одною трусостью такое положение вещей не объяснишь (хотя и очевидная трусость “керманычей” так же имеет место). Богатейшие люди Украины, среди которых - Президент Петр Порошенко - сделали все для сохранения и приумножения своего многомиллиардного бизнеса как на оккупированных территориях, так и в самой России. При этом бизнес “элиты Украины” на захваченных землях теперь платит налоги врагу и кормит его армию, экономя на налогах в самой Украине.

Теперь по пунктам.
...
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“Es ist genug. Reicht jetzt”, – Semjon Sementschenko

Ich möchte mich an die Ukrainer wenden, an die ganze Gesellschaft, ohne die auf Generäle und Soldaten, Sofa-Hundert oder Volonteure aufzuteilen. Ich möchte, daß ihr meine Handlungen versteht. Ich möchte, daß Ihr die Wahrheit wisst. Ich möchte, daß Ihr wisst, was jetzt zu tun sei. Ich möchte, daß ihr keiner Panik verfällt, aber entschlossen mit uns den richtigen Weg geht.

Ale erstes möchte ich sagen, daß ich absolut überzeugt vom Sieg bin. Aber nicht vom Sieg “dank”, sondern “trotz”. Trotz der Dummheit und Korruptheit der vielen Vertretern des politischen Systems, der Unprofessionalität der Generäle, der Abwesenheit eines politischen Willens bei denjenigen, die es per Definition besitzen sollten.
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Gehe wieder zu meinen jungs zurueck

“Verlasse Kiew, ziehe einen Schlussstrich. Alle, die aus der Einkesselung gebracht wurden, habe ich in den Urlaub geschickt. Sind gerade mit den Gefangenen beschäftigt, auf der staatlichen und der kommerziellen Linie. Der Prozess läuft, wird es auch ohne mich tun. Hoffe, die Jungs bald zu sehen.

Wegen den Verwundeten: haben mehr Volonteure, Geld haben wir gesammelt, staatliche Hilfe wird ausgehandelt. Allen Familien der Gefallenen wird vom Staat eine Wohnung in ihrer Wohngegend bereitgestellt, und 609 000 Grivnas.

Es wurde ein Antrag auf mehr als 100 Orden und Medaillen unterschrieben, für Nikolajevka, Karlowka, Lisitschansk, Popasnaja und Illowajsk. Mache drei Anträge auf einen ukrainischen Heldenrang- alle postum.

Bataillon Donbaß ist jetzt eine bataillon-taktische Gruppe. 700 Menschen. Vom Personal her ein Regiment, und wahrscheinlich, ich habe eine Fürbitte eingelegt, daß es auch vom Status her so anerkannt wird. Wird aktiv mit Neueingezogenen aufgefüllt. Machen uns an den Training ran. Warten auf die Lieferung der Schwertechnik: Panzer und MTWs. Es wird auch ein SEK-Kommando geben, für den Kampf mit den Saboteurgruppen.

Wegen der Ermittlung der Gruppierungseinkesselung in Illowajsk:

haben alles erklärt: dem Präsidenten, dem Premierminister, dem Radaoberhaupt. Es wurde eine Untersuchungskommission der Rada gebildet, die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren eingeleitet. Warten auf die Entscheidung des Präsidenten: wer zum Rücktritt, wer vor Gericht.

Ich habe immer gesagt, daß ich an den Sieg glaube. Jetzt ist er nur möglich, wenn die Spielregeln verändert werden. Wenn die Menschen, die bereit sind, notfalls für die Ukraine zu sterben, verstehen werden, daß ihr Opfer kein rituelles ist, nicht aus Dummheit, sondern tatsächlich gebraucht wurde.
...
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Ich bin nun seit vier Tagen wieder in Lviv. Obige Videos und Artikel sollen etwas ein Bild darauf werfen warum ich hier immer zwischen Hoffnung und Resignation, ja Verzweiflung schwanke.
ich erzähle euch paar Geschichten der letzten Tage:
-Ich hatte von früheren Geschäftspartnern meines Vaters, einem grossen Autohaus eines namhaften Herstellers eine grosse Kiste mit Erste-Hilfe-Sets erhalten ( sie hatten die in irgendeiner Winter-Aktion gratis bei ihren Kunden getauscht). Meine Stiefschwester hatte mir noch aus ihrem Jeansshop eine Menge dicker Winterklamotten, vor allem Pullover mitgegeben. Eine Freundin meiner Mutter spendierte drei Paar Krücken von ihrem verstorbenen Mann. Naja, ich hatte noch paar Kleinigkeiten im Auto neben dem was ich immer für die Familie mitnehme.
An der ukrainischen Grenze habe ich über eine Stunde debattieren müssen um das Zeug einführen zu dürfen ohne Zoll bezahlen zu müssen.
- Am Samstag zeigte mir meine Frau eine kleine Schneiderei. Dort arbeiten acht Frauen rund um die Uhr, wie es ihre eigentliche Arbeit eben so zulässt, unentgeltlich und nähen Winteruniformen für Soldaten. Finanziert wird das Ganze aus Spenden, sehr viel kommt aus Polen, den USA und Kanada. Aber nicht nur das solche Uniformen in privater Initiative hergestellt werden, selbst für die Logistik, den Transport an die Front sorgen die Freiwilligen selbst. Wie das auch mit Lebensmitteln und Sachspenden, angefangen von dicken Socken über Öfen ( die häufigst auch in privater Initiative hergestellt werden ) bis hin zum Essen für die Truppe ist.
In den Karpaten wird LKW-weise Brennholz für die Truppe zusammengetragen und wiederum mit eigenen Fahrzeugen in den Osten gekarrt.
-Gestern abend hatten wir Besuch von einem Freiwilligen, der aus der Nähe von Sumy stammt. Er war an der Front verwundet wurden, war hier in der Nähe von Lviv im Lazarett. Nun ist er wieder gesund, aber sein Kontrakt ist ausgelaufen zwischenzeitlich. Er will unbedingt wieder zurück an die Front, aber ihm fehlt irgendein Papier. Nun wurde er am Freitag aufgefordert die Kaserne, in der er hier in Lviv schlief, wohnte, was auch immer zu verlassen. Geht man so mit seinen Freiwilligen um ?
Wir haben dann in der Nacht einen Bekannten, einen hohen Offizier angerufen und er versprach sich der Sache heute anzunehmen. Nun ist der junge Mann auf dem Weg nach Rivne, kann hoffentlich seine Papiere heute in Empfang nehmen und dann wieder zu seiner Einheit fahren.
- Die jüngere Schwester meiner Frau, die vor einigen Monaten mit einer tiefen Abneigung gegen den Maidan, Unmengen von Vorurteilen und Hass auf die ukrainische Armee aus Luhansk zu uns gekommen ist, hat schon vor einigen Wochen einen jungen Mann kennen- und wohl auch lieben gelernt. Wie der Zufall es wollte, ein Freiwilliger. Er befindet sich seit Wochen wieder in der Nähe von Luhansk. Nun haben das Leben in Lviv, die Erlebnisse und Bekanntschaften in unserem Freundeskreis, das verliebt sein und die täglichen stundenlangen Telefonate mit dem jungen Mann die Sichten auf die Dinge grundlegend geändert. So ist häufig alles eine Frage der Perspektive.
Aber es ist eben auch so das die Berichte von der Front die uns auf diesem Weg erreichen alles andere als erbaulich sind. Die Versorgungslage der Einheiten ist teils wirklich katastrophal.
Ohne die vielen Freiwilligen an der Front und dahinter, das will ich ausdrücken, geht gar nichts hierzulande.
Die Politik trifft nicht die richtigen oder schlicht gar keine Massnahmen. Und sie findet bei der Ansprache an die Bevölkerung nicht die richtigen Worte. Mir ist unbegreiflich wieso die Ukraine immer noch so tut und handelt als sei die ATO eine ATO und kein Krieg. Sie führen diesen Krieg so nebenher und machen ansonsten ihre Geschäfte. Und die Besten des Landes sterben darüber, während die alten Garden im Parlament und in den Regionen einen Kampf um die Ressourcen, Macht und Geld mit- und gegeneinander führen ( nicht, das es bei den "Separatisten anders wäre, aber wir hofften doch alle auf eine neue Ukraine zumindestens da wo diese Gangster nicht herrschen)
Das Militär ist von den Führungszirkeln bis in die Regionen nach wie vor fett, korrupt, lahm und unfähig. Die fettgefressenen Ärsche verrichten weiter ihren Dienst nach Vorschrift wie in Friedenszeiten.
Es gibt keine Effiziens. Es gelingt nicht die privaten Initiativen in die Versorgungstrukturen einzubinden.
Die Katastrophe von Illovaisk war eine mit Ansage. Selbst ich wusste das sich was zusammenbraut. Wie man obigen Dingen entnehmen kann wusste die Führung der Armee das noch viel besser..^^
Was haben sie getan ? Sie haben gelogen, beschwichtigt, eine falsche Entscheidung nach der anderen getroffen. Und haben in ihrer grenzenlosen Gleichgültigkeit und Unfähigkeit eine grosse Anzahl Menschen sehenden Auges in den Tod geschickt. Und wer wurde bis heute dafür zur Verantwortung gezogen ?
Und dieses ist nur das herausragende und grausigste Beispiel für die Verantwortungslosigkeit und Inkompetenz die sich nach wie vor durch die politischen und militärischen Strukturen zieht. Diese Katastrophe kann sich jeden Tag wiederholen.
An der Front im Osten lassen sich jeden Tag leicht bewaffnete ukrainische Soldaten von Raketenwerfern beschiessen während zwischen Kiev und Lviv Unmengen von Artillerie vor sich hin gammeln. Im Kiever Panzerreparaturwerk werden in grossem Masstab Gelder unterschlagen die zur Instandsetzung beschädigter Fahrzeuge gedacht waren. Zur gleichen Zeit ziehen Freiwilligentrupps durch das Land und gehen Hinweisen nach ( meist aus dem Militär nach ) und setzen Panzer und Panzerfahrzeuge in Eigeninitiative instand.
Das Engagment vieler Ukrainer/innen ist bewundernswert, aber wenn sich Staat und Militär nicht reformieren, wenn dort die Möglichkeiten nicht ausgeschöpft werden wird man den Krieg und vorher die Unterstützung der Bevölkerung verlieren.

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Anuleb
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Re: Kommentar: Revolution der Würde in der Ukraine

Beitrag von Anuleb »

Da möchte ich ein wenig widersprechen. Der Krieg wird so schnell nicht verloren gehen, aber geht es so weiter, wird man den Verantwortlichen die Legitimation entziehen, einen 3. Maidan veranstalten, und die genannten Schuldigen am nächsten Laternenpfahl aufhängen. Denn, eines darf man nicht vergessen: Durch die Freiwilligenbataillone und die vielen ehrenamtliche Helfern werden Strukturen geschaffen, welche sich früher oder später gegen die alteingesessenen und korrupten Seilschaften wenden werden. Im Fall des Falles ist die Sprache des Volkes die der Gewalt. Das gilt insbesondere dann, wenn verbrecherische staatliche Strukturen per Gesetz geschützt werden.

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toto66
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Re: Kommentar: Revolution der Würde in der Ukraine

Beitrag von toto66 »

es kommt wahrscheinlich drauf an wie man Niederlage definiert.
Wer mal mehr als kurze Videoclips sehen will:






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