Sonnenblume hat geschrieben: mbert hatte es schon geschrieben, dies hier ist ein Forum und keine Uni. Ich denke, es ist schon viel gewonnen, wenn die Beteiligten einen Gewinn für sich verbuchen.
Sonnenblume, ich moechte mich von dir aus dieser Diskussion verabschieden, indem ich dir schildere, weshalb ich mbert den Ratschlag erteilt habe, einmal in sich zu gehen und die eigenen Massstaebe und Formulierungen ernsthaft zu ueberpruefen.
Nachdem ich im Sommer meinen Artikel "Fragen an die Ukrainer" veroeffentlicht habe, hat mbert unter seinem realen Namen auf meiner Homepage einen Kommentar hinterlassen (mit Homepage- und Emailadresse), in dem er mich in der dritten Person angeredet, mir Naivitaet attestiert und mir geraten hat, "einfach mal die vielen von verschiedenen Seiten mit guten Argumenten gefüllten Beiträge im Ukraine-Nachrichten Forum ... zu lesen und ggf. dort zu antworten".
Meine erste Frage lautete natuerlich: Ist es ein kulturvoller Stil, jemanden in der 3. Person anzureden? - Den Verweis auf die UN ist m.E. schon deshalb nicht angebracht, weil die Leser meiner HP nicht alle im UN-Forum aktiv sind oder aktiv sein wollen. Deshalb mein 2. Gedanke: Glaubt mbert wirklich, dass hier im Forum der Weisheit letzter Schluss gefunden wurde? Auch ausserhalb der UN und des Internets gibt es Menschen, die die Ukraine ganz gut kennen und ihre Gedanken formulieren koennen.
Ein Auszug aus dem Kommentar von mbert: "Auf der negativen Seite sehe ich einiges an Klischees, die eigentlich nicht diskutiert werden brauchen. Ja, er will gern ausdrücken, dass die Menschen in den verschiedenen Ecken der Ukraine im Grunde nicht weit voneinander entfernt sind. Dazu ist es nicht nötig, extreme Positionen, die nicht repräsentativ für die Menschen sind, hervorzuholen und ihnen zu widersprechen, das schafft ein einigermaßen kultivierter Ukrainer auch noch ganz gut selber.
Ein bisschen absurd wird es dann aus meiner Sicht, wenn er meint, noch ein Statement zur 'Sprachfrage' abgeben zu müssen. Wieso sollten zwei Amtssprachen nicht in der Ukraine möglich sein? Ist die Ukraine nicht im Grunde auch ein bisschen Belgien oder Schweiz? Tut mir leid, hier tut aus meiner Sicht die Naivität schon ein bisschen weh."
Na gut, dachte ich, der Mensch hat seine Meinung, ich halte meine fuer begruendeter. Siehe meinen Verweis auf Nelson Mandela, den mbert ja auch abgebuegelt hat, indem er meinte, der sei ein anderes Kaliber. Wieder eine Ablenkung vom Thema, vom Argument, vom Text. Mir aber unterstellt er "ein Stilmittel, derartige Stereotypen auszusprechen"?
Vor 3-4 Tagen nun meinte mbert: "Mein einziger wirklich harter Kritikpunkt war Dein Statement zur Sprachfrage: 'Auch in westeuropäischen Ländern wie der Schweiz, Belgien oder Finnland benutzt man mehrere Amtssprachen. Weshalb sollte das nicht auch in der Ukraine möglich sein? Meinen Freund Anatoli würde es nicht stören, wenn man in Lugansk russischsprachige Formulare ausfüllen könnte. Aber er würde sich freuen, wenn man ihn seltener mit Formularen quälen würde.'"
Das war der einzige wirkliche Kritikpunkt? Und dieser Kritikpunkt rechtfertigt Vokabeln wie "Klischees" (wieso Mehrzahl, wenn nur ein Kritikpunkt?), "extreme Positionen, die nicht repräsentativ für die Menschen sind, hervorzuholen" (welche extremen Positionen?), "absurd" (wieso?), "er meint, ein Statement zur Sprachenfrage abgeben zu muessen" (wieso zu muessen? habe ich doch), "er will ausdruecken" (wieso er will?, er hat ausgedrueckt, wortwoertlich).
Also: die Beispiele Schweiz, Belgien oder Finnland findet mbert ganz und gar unangebracht. Schoen. Und weshalb dann diese Beschimpfungen?
Was ich erkenne sind Meta-Kategorien; der Diskutant haelt sich nicht an den Text, sondern bauscht auf. Als Student wuerde er bei mir keine Pruefung bestehen, nicht einmal im 1.Studienjahr.
Wenn mbert wirklich nur den einen Kritikpunkt vorzubringen hatte / hat, komme ich zu der Schlussfolgerung: serioes ist das nicht. Deshalb mein Hinweis: Hier im Forum werden Meinungen geaeussert, nicht mehr. Dabei muessen noch gar keine wissenschaftlichen Massstaebe angelegt werden (1.Kriterium: Ueberpruefbarkeit der Urteile, Akzeptanz des Gesagten, des Textes), es genuegen schon rationale Fragen, um vorsichtig zu raten, die eigenen Erkenntnisse nicht zu ueberschaetzen.
In diesem Sinne wuensche ich weitere anregende Beitraege.