Ukraine-Forum: Infos, Tipps und Diskussionen zur Ukraine

Die Ukraine will ihre schwierige Vergangenheit exorzieren und benennt deshalb Tausende von Strassen und Plätzen um. Das stösst auf Widerstand

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............. Wer keine andere Sorgen hat................ .Das bildet halt die Reformbemühungen der Ukraine ab .

Ich persönlich würde allerdings lieber in einer John-Lennon-Str. wohnen als in einer Leninstr. oder auch Slawischen Str. Aber Bandera würde mir als Namensgeber wohl nicht so ganz zusagen.

Ich stelle mir gerade vor, wie Ende der 40er in meinem Heimatdorf einige sich beschwert haben, daß der Horst-Wessels-Platz sowie die Adolf-Hitler-Straße umbenannt worden sind und sie sich an neue Straßennamen gewöhnen mußten. Aber das wird dann wohl auch wieder was anderes sein...

Malcolmix hat geschrieben:Ich stelle mir gerade vor, wie Ende der 40er in meinem Heimatdorf einige sich beschwert haben, daß der Horst-Wessels-Platz sowie die Adolf-Hitler-Straße umbenannt worden sind und sie sich an neue Straßennamen gewöhnen mußten. Aber das wird dann wohl auch wieder was anderes sein...

Na, zumindest wurde damals der Horst-Wessel-Platz nicht in Adolf-Eichmann-Platz umbenannt.

Die Kiewer können bis 28. Mai noch mitentscheiden, ob sie statt des General-Watutin-Prospekts (Nikolaj Watutin fiel 1944 einem UPA-Anschlag zum Opfer) einen Roman-Schuchewytsch-Prospekt haben wollen:
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Das gleiche für den Stepan-Bandera-Prospekt, der erst 2004 in Moskauer Prospekt umbenannt worden war:
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Der unvergleichliche Bürgermeister dieser Stadt 2012 zum Thema:


Für das Dorf Kalyny und die Meinung der Einwohner findet sich der Beitrag von Radio Swoboda hier:
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Na und? Namen kann man auch 2x ändern. In meinem Heimatdorf ist das mehr als 2x mit einer Straße passiert. Mich nervts nur so langsam, daß die sowjetischen Schlächter nie ein Problem waren, die UPA-Schlächter aber ein Zeichen des Weltunterganges sein sollen. Das halte ich für ebenso verlogen. Es wird die Zeit kommen, da auch der eine oder andere UPA-Kämpfer dann in der nächsten Generation wieder vom Straßenschild verschwindet. In Deutschland gibts dafür auch mehr als nur ein Beispiel...

Malcolmix hat geschrieben:Na und? Namen kann man auch 2x ändern. In meinem Heimatdorf ist das mehr als 2x mit einer Straße passiert. Mich nervts nur so langsam, daß die sowjetischen Schlächter nie ein Problem waren, die UPA-Schlächter aber ein Zeichen des Weltunterganges sein sollen. Das halte ich für ebenso verlogen. Es wird die Zeit kommen, da auch der eine oder andere UPA-Kämpfer dann in der nächsten Generation wieder vom Straßenschild verschwindet. In Deutschland gibts dafür auch mehr als nur ein Beispiel...

Jede Namensänderung kostet Zeit, Nerven und Geld. Vielleicht sollte man sich solch einen Akt vorher überlegen und nicht in einer Hauruckaktion irgendwas machen, nur um Aktivität zu simulieren. Und siehe oben: Kiew würde den Moskauer Prospekt nach der Unabhängigkeit zum zweiten Mal umbenennen, wenn die Patrioten mit ihrer Initiative durchkommen.
Und auch siehe oben. In dem Beitrag von Radio Swoboda meinte die eine Frau zu Moskals Umbenennungsanordnung sinngemäß: Sollen sie erst die Straße reparieren und dann können wir über eine Umbenennung reden.

Ich weiß zwar, daß die Änderung eines Straßennamens in Deutschland ziemlich teuer werden kann. Aber die Produktionskosten eines neuen Schildes dürfte in der Ukraine weitaus geringere Kosten verursachen als in Deutschland. Und auch die Verwaltungskosten würde ich bei den Personalkosten um einiges tiefer veranschlagen. Nerven kosten Namensänderungen meines Erachtens nur dann, wenn man sich künstlich aufregen will bzw. aus bestimmten Gründen den neuen Namen für unpassend hält.

Ich bleibe bei meiner Meinung. Wer sich aufregen will, findet immer was. Und das es bei einer Parlamentsentscheidung in den Kommunen einige Stilblüten gibt, ist auch normal. Mir gefällt aber ebenso wenig dieser Versuch, mir sagen zu wollen, Namen bolschewistischer Verbrecher seien ja kein Problem. Und wenns um die Kosten der Straßenreparatur geht: Dolles Argument. Wir beide wissen, daß das Geld in der Ukraine nicht unbedingt vorhanden ist. Das würde im Umkehrschluß bedeuten: Lassen wir alles beim Alten. Dann ist auch keiner unberuhigt. Ich habe eher das Gefühl, die Ukraine braucht etwas mehr "Unberuhigung", um in ihrem Land tatsächlich was zu verändern.