Allgemeines Diskussionsforum ⇒ Ukraine zur EU oder RUssland ???
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- Handrij
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Ja, denn die Zollunion interessiert in der Ukraine niemanden .... wenn Wowa nicht noch ein überzeugendes Kaninchen aus dem Hut zaubert oder Ukraine und EU die letzten Problemchen beim Freihandel doch nicht aus dem Wege räumen können (Quoten sind ja nicht endgültig), dann wird im Dezember in Kiew das Assoziierungsabkommen unterzeichnet. Ich glaube nicht, dass Janukowitsch sich das nehmen lässt. Er und seine Mannschaft brauchen diesen außenpolitischen Erfolg, um innenpolitisch bestehen zu können.
Vielleicht lässt Wowa ja noch eine Aktion wie in Minsk in der Ukraine starten, um die EU von der Ukraine abzubringen oder jemand in der Opposition kommt schwer zu Schaden (Luzenko, Timoschenko) oder einer der bekannteren Journalisten in der Ukraine. Spekuliert wurde ja bereits über Attentate auf Journalisten zu Gunsten der Opposition. Wowa würde es auch nützen ....
Naja, alles wird gut ...
Vielleicht lässt Wowa ja noch eine Aktion wie in Minsk in der Ukraine starten, um die EU von der Ukraine abzubringen oder jemand in der Opposition kommt schwer zu Schaden (Luzenko, Timoschenko) oder einer der bekannteren Journalisten in der Ukraine. Spekuliert wurde ja bereits über Attentate auf Journalisten zu Gunsten der Opposition. Wowa würde es auch nützen ....
Naja, alles wird gut ...
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- DevilsNeverCry
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
The show must go on!
Rückblick: Medwedew hat UA vor die Wahl gestellt entweder EU oder TC:
Zumal schon einige Duma Abgeodnete ebenfalls sagten das dieses Angebot (dem TC beizutreten) nicht ewig bleiben würde und man sich entscheiden muss.
Das Parlament hat dem entsprechend ein Ukas gegeben in dem die EU Integration oberste Priorität bleibe würde, was auch von ukr. Ministern mehrmals unterstrichen -> Grischenko, Asarow etc.
Nun, hat sich Lawrow gemeldet, den UA muss sich gar nicht entscheiden (sagt er ):
Eine Anmerkung meinerseits. Larow ist nicht der erste der kritisiert das EU Politiker (wie Barroso z.B.) UA vor die Wahl stellen entweder bei dem einen oder beim anderen Integrationsprozess teilzunehmen. Manche Duma Politiker sprechen auch gerne von Erpressung, dabei wird vergessen das sie dieselbe Taktik anwenden wie die Europäer (siehe Medwedew, Iwanow etc.).
Ob TC mit der WTO vereinbar ist bezweifle ich stark. Zwar soll der TC nach WTO Normen aufgebaut worden sein, dennoch gelten in vielen Bereichen Zollschranken die eigentlich zwischen WTO Mitglieder mehr oder weniger abgeschafft worden sind (z. B. beim Holzexport).
Das aktuelle Importverbot für EU Gemüse nach Russland ist sogar ein gutes Beispiel, den Russland muss nicht nach WTO Normen handeln, da es kein Mitglied ist. Solche "sein sollende" Regelungen gelten für UA und ohne einen nachweisbaren Grund den Import von Gemüse aus der EU zu verbieten, könnte zu Strafmaßnahmen führen.
PS: Laut dieser Quelle hier ( Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ... ) sei das Assoziationsabkommen schon so weit das man es schon September dieses Jahres unterzeichnen könnte -> wenn alles gut läuft.
Das Abkommen ist auch wirklich fast fertig, es fehlen eigentlich nur 3 Punkte: EInmal wenn es um die Namensrechte von diversen Produkten geht (z. B. Konjak), im Bereich des überregionalen Dienstleistungsverkehrs und wenn es um den Export von Getreide(korn) geht.
Denke das Ding wird Dezember 2011 oder Mitte 2012 fertig sein. September 2011 wäre nun wirklich ziemlich überraschend und sollte das eintreten, dann haben die Polen größeren Einfluss als ich ihnen zugetraut hätte.
Rückblick: Medwedew hat UA vor die Wahl gestellt entweder EU oder TC:
Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ...Украине предстоит сделать выбор между созданием зоны свободной торговли в рамках ее евроинтеграции и сотрудничеством со странами СНГ через таможенный союз и единое экономическое пространство, считает президент России Дмитрий Медведев.
"Если Украина выберет европейский вектор, то ей, конечно, будет труднее находить развязки в рамках единого экономического пространства и таможенного союза, в котором принимают участие Россия, Казахстан и Белоруссия, потому что это другое объединение. Нельзя быть везде. Это должны понимать все, в том числе и мои украинские коллеги", - сказал Медведев на пресс-конференции, отвечая на вопрос о стремлении Украины интегрироваться в Евросоюз.
Украина "не может сидеть на двух стульях, ей необходимо выбирать", добавил глава государства.
...
Zumal schon einige Duma Abgeodnete ebenfalls sagten das dieses Angebot (dem TC beizutreten) nicht ewig bleiben würde und man sich entscheiden muss.
Das Parlament hat dem entsprechend ein Ukas gegeben in dem die EU Integration oberste Priorität bleibe würde, was auch von ukr. Ministern mehrmals unterstrichen -> Grischenko, Asarow etc.
Nun, hat sich Lawrow gemeldet, den UA muss sich gar nicht entscheiden (sagt er ):
Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ...Глава МИД РФ Сергей Лавров считает, что Украине нужно выровнять свои таможенные тарифы до средних по Всемирной торговой организации.
В эфире "Эхо Москвы" он отметил, что Украина снизила свои таможенные тарифы до 4%, хотя в среднем по ВТО они составляют 10%, "и также будет и в Таможенном союзе: в Таможенном союзе в ср"И Украина, которая пользуется преимуществами членства в ВТО, должна понимать, что если вдруг она открывает свои границы для Евросоюза, то Таможенный союз, который руководствуется усредненными нормами ВТО, он будет защищаться", - сказал Лавров.
По его словам, "это не угроза, это чистая экономика".
"Я думаю, что даже в интересах Украины сказать членам ВТО: "Ребята, извините, я буду выходить на какую-то гармонизацию с членами Таможенного союза, поэтому, вот, конкретные тарифы, которые еще при Ющенко были, ну, фактически сданы без боя, мы их будем выравнивать. Мы их будем выравнивать не то, что под Таможенный союз 3-х стран, а будем выравнивать под среднеВТОшные показатели", - считает глава МИД РФ.
По словам Лаврова, в отношении сотрудничества Украины и Таможенного союза есть два изменения – экономическое и геополитическое.
"Первое измерение сугубо экономическое, и здесь каждый считает свои деньги. И если кто-то говорит, как сказал, скажем, господин Баррозу, что Украина должна выбирать между зоной свободной торговли и ассоциацией с Евросоюзом, с одной стороны, и сотрудничеством с Россией и Таможенным союзом Россия-Белоруссия-Украина с другой стороны, это, я считаю, это тезис негодный", - отметил он.
По его словам, "никаких противоречий между процессами, происходящими на нашем интеграционном пространстве с одной стороны, и интеграционными процессами в Европе нет".
"И, конечно же, есть на Украине силы, которые говорят "Вот, нам надо выбирать между Россией, Белоруссией, Казахстаном, Таможенным союзом и, в целом, между восточным направлением внешней политики, с одной стороны, и нашим устремлением в евроатлантическом контексте". Это, опять-таки, я считаю, провокационное противопоставление", - сказал Лавров.
Eine Anmerkung meinerseits. Larow ist nicht der erste der kritisiert das EU Politiker (wie Barroso z.B.) UA vor die Wahl stellen entweder bei dem einen oder beim anderen Integrationsprozess teilzunehmen. Manche Duma Politiker sprechen auch gerne von Erpressung, dabei wird vergessen das sie dieselbe Taktik anwenden wie die Europäer (siehe Medwedew, Iwanow etc.).
Ob TC mit der WTO vereinbar ist bezweifle ich stark. Zwar soll der TC nach WTO Normen aufgebaut worden sein, dennoch gelten in vielen Bereichen Zollschranken die eigentlich zwischen WTO Mitglieder mehr oder weniger abgeschafft worden sind (z. B. beim Holzexport).
Das aktuelle Importverbot für EU Gemüse nach Russland ist sogar ein gutes Beispiel, den Russland muss nicht nach WTO Normen handeln, da es kein Mitglied ist. Solche "sein sollende" Regelungen gelten für UA und ohne einen nachweisbaren Grund den Import von Gemüse aus der EU zu verbieten, könnte zu Strafmaßnahmen führen.
PS: Laut dieser Quelle hier ( Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ... ) sei das Assoziationsabkommen schon so weit das man es schon September dieses Jahres unterzeichnen könnte -> wenn alles gut läuft.
Das Abkommen ist auch wirklich fast fertig, es fehlen eigentlich nur 3 Punkte: EInmal wenn es um die Namensrechte von diversen Produkten geht (z. B. Konjak), im Bereich des überregionalen Dienstleistungsverkehrs und wenn es um den Export von Getreide(korn) geht.
Denke das Ding wird Dezember 2011 oder Mitte 2012 fertig sein. September 2011 wäre nun wirklich ziemlich überraschend und sollte das eintreten, dann haben die Polen größeren Einfluss als ich ihnen zugetraut hätte.
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- Kurt Simmchen - galizier
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
DevilsNeverCry hat geschrieben:
Russland und UA verbindet eine enge gemeinsame Kulturgeschichte.
Wir sind uns hoffentlich darüber einig, dass die Kosaken vor und bis Bogdan Chmelnitzky die am demokratischsten organisierte Kraft am Rande Europas waren, nach den Demokratien in Griechenland im Altertum. Es galt die Leistung und nicht das Vermögen als Maßstab der Wählbarkeit.
Das war und ist eine einmalige Leistung.
Dann kam das Treffen der Hetmane in Peresjawl und Chmelnitzky stellte die Frage: Wohin gehen wir?
Unter die Knute der polnischen Pans wollen wir nicht, die Türken sind nicht unseren Glaubens, also bleibt nur der Weg unter die Herrschaft des Zaren.
Nachdem die Kosaken viele Kastaniene für die Russen aus dem Feuer geholt hatten, wurden sie durch Katherina immer mehr entrechtet. Es blieb damals vor 355 Jahren aber nur der Weg nach Moskau.
Heute gibt es noch die Option Europa.
Kann man den Russen heute trauen?
Russland und UA verbindet eine enge gemeinsame Kulturgeschichte.
Wir sind uns hoffentlich darüber einig, dass die Kosaken vor und bis Bogdan Chmelnitzky die am demokratischsten organisierte Kraft am Rande Europas waren, nach den Demokratien in Griechenland im Altertum. Es galt die Leistung und nicht das Vermögen als Maßstab der Wählbarkeit.
Das war und ist eine einmalige Leistung.
Dann kam das Treffen der Hetmane in Peresjawl und Chmelnitzky stellte die Frage: Wohin gehen wir?
Unter die Knute der polnischen Pans wollen wir nicht, die Türken sind nicht unseren Glaubens, also bleibt nur der Weg unter die Herrschaft des Zaren.
Nachdem die Kosaken viele Kastaniene für die Russen aus dem Feuer geholt hatten, wurden sie durch Katherina immer mehr entrechtet. Es blieb damals vor 355 Jahren aber nur der Weg nach Moskau.
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Das ist ja leicht: NÖ! Wieso sollte man?galizier hat geschrieben:
Kann man den Russen heute trauen?
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- DevilsNeverCry
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Und was hat das nun mit dem zu tun was sie von mir zitiert haben? Sie haben übrigens diesen Satz von meinem Beitrag damals einfach aus dem Kontext gerissen.galizier hat geschrieben:DevilsNeverCry hat geschrieben:
Russland und UA verbindet eine enge gemeinsame Kulturgeschichte.
Wir sind uns hoffentlich darüber einig, dass die Kosaken vor und bis Bogdan Chmelnitzky die am demokratischsten organisierte Kraft am Rande Europas waren, nach den Demokratien in Griechenland im Altertum. Es galt die Leistung und nicht das Vermögen als Maßstab der Wählbarkeit.
Das war und ist eine einmalige Leistung.
Dann kam das Treffen der Hetmane in Peresjawl und Chmelnitzky stellte die Frage: Wohin gehen wir?
Unter die Knute der polnischen Pans wollen wir nicht, die Türken sind nicht unseren Glaubens, also bleibt nur der Weg unter die Herrschaft des Zaren.
Nachdem die Kosaken viele Kastaniene für die Russen aus dem Feuer geholt hatten, wurden sie durch Katherina immer mehr entrechtet. Es blieb damals vor 355 Jahren aber nur der Weg nach Moskau.
Heute gibt es noch die Option Europa.
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- mbert
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Wieso? Wenn ich galizier richtig verstehe, hebt er hervor, dass diese gemeinsame Geschichte von vorn herein eine nur halb freiwillige war und dass die Grundlagen der vereinbarten Gemeinsamkeit von russischer Seite immer mehr unterhöhlt wurden. Das ist historisch richtig. Die Wortwahl "gemeinsame Kulturgeschichte" ist im Hinblick auf diese Geschichte und insbesondere der dauernden und zum guten Teil auch gewaltsamen Russifizierung (soviel zur Kultur!) mit Vorsicht zu genießen. Damit will ich nicht in Abrede stellen, dass zwischen beiden Völkern über die Jahre zum Teil starke persönliche und familiäre Bindungen entstanden sind. Zwischen Politik und dem kleinen Mann klafft wie so oft eine Kluft.DevilsNeverCry hat geschrieben: Und was hat das nun mit dem zu tun was sie von mir zitiert haben? Sie haben übrigens diesen Satz von meinem Beitrag damals einfach aus dem Kontext gerissen.
Es genügt nicht, nur keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken!
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Sie haben recht und ich schätze Ihre besonnenen Worte ....zusätzlich möcht ich noch auf die Wikipedia Einträge zur Russifizierung und Ukrainophobie hinweisen.....und man sieht ja wie beliebt die Russen sind in den Gebieten die sie mal besetzt hatten....mbert hat geschrieben:Wieso? Wenn ich galizier richtig verstehe, hebt er hervor, dass diese gemeinsame Geschichte von vorn herein eine nur halb freiwillige war und dass die Grundlagen der vereinbarten Gemeinsamkeit von russischer Seite immer mehr unterhöhlt wurden. Das ist historisch richtig. Die Wortwahl "gemeinsame Kulturgeschichte" ist im Hinblick auf diese Geschichte und insbesondere der dauernden und zum guten Teil auch gewaltsamen Russifizierung (soviel zur Kultur!) mit Vorsicht zu genießen. Damit will ich nicht in Abrede stellen, dass zwischen beiden Völkern über die Jahre zum Teil starke persönliche und familiäre Bindungen entstanden sind. Zwischen Politik und dem kleinen Mann klafft wie so oft eine Kluft.DevilsNeverCry hat geschrieben: Und was hat das nun mit dem zu tun was sie von mir zitiert haben? Sie haben übrigens diesen Satz von meinem Beitrag damals einfach aus dem Kontext gerissen.
schade, das in der Ukraine nicht auch ein Grossreinemachen wie im Baltikum stattgefunden hat ........
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Sie haben recht und ich schätze Ihre besonnenen Worte ....zusätzlich möcht ich noch auf die Wikipedia Einträge zur Russifizierung und Ukrainophobie hinweisen.....und man sieht ja wie beliebt die Russen sind in den Gebieten die sie mal besetzt hatten....mbert hat geschrieben:Wieso? Wenn ich galizier richtig verstehe, hebt er hervor, dass diese gemeinsame Geschichte von vorn herein eine nur halb freiwillige war und dass die Grundlagen der vereinbarten Gemeinsamkeit von russischer Seite immer mehr unterhöhlt wurden. Das ist historisch richtig. Die Wortwahl "gemeinsame Kulturgeschichte" ist im Hinblick auf diese Geschichte und insbesondere der dauernden und zum guten Teil auch gewaltsamen Russifizierung (soviel zur Kultur!) mit Vorsicht zu genießen. Damit will ich nicht in Abrede stellen, dass zwischen beiden Völkern über die Jahre zum Teil starke persönliche und familiäre Bindungen entstanden sind. Zwischen Politik und dem kleinen Mann klafft wie so oft eine Kluft.DevilsNeverCry hat geschrieben: Und was hat das nun mit dem zu tun was sie von mir zitiert haben? Sie haben übrigens diesen Satz von meinem Beitrag damals einfach aus dem Kontext gerissen.
schade, das in der Ukraine nicht auch ein Grossreinemachen wie im Baltikum stattgefunden hat ........
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- Kurt Simmchen - galizier
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Wo der Joseph recht, hat er Recht!
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Nungut .... wenngleich ich das aus der quasi russischen Perspektive sehe .....eurojoseph hat geschrieben:Sie haben recht und ich schätze Ihre besonnenen Worte ....zusätzlich möcht ich noch auf die Wikipedia Einträge zur Russifizierung und Ukrainophobie hinweisen.....und man sieht ja wie beliebt die Russen sind in den Gebieten die sie mal besetzt hatten....mbert hat geschrieben:Wieso? Wenn ich galizier richtig verstehe, hebt er hervor, dass diese gemeinsame Geschichte von vorn herein eine nur halb freiwillige war und dass die Grundlagen der vereinbarten Gemeinsamkeit von russischer Seite immer mehr unterhöhlt wurden. Das ist historisch richtig. Die Wortwahl "gemeinsame Kulturgeschichte" ist im Hinblick auf diese Geschichte und insbesondere der dauernden und zum guten Teil auch gewaltsamen Russifizierung (soviel zur Kultur!) mit Vorsicht zu genießen. Damit will ich nicht in Abrede stellen, dass zwischen beiden Völkern über die Jahre zum Teil starke persönliche und familiäre Bindungen entstanden sind. Zwischen Politik und dem kleinen Mann klafft wie so oft eine Kluft.DevilsNeverCry hat geschrieben: Und was hat das nun mit dem zu tun was sie von mir zitiert haben? Sie haben übrigens diesen Satz von meinem Beitrag damals einfach aus dem Kontext gerissen.
schade, das in der Ukraine nicht auch ein Grossreinemachen wie im Baltikum stattgefunden hat ........
Wäre wohl die die Situation in der Ukraine heute eine andere , hätte man nach 1991 ähnliche Wege gesucht wie im Baltikum .
-
Allerdings -fürchte ich
- wäre ein solches "Großreinemachen" ( wenn schon nicht auf einen Bürgerkrieg ..der denkbar gewesen wäre damals ) auf eine Spaltung hinaus gelaufen - mithin die Ukraine deutlich kleiner und industriell (noch)ärmer und Rußland ...
Nun , logisch ...
Das EuroJoseph ... wirst Du doch nicht ernsthaft gewollt haben ,( nehme ich an )
................................................................................................................................................
Damals , vor rund 20 Jahren gab es vermutlich nicht die Möglichkeit ....
Jetzt also heißt das doch nur , daß die Ukrainer aus dem Vorhandenem das Beste machen müssen .... ob sie nun wollen oder nich
Gruß ! Robert
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Danke für ihre Ehrlichkeit (russische Perspektive) und Besonnenheit - Richtig - Bürgerkrieg hätt ich auch keinen gewollt - ob die Spaltung nicht mittelfristig die bessere Lösung wär - bin ich mir heut nicht mehr sooooo sicher - kommt drauf an, was ausser Donbass und Krim noch gefährdet wär - aber um die Krim (mit einer Mauer wie in Israel) wärs wahrscheinlich nicht schad......des Problem ist natürlich das Öffnen der Büchse der Pandora .....die Russen würden natürlich weiterwühlen und versuchen, sich Stück um Stück zu krallen - und wie man in Georgien gesehen hat, warten sie auf die kleinste Unbedachtsamkeit - um "seit 17.55 endlich zurückschiessen zu können" - so wie auch im besetzten Teil Moldawiens....aus meiner Perspektive kann ich nur hoffen, das Herrn Sacharovs Vision der Aufteilung (Scheidung alla CSfR am Besten genauso friedlich )- Russlands, in viele mittelgrosse Staaten unterschiedlichster Ausrichtung) sich erfüllt und diese zaristische, neostalinistisch-putinistische Wucherung endlich aufhört so zu existieren (Stalin sagte Quantität ist eine Qualität in sich) ....und wie man sieht hat er ja glücklicherweise nicht recht....Robert hat geschrieben: Nungut .... wenngleich ich das aus der quasi russischen Perspektive sehe .....
Wäre wohl die die Situation in der Ukraine heute eine andere , hätte man nach 1991 ähnliche Wege gesucht wie im Baltikum .
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Allerdings -fürchte ich
- wäre ein solches "Großreinemachen" ( wenn schon nicht auf einen Bürgerkrieg ..der denkbar gewesen wäre damals ) auf eine Spaltung hinaus gelaufen - mithin die Ukraine deutlich kleiner und industriell (noch)ärmer und Rußland ...
Nun , logisch ...
Das EuroJoseph ... wirst Du doch nicht ernsthaft gewollt haben ,( nehme ich an )
................................................................................................................................................
Damals , vor rund 20 Jahren gab es vermutlich nicht die Möglichkeit ....
Jetzt also heißt das doch nur , daß die Ukrainer aus dem Vorhandenem das Beste machen müssen .... ob sie nun wollen oder nich
Gruß ! Robert
Na ja bitte keinen Krieg, aber das Trennende (Europa-Freiheit, Asien-Sklaverei) erkennen und
das geringste Übel wählen.....Es muss schon einen Grund haben, das niemand in Europa die Russen dabehalten wollte, während (ausser Frankreich - gerade die "Vichy!") jedes Land froh ist über seine GI´, über Uncle Sam....Is halt irgendwie netter als Iwan (Grosny) - s ist keinem zu verdenken.....Da kann man die Balten grad noch mehr bewundern, DIE habens wirklich geschafft !!!!!
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- Kurt Simmchen - galizier
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Robert hat geschrieben
Jetzt also heißt das doch nur , daß die Ukrainer aus dem Vorhandenem das Beste machen müssen .... ob sie nun wollen oder nich
Hast Du schon mal versucht aus Sch... Bonbon zu machen? Da kann das Papier noch so golden sein, der Gestank bleibt.
Aus was das beste machen? Die ZK-Mitglieder waren dann die ersten Kapitalisten und schworen auf "ihre" Demokratie.
Die Menschen waren verbogen und konnten sich vor Hunger kaum aufrichten. Da kann man ganz weit sehen in dieser Haltung.
Jetzt also heißt das doch nur , daß die Ukrainer aus dem Vorhandenem das Beste machen müssen .... ob sie nun wollen oder nich
Hast Du schon mal versucht aus Sch... Bonbon zu machen? Da kann das Papier noch so golden sein, der Gestank bleibt.
Aus was das beste machen? Die ZK-Mitglieder waren dann die ersten Kapitalisten und schworen auf "ihre" Demokratie.
Die Menschen waren verbogen und konnten sich vor Hunger kaum aufrichten. Da kann man ganz weit sehen in dieser Haltung.
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- DevilsNeverCry
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Die gemeinsame Geschichte hatte ihren Ursprung im übrigen während des bestehens der Kiewer RUS und nicht zu Kosakenzeiten.mbert hat geschrieben:Wieso? Wenn ich galizier richtig verstehe, hebt er hervor, dass diese gemeinsame Geschichte von vorn herein eine nur halb freiwillige war und dass die Grundlagen der vereinbarten Gemeinsamkeit von russischer Seite immer mehr unterhöhlt wurden. Das ist historisch richtig. Die Wortwahl "gemeinsame Kulturgeschichte" ist im Hinblick auf diese Geschichte und insbesondere der dauernden und zum guten Teil auch gewaltsamen Russifizierung (soviel zur Kultur!) mit Vorsicht zu genießen. Damit will ich nicht in Abrede stellen, dass zwischen beiden Völkern über die Jahre zum Teil starke persönliche und familiäre Bindungen entstanden sind. Zwischen Politik und dem kleinen Mann klafft wie so oft eine Kluft.DevilsNeverCry hat geschrieben: Und was hat das nun mit dem zu tun was sie von mir zitiert haben? Sie haben übrigens diesen Satz von meinem Beitrag damals einfach aus dem Kontext gerissen.
Ich weiß um die Schattenseiten dieser Beziehungen bescheid, aber wem wollen sie das erzählen? Etwa jenen Ukrainern in Kiew, Donezk, Charkiw und co. die den selben Glauben wie die Russen teilen (Halytsch ist hier eher eine Ausnahme) und deren Sprache aus derselben Sprachfamilie (nämlich der ostslawischen Sprachgruppe) stammt? Die Ukrainer und Russen die in diesen Regionen sesshaft sind (überwiegend im Osten) leben schon seit ca. 200 Jahren zusammen, dass ist nicht mit dem Baltikum zu vergleichen wo Russen von Stalin in den 40'er und 50'er Jahren angesiedelt wurden und solche Menschen dort von so manchen Einheimischen von vorne herein als Fremdlinge angesehen wurden.
UA hatte auch mit europäischen Ländern an seiner westlichen Peripherie Probleme oder vergessen hier einige wie die Polen damals auf uns verächtlich herabschauten, Napoleon den orthodoxen Glauben mit Füßen trat und Hitler alle Ost-Slawen vertilgen wollte? Habt ihr das alles vergessen oder wieso wird Russland so gut wie jeder Fliegenschiß angekreidet?
Mein Gott, wie die Zaren mit uns im 19 Jhr. umgingen finde ich auch nicht toll und das Katharina d.G. das Hetmanats in seine Einzelteile zerlegte ist ein historisches Schandfleck, aber dass nun ständig anzukreiden wird die Lebensverhältnise in UA nicht bessern und da brauchen auch nicht Menschen wie eurojospeh ankommen und ihre teils anti russische Einstellung unter Gutmenschenplauderei zu verbergen. Dieser werte Herr scheint ein großer Anhänger der EU Integration der Ukraine zu sein - vergisst er jedoch das die Diskrimminierung von Minderheiten im Baltikum nicht dem entspricht was man unter "europäischen Werten" versteht und diese Diskrimminierungspolitik wird sowohl von Brüssel als auch Moskau kritisiert und das zurecht (von der Verehrung der Waffen SS müssen wir erst gar nicht sprechen, den diese war Hitler treu ergeben, was bei der OUN/UPA wenigstens nicht der Fall war). Auch der Wunsch nach einer Abgrenzung vom Donbass und der Krim zeigt wie sehr er das Land mag und kennt. Sie, mein werter Freund eurojoseph, müssen ein sehr kleines Weltbild besitzen, den ich bin einer der enge Bindungen zu Menschen aus diesen Regionen pflegt und das sowohl mit Ukrainern, als auch Russen und diese sind weder eine 5. Kolonne Moskaus noch sonst etwas.
Sie sollten vielleicht mal ihre Einstellung überdenken, den diese ist mit einer "europäischen" Ukraine nicht vereinbar.
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- Sonnenblume
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Die Sch... wickelt man ja auch nicht in Bonbonpapier, sondern bringt sie auf die Felder, damit die jungen Pflanzen gedüngt werden und besser wachsen.galizier hat geschrieben:Robert hat geschrieben
Jetzt also heißt das doch nur , daß die Ukrainer aus dem Vorhandenem das Beste machen müssen .... ob sie nun wollen oder nich
Hast Du schon mal versucht aus Sch... Bonbon zu machen? Da kann das Papier noch so golden sein, der Gestank bleibt.
Aus was das beste machen? Die ZK-Mitglieder waren dann die ersten Kapitalisten und schworen auf "ihre" Demokratie.
Die Menschen waren verbogen und konnten sich vor Hunger kaum aufrichten. Da kann man ganz weit sehen in dieser Haltung.
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Mann o Mann - wusste gar nicht, das ich ein Fan der Waffen SS bin - weiss auch nicht, was so diskriminierend sein soll im Baltikum - wenn sich Okkupantennachkommen weigern die Landessprache zu lernen und einen Eid auf die Verfassung dieses Landes, dessen Staatsbürgerschaft sie wollen, zu leisten...ist das nicht das Mindeste ???DevilsNeverCry hat geschrieben:Die gemeinsame Geschichte hatte ihren Ursprung im übrigen während des bestehens der Kiewer RUS und nicht zu Kosakenzeiten.mbert hat geschrieben:Wieso? Wenn ich galizier richtig verstehe, hebt er hervor, dass diese gemeinsame Geschichte von vorn herein eine nur halb freiwillige war und dass die Grundlagen der vereinbarten Gemeinsamkeit von russischer Seite immer mehr unterhöhlt wurden. Das ist historisch richtig. Die Wortwahl "gemeinsame Kulturgeschichte" ist im Hinblick auf diese Geschichte und insbesondere der dauernden und zum guten Teil auch gewaltsamen Russifizierung (soviel zur Kultur!) mit Vorsicht zu genießen. Damit will ich nicht in Abrede stellen, dass zwischen beiden Völkern über die Jahre zum Teil starke persönliche und familiäre Bindungen entstanden sind. Zwischen Politik und dem kleinen Mann klafft wie so oft eine Kluft.DevilsNeverCry hat geschrieben: Und was hat das nun mit dem zu tun was sie von mir zitiert haben? Sie haben übrigens diesen Satz von meinem Beitrag damals einfach aus dem Kontext gerissen.
Ich weiß um die Schattenseiten dieser Beziehungen bescheid, aber wem wollen sie das erzählen? Etwa jenen Ukrainern in Kiew, Donezk, Charkiw und co. die den selben Glauben wie die Russen teilen (Halytsch ist hier eher eine Ausnahme) und deren Sprache aus derselben Sprachfamilie (nämlich der ostslawischen Sprachgruppe) stammt? Die Ukrainer und Russen die in diesen Regionen sesshaft sind (überwiegend im Osten) leben schon seit ca. 200 Jahren zusammen, dass ist nicht mit dem Baltikum zu vergleichen wo Russen von Stalin in den 40'er und 50'er Jahren angesiedelt wurden und solche Menschen dort von so manchen Einheimischen von vorne herein als Fremdlinge angesehen wurden.
UA hatte auch mit europäischen Ländern an seiner westlichen Peripherie Probleme oder vergessen hier einige wie die Polen damals auf uns verächtlich herabschauten, Napoleon den orthodoxen Glauben mit Füßen trat und Hitler alle Ost-Slawen vertilgen wollte? Habt ihr das alles vergessen oder wieso wird Russland so gut wie jeder Fliegenschiß angekreidet?
Mein Gott, wie die Zaren mit uns im 19 Jhr. umgingen finde ich auch nicht toll und das Katharina d.G. das Hetmanats in seine Einzelteile zerlegte ist ein historisches Schandfleck, aber dass nun ständig anzukreiden wird die Lebensverhältnise in UA nicht bessern und da brauchen auch nicht Menschen wie eurojospeh ankommen und ihre teils anti russische Einstellung unter Gutmenschenplauderei zu verbergen. Dieser werte Herr scheint ein großer Anhänger der EU Integration der Ukraine zu sein - vergisst er jedoch das die Diskrimminierung von Minderheiten im Baltikum nicht dem entspricht was man unter "europäischen Werten" versteht und diese Diskrimminierungspolitik wird sowohl von Brüssel als auch Moskau kritisiert und das zurecht (von der Verehrung der Waffen SS müssen wir erst gar nicht sprechen, den diese war Hitler treu ergeben, was bei der OUN/UPA wenigstens nicht der Fall war). Auch der Wunsch nach einer Abgrenzung vom Donbass und der Krim zeigt wie sehr er das Land mag und kennt. Sie, mein werter Freund eurojoseph, müssen ein sehr kleines Weltbild besitzen, den ich bin einer der enge Bindungen zu Menschen aus diesen Regionen pflegt und das sowohl mit Ukrainern, als auch Russen und diese sind weder eine 5. Kolonne Moskaus noch sonst etwas.
Sie sollten vielleicht mal ihre Einstellung überdenken, den diese ist mit einer "europäischen" Ukraine nicht vereinbar.
Ich weiss auch nicht woher die Mär kommt, das das Ukrainische dem russischen näher sein soll als dem polnischen, wegen der cyrillischen Lettern kann es ja nicht sein, denn da gibts ja wie wir wissen sogar unterschiedliche - neben dem I noch das "Fremd-G" ich hab kein Programm das dies darstellen könnte, aber so wie man halt auf ukrainisch Taganrog schreibt...Übrigens ist meine Frau zur Hälfte (Mütterlicherseits) Ukrainisch und zur andren
russisch - und wurde leider gänzlich russifiziert, d.h. ihre Muttersprache ist ihr eigentlich fremd....Zaporishshija halt...warum sieht man auch in der Westukraine soviel freundliche Gesichter und in Lviv auf der Strasse ist alles freundlich und laut, wärend man in Donetzk und besagtem Zaporishshija zum Lachen in den Keller geht ??? Warum fühlt man sich in Z wie ein Störenfried, wenn man in ein Geschäft geht und in Mukachevo nicht ???
Ach und der gemeinsame Glaube ??? Deswegen gibt es in der Ukraine 3 !!! verschiedene orthodoxe Kirchen gegen die imperialistische Moskauer - und noch die griechisch Katholische und die Katholiken als solches, wobei der Grad der Religiösität ungefähr so wie im Westen ist, Folklore und Taufscheinchristentum halt - zum Glück....(west-wie ost)
leider haben sich die Polen in den Jahrhunderten auch nicht mit Ruhm bekleckert, wenns um den Respekt gegenüber den Ukrainern ging - aber das hat sich wenigstens JETZT geändert, während runtermachen der Ukrainer in RU nachwievor Staatsdoktrin ist...übrigens muss man ja nur schauen, wie es in Belarus ist, wo die Russifizierung praktisch belarusisch ausgerottet hat....wer so was will ?? Ich nicht...aber mich deshalb in die Nähe der Waffen-SS zu rücken - peinlich wenn das die Argumente sein sollen - uschas würde meine Frau sagen .....dusche dobre sag ich - man sieht gleich wessen Geistes sie sind...
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- mbert
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Wirklich? Das ist aus meiner Sicht eine recht gewagte Theorie. In Russland wird schon seit langer Zeit versucht, eine historische und sogar kulturelle Kontinuität vom Kyiver Rus zum modernen Russland zu konstruieren, allerdings war zur Zeit der Gründung des Moskauer Reichs der Bezug auf Kyiv vor allem ein pragmatischer: es ging darum, die Reputation und Handelsbeziehungen des zerfallenen Kyiver Reichs auszunutzen, um schnell eine Machtbasis zu schaffen.DevilsNeverCry hat geschrieben: Die gemeinsame Geschichte hatte ihren Ursprung im übrigen während des bestehens der Kiewer RUS und nicht zu Kosakenzeiten.
Ich weiß um die Schattenseiten dieser Beziehungen bescheid, aber wem wollen sie das erzählen? Etwa jenen Ukrainern in Kiew, Donezk, Charkiw und co. die den selben Glauben wie die Russen teilen (Halytsch ist hier eher eine Ausnahme) und deren Sprache aus derselben Sprachfamilie (nämlich der ostslawischen Sprachgruppe) stammt?
Die Entwicklung der Menschen im Moskauer Reich und in der heutigen Ukraine verlief recht unterschiedlich - hin zu einem zentralistischen Königreich feudalistischer Prägung hüben und hin zu einem losen Zusammenschluss von Verbänden freier Bauern und Berufssoldaten drüben.
Ebenso haben die Sprachen nur eine ziemlich magere gemeinsame Basis - wenn man davon ausgeht, dass ursprünglich alle Sprachen im slavischen Raum sich noch ziemlich ähnlich waren, entwickelte sich vor allem die russische Sprache schnell ziemlich eigenständig, während das Ukrainische vermutlich etwas näher an den Wurzeln geblieben ist, eine recht große Nähe zum Kirchenslavischen aufweist und eine ganze Reihe ziemlich altslavischer Formen enthält (später kam dann durch die Herrschaft Russlands und Polens in den respektiven Teilen der Ukraine jeweils ein Anteil Russisch und Polnisch hinzu).
Aus dieser Zeit also eine "Gemeinsamkeit" abzuleiten, beruht oft auf einem Mangel an Information oder auch auf Machtinteressen Russlands, denen sowohl zu Zarenzeiten als auch offenbar heutzutage daran gelegen ist, ein Bild einer eng verwandten Ukraine zu zeichnen, die im Grunde zu Russland gehört.
Weißt Du, was Du hier nun so schreibst, hat so ein wenig etwas von einem Rundumschlag. Vielleicht solltest Du auf einzelne Punkte eingehen und Deine Meinung formulieren, aber Deine Beurteilungen anderer Leute hier halte ich für off-topic und unter Deinem Niveau. Es juckt mich durchaus, auf einige Deiner Punkte einzugehen, aber vielleicht magst Du die noch einmal in etwas sachlicherer Form darlegen?DevilsNeverCry hat geschrieben: in UA nicht bessern und da brauchen auch nicht Menschen wie eurojospeh ankommen und ihre teils anti russische Einstellung unter Gutmenschenplauderei zu verbergen. Dieser werte Herr scheint ein großer Anhänger der EU Integration der Ukraine zu sein - vergisst er jedoch das die Diskrimminierung von Minderheiten im Baltikum nicht dem entspricht was man unter "europäischen Werten" versteht und diese Diskrimminierungspolitik wird sowohl von Brüssel als auch Moskau kritisiert
Es genügt nicht, nur keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken!
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Naja, wenn man die gemeinsame Geschichte Anno 1000 n.Ch. sucht, dann könnten die Zaporizhzhjer auch hergehen und behaupten sie hätten eine gemeinsame Geschichte mit den Nordmännern bzw. Wikingern. Mal abgesehen davon das sich die Kiewer Rus nicht auf die heutige südliche Ukraine erstreckte.DevilsNeverCry hat geschrieben: Die gemeinsame Geschichte hatte ihren Ursprung im übrigen während des bestehens der Kiewer RUS und nicht zu Kosakenzeiten.
Zudem möchte ich hier bezweifeln ob es eigentlich rechtens ist das sich im russischen Geschichtsverständnis die Russen als Herrschaftsnachfolger der Kiewer Rus sehen.
Also ich kenne Zaporizhzhja als freundliche Industriestadt in der man keineswegs zum lachen in den Keller geht. Das ist m.E. ein Vorurteil. Die Menschen dort sind vielleicht etwas rebellischer, was aber am Sich liegen mag [smilie=lulka]eurojoseph hat geschrieben: Zaporishshija halt...warum sieht man auch in der Westukraine soviel freundliche Gesichter und in Lviv auf der Strasse ist alles freundlich und laut, wärend man in Donetzk und besagtem Zaporishshija zum Lachen in den Keller geht ??? Warum fühlt man sich in Z wie ein Störenfried, wenn man in ein Geschäft geht und in Mukachevo nicht ???
Den Vorwurf des Anti.russischen halt ich immer für bednklich. Man sollte hier schon darauf achten in welchen Kontext es sich bezieht. Wie Marbert es m.E. schon äusserst treffend ausgdrückt hat ist es ein Unterschied ob es sich um eine Politische oder Zwischenmenschliche Aussage handelt.
Es steht ausser Frage das die Zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen den Menschen der UA und RF oder BY gut sind. Manchmal hab ich sogar das Gefühl jeder Ukrainer en ich kenne und kennenlerne hat in Moskau Verwandschaft.
Trotzdem wird gerne mal die Anti-Russland Keule rausgeholt wenn es um Fragen der russischen Politik geht.
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Ist das so?Minuteman hat geschrieben: Zudem möchte ich hier bezweifeln ob es eigentlich rechtens ist das sich im russischen Geschichtsverständnis die Russen als Herrschaftsnachfolger der Kiewer Rus sehen.
Das kann ich nur bestätigen.Minuteman hat geschrieben:Den Vorwurf des Anti.russischen halt ich immer für bednklich. Man sollte hier schon darauf achten in welchen Kontext es sich bezieht. Wie Marbert es m.E. schon äusserst treffend ausgdrückt hat ist es ein Unterschied ob es sich um eine Politische oder Zwischenmenschliche Aussage handelt.
Es steht ausser Frage das die Zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen den Menschen der UA und RF oder BY gut sind. Manchmal hab ich sogar das Gefühl jeder Ukrainer en ich kenne und kennenlerne hat in Moskau Verwandschaft.
Es ist ja auch bei manchen Äußerungen von WWP schwer, die Keule im Keller zu lassen Aber da ging/geht z.Bsp. es mir mit VJ, JT und dem jetzigen VJ auch nicht anders, wenn es um die ukrainische Politik geht.Minuteman hat geschrieben:Trotzdem wird gerne mal die Anti-Russland Keule rausgeholt wenn es um Fragen der russischen Politik geht.
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Sonnenblume hat geschrieben:Ist das so?Minuteman hat geschrieben: Zudem möchte ich hier bezweifeln ob es eigentlich rechtens ist das sich im russischen Geschichtsverständnis die Russen als Herrschaftsnachfolger der Kiewer Rus sehen.
Das kann ich nur bestätigen.Minuteman hat geschrieben:Den Vorwurf des Anti.russischen halt ich immer für bednklich. Man sollte hier schon darauf achten in welchen Kontext es sich bezieht. Wie Marbert es m.E. schon äusserst treffend ausgdrückt hat ist es ein Unterschied ob es sich um eine Politische oder Zwischenmenschliche Aussage handelt.
Es steht ausser Frage das die Zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen den Menschen der UA und RF oder BY gut sind. Manchmal hab ich sogar das Gefühl jeder Ukrainer en ich kenne und kennenlerne hat in Moskau Verwandschaft.Es ist ja auch bei manchen Äußerungen von WWP schwer, die Keule im Keller zu lassen Aber da ging/geht z.Bsp. es mir mit VJ, JT und dem jetzigen VJ auch nicht anders, wenn es um die ukrainische Politik geht.Minuteman hat geschrieben:Trotzdem wird gerne mal die Anti-Russland Keule rausgeholt wenn es um Fragen der russischen Politik geht.
Da kann ich Ihnen nur recht geben, für Ihr ganzes Posting, und im Speziellen geht es nicht um die Menschen privat, sondern um Politik aber es geht auch um die Vereinnahmung die Russen (oft ganz unbewusst ) von Menschen aus Belarus oder der Ukraine _ Stichwort "Dialekt" oder Kleinrussen etc...und dann die Extrawürstln die Russen im Baltikum oder Moldawien gebraten haben wollen - aber ja - sowas gibts z.B. bei Briten in Nordirland auch, die auch irgendwie auf die Iren runterblicken, Kastillaner auf die Katalonen etc....sowas ist einfach indiskutabel....den Russen steht einfach ein bissl Demut an, bei deren Vergangenheit, so wie es auch die Deutschen (zum Glück) vorleben....aussenpolitisch mein ich vor allem, im Inland wünsch ich den Deutschen mehr gesunden Selbstwert.....
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- mbert
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Sehr schön geschrieben. Ich kann mich gut erinnern, wie eine russische Freundin, die sich mal von mir in die griechisch-katholische Kirche mitnehmen ließ, mich fragte, warum eigentlich die Ukraine unbedingt von Russland unabhängig sein wollte. Nun kenne ich sie schon lange und weiß, dass sie keine Verfechterin eines großrussischen Imperialismus ist, es war tatsächlich eine ganz offene Frage. Man darf nicht unterschätzen, wie die "russische Geschichtsschreibung" durch tendentiöse Darstellung oder auch Auslassen mancher Dinge dazu verwendet wird, ein Bild zu schaffen, nach dem die ostslavischen Brudervölker Weißrussland und Ukraine so ein wenig wie fehlgeleitete Schafe vom richtigen Weg abgekommen sind, aber eigentlich doch in Einheit mit Russland ein großes Reich bilden sollten (unter wessen Führung dieses Reich dann stehen sollte, überlasse ich Eurer Phantasie). Das wird dann dadurch unterstützt, dass man historische und sprachliche Gemeinsamkeiten hervorhebt, dabei aber auch gern übertreibt oder gar erfindet. Man muss kein ukrainischer Nationalist sein, um das Bild Russlands von sich selber und seinen Nachbarn kritisch zu betrachten.eurojoseph hat geschrieben: Da kann ich Ihnen nur recht geben, für Ihr ganzes Posting, und im Speziellen geht es nicht um die Menschen privat, sondern um Politik aber es geht auch um die Vereinnahmung die Russen (oft ganz unbewusst ) von Menschen aus Belarus oder der Ukraine _ Stichwort "Dialekt" oder Kleinrussen etc...
Zuguterletzt möchte ich noch gern das Wort "antirussisch" zum Unwort ernennen. Es kommt hier niemand auf die Idee, von "antiukrainisch" zu sprechen, wenn an ukrainischen Politikern zum Teil ätzende Kritik geäußert wird, gleichzeitig ist das Verhältnis Russlands und der Ukraine ein komplizierte, so dass es erlaubt sein muss, die Politik Russlands zu kritisieren. Die Art, wie von manchen Menschen das Wort "antirussisch" verwendet wird, hat aus meiner Sicht etwas von einem Totschlagargument, das eigentlich jede sachliche Diskussion im Ansatz ersticken soll. Also, Leute, wenn jemandem ein Argument nicht passt, argumentiere er/sie dagegen, aber bitte nicht das "***"-Wort! Danke!
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Das ist einfach falsch. Das Baltikum war in etwa so lange unter russischer Herrschaft wie die Ukraine (siehe Teilungen Polens).DevilsNeverCry hat geschrieben:Die Ukrainer und Russen die in diesen Regionen sesshaft sind (überwiegend im Osten) leben schon seit ca. 200 Jahren zusammen, dass ist nicht mit dem Baltikum zu vergleichen wo Russen von Stalin in den 40'er und 50'er Jahren angesiedelt wurden
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Das ist richtig, die Balten wurden genauso wie jene aus Ost-Wolhynien und anderen Regionen der heutigen Westukraine vom Zarenreich vereinnahmt als das polnische Königreich von Preußen, Habsburg und dem Zaren geteilt wurde. Bevor ich hier auf die Balten eingehe möchte ich noch kurz etwas zur Bevölkerung der heutigen Ostukraine sagen, jene die dort leben sind schon seit mitte des 17. Jahrhunderts unter der Herrschaft des Zaren gewesen (also leben sie bereits ca. 400 Jahre zusammen). Die Menschen die dort leben, haben eine andere Einstellung zu einander als jene aus dem Baltikum die nach 20 jähriger Unabhängigkeit seit 1939 zusammen leben. Ein beachtlicher teil der heutigen Russen sind Nachkommen von jenen Russen die zugewandert sind, ob die Nachkommen der zugewanderten Russen dort die Mehrheit der dort lebenden russischen Bevölkerung darstellt, weiß ich allerdings nicht genau.stefko hat geschrieben:Das ist einfach falsch. Das Baltikum war in etwa so lange unter russischer Herrschaft wie die Ukraine (siehe Teilungen Polens).DevilsNeverCry hat geschrieben:Die Ukrainer und Russen die in diesen Regionen sesshaft sind (überwiegend im Osten) leben schon seit ca. 200 Jahren zusammen, dass ist nicht mit dem Baltikum zu vergleichen wo Russen von Stalin in den 40'er und 50'er Jahren angesiedelt wurden
Ich denke, dass die Anfänge durchaus ca. 900 n.Chr. datiert werden können. Schließlich geht es doch um die slawische Migration die schon ca. 200-300 n.Chr. anfing und von wo die Germanen gegen den Westen und Süden zogen und die Slawen die Karpaten, Donau und weitere Gebiete Ost-Mitteleuropas besiedelten. Der erste Quasi-Staat von dem man im Bereich der heutigen Ukraine sprechen kann ist nun mal die Kiewer-RUS und selbst Nationaldemokraten wie Hrushevskyj haben dieses Fürstentum als“ Kiewer Staat“ bezeichnet . Wer von den heutigen 3 Ländern sich als rechtmäßiger Erbe bezeichnen kann ist umstritten, was aufgrund der Fluktuation der einzelnen Stämme kein Wunder ist. Das alle 3 Völker hier ihren Ursprung hatten erkennt man besonders an der Schriftsprache, am mündl. Sprachgebrauch und das im großen und ganzen derselbe Glaube geteilt wird.Minuteman hat geschrieben:Naja, wenn man die gemeinsame Geschichte Anno 1000 n.Ch. sucht, dann könnten die Zaporizhzhjer auch hergehen und behaupten sie hätten eine gemeinsame Geschichte mit den Nordmännern bzw. Wikingern. Mal abgesehen davon das sich die Kiewer Rus nicht auf die heutige südliche Ukraine erstreckte.DevilsNeverCry hat geschrieben: Die gemeinsame Geschichte hatte ihren Ursprung im übrigen während des bestehens der Kiewer RUS und nicht zu Kosakenzeiten.
Zudem möchte ich hier bezweifeln ob es eigentlich rechtens ist das sich im russischen Geschichtsverständnis die Russen als Herrschaftsnachfolger der Kiewer Rus sehen.
Dem letzten Absatz stimme ich zu.
1) Ja diese Verbindungen beruhen heute besonders auf die Verbindung von Staat und Kirche, aber siehe Antwort zu Minuteman, Russland das Erbe abzustreiten gestaltet sich als sehr schwierig.mbert hat geschrieben:Wirklich? Das ist aus meiner Sicht eine recht gewagte Theorie. In Russland wird schon seit langer Zeit versucht, eine historische und sogar kulturelle Kontinuität vom Kyiver Rus zum modernen Russland zu konstruieren, allerdings war zur Zeit der Gründung des Moskauer Reichs der Bezug auf Kyiv vor allem ein pragmatischer: es ging darum, die Reputation und Handelsbeziehungen des zerfallenen Kyiver Reichs auszunutzen, um schnell eine Machtbasis zu schaffen.DevilsNeverCry hat geschrieben: Die gemeinsame Geschichte hatte ihren Ursprung im übrigen während des bestehens der Kiewer RUS und nicht zu Kosakenzeiten.
Ich weiß um die Schattenseiten dieser Beziehungen bescheid, aber wem wollen sie das erzählen? Etwa jenen Ukrainern in Kiew, Donezk, Charkiw und co. die den selben Glauben wie die Russen teilen (Halytsch ist hier eher eine Ausnahme) und deren Sprache aus derselben Sprachfamilie (nämlich der ostslawischen Sprachgruppe) stammt?
Die Entwicklung der Menschen im Moskauer Reich und in der heutigen Ukraine verlief recht unterschiedlich - hin zu einem zentralistischen Königreich feudalistischer Prägung hüben und hin zu einem losen Zusammenschluss von Verbänden freier Bauern und Berufssoldaten drüben.
Ebenso haben die Sprachen nur eine ziemlich magere gemeinsame Basis - wenn man davon ausgeht, dass ursprünglich alle Sprachen im slavischen Raum sich noch ziemlich ähnlich waren, entwickelte sich vor allem die russische Sprache schnell ziemlich eigenständig, während das Ukrainische vermutlich etwas näher an den Wurzeln geblieben ist, eine recht große Nähe zum Kirchenslavischen aufweist und eine ganze Reihe ziemlich altslavischer Formen enthält (später kam dann durch die Herrschaft Russlands und Polens in den respektiven Teilen der Ukraine jeweils ein Anteil Russisch und Polnisch hinzu).
Aus dieser Zeit also eine "Gemeinsamkeit" abzuleiten, beruht oft auf einem Mangel an Information oder auch auf Machtinteressen Russlands, denen sowohl zu Zarenzeiten als auch offenbar heutzutage daran gelegen ist, ein Bild einer eng verwandten Ukraine zu zeichnen, die im Grunde zu Russland gehört.
Weißt Du, was Du hier nun so schreibst, hat so ein wenig etwas von einem Rundumschlag. Vielleicht solltest Du auf einzelne Punkte eingehen und Deine Meinung formulieren, aber Deine Beurteilungen anderer Leute hier halte ich für off-topic und unter Deinem Niveau. Es juckt mich durchaus, auf einige Deiner Punkte einzugehen, aber vielleicht magst Du die noch einmal in etwas sachlicherer Form darlegen?DevilsNeverCry hat geschrieben: in UA nicht bessern und da brauchen auch nicht Menschen wie eurojospeh ankommen und ihre teils anti russische Einstellung unter Gutmenschenplauderei zu verbergen. Dieser werte Herr scheint ein großer Anhänger der EU Integration der Ukraine zu sein - vergisst er jedoch das die Diskrimminierung von Minderheiten im Baltikum nicht dem entspricht was man unter "europäischen Werten" versteht und diese Diskrimminierungspolitik wird sowohl von Brüssel als auch Moskau kritisiert
2) Was die Sprachenfrage anbelangt, so gab es schon früh eine Trennung der westslawischen und ostslawischen Sprache die noch während der slawischen Migration stattfand. Die Orthographie vom russischen und ukrainischen sind sich bis heute sehr ähnlich was auf Kyrill zurückzuführen ist und wenn ich Russen frage ob sie ukrainisch verstehen, sagen jene die sich auch wirklich mal mit der Sprache beschäftigt zu haben (und keine politischen Gedanken pflegend) das sie diese „mit etwas Fantasie“ durchaus verstehen -> besonders leichte Sätze. Klar gibt es einen Unterschied, aber den empfinde ich nicht als so groß.
3) Wie gesagt, siehe Minutemans Antwort und die heutige Sprache, so wie die Glaubensrichtungen der beiden Länder an (dabei sind die Spaltungen zwischen den Orthodoxen Kirchen in der Ukraine eher politisch entstanden und haben mit der eigentlichen Glaubensrichtung der der Menschen aus diesen beiden Ländern nur wenig zu tun).
4) Ich glaube ich bin jetzt auf deine wesentlichen Punkte eingegangen. Und zu einem gewissen USER in diesem Forum habe ich schon alle gesagt.
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- mbert
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Das war hier ja auch nicht die Frage. Die Frage ist, wie groß die Gemeinsamkeit ist. Als das Kyiver Reich zerfiel, gab es bereits eine erkennbare Unterscheidung zwischen den slavischen Stämmen. Die Menschen des späteren Russlands entstammten nördlicheren Stämmen und waren keineswegs Nachkommen des Kerns des Kyiver Reichs. Hinzu kommt, dass die Russen sich schon recht bald mit anderen Völkern mischten, die keinen slavischen Ursprung hatten. Die Vereinnahmung Kyivs war vor allem politisch und wirtschaftlich motiviert, erst im 19. Jh fingen russische Historiker massiv damit an, eine "Kontinuität" mit dem Ursprung im Kyiver Rus hin zum heutigen Russland zu konstruieren. Das hat - natürlich - vor allem auch wieder machtpolitische Gründe, gerade wo im 19. Jh im Sog der neuen Nationalstaaten in Europa auch die Ukrainer verstärkt ihre Unabhängigkeit von Russland verlangten.DevilsNeverCry hat geschrieben: Wer von den heutigen 3 Ländern sich als rechtmäßiger Erbe bezeichnen kann ist umstritten, was aufgrund der Fluktuation der einzelnen Stämme kein Wunder ist.
Von einer gemeinsamen Geschichte kann nur in einigen Gebieten die Rede sein, in der allgemeinen Form wie von Dir behauptet ist das falsch.
Nein! Zur Sprache schreibe ich weiter unten noch etwas. Daher schauen wir hier mal auf die Religion. Der orthodoxe Glaube ist einer ganzen Reihe der slavischen Völker in der Region gemeinsam - angefangen vor allem mit Bulgarien, dann Rumänien (gut, die sind eher nur teil-slavisch) und natürlich Serbien. Dies beweist vor allem, dass es unter allen genannten slavischen Völkern eine gewisse Gemeinsamkeit gibt. Die Orthodoxie hat im slavischen Raum ihre Wurzeln südlich von Russland, und die Stämme auf dem Gebiet des heutigen Russlands waren ganz einfach genau so christianisiert worden wie andere slavische Stämme auch.DevilsNeverCry hat geschrieben: Das alle 3 Völker hier ihren Ursprung hatten erkennt man besonders an der Schriftsprache, am mündl. Sprachgebrauch und das im großen und ganzen derselbe Glaube geteilt wird.
Du gehst leider überhaupt nicht auf das ein, was ich über die sprachlichen Eigenschaften von russisch und ukrainisch geschrieben habe. Ich werde das jetzt nicht wiederholen.DevilsNeverCry hat geschrieben: 2) Was die Sprachenfrage anbelangt, so gab es schon früh eine Trennung der westslawischen und ostslawischen Sprache die noch während der slawischen Migration stattfand. Die Orthographie vom russischen und ukrainischen sind sich bis heute sehr ähnlich was auf Kyrill zurückzuführen ist und wenn ich Russen frage ob sie ukrainisch verstehen, sagen jene die sich auch wirklich mal mit der Sprache beschäftigt zu haben (und keine politischen Gedanken pflegend) das sie diese „mit etwas Fantasie“ durchaus verstehen -> besonders leichte Sätze. Klar gibt es einen Unterschied, aber den empfinde ich nicht als so groß.
Du hebst also hervor, dass beide eben ostslavische Sprachen sind und beobachtest eine Ähnlichkeit zwischen ihnen. Die Wahl der Schrift halte ich nicht für weiter relevant, das ist im slavischen Sprachraum bunt gemischt - Russland, Ukraine, Bulgarien, Serbien schreiben kyrillisch in verschiedenen Ausprägungen, andere lateinisch.
Gefühlte Ähnlichkeiten gibt es auch jede Menge zwischen den verschiedenen Sprachen. Ich war in der letzten Zeit oft in Tschechien, und obwohl die lateinisch schreiben, hat die Sprache jede Menge Ähnlichkeiten mit ukrainisch, und auch einige, aber deutlich weniger, mit russisch. Slovakisch ist dem ukrainischen noch ähnlicher (meine Freundin, die Linguistin ist, meint, dass viel dafür spricht, dass die heutigen Slovaken enge Verwandte bzw. Nachkommen von abgewanderten Ukrainern seien, was allerdings in der Slovakei selber als Theorie als politisch ziemlich brisant gilt).
Selbst im serbischen findest Du einige Formen, die es in ähnlicher Form im tschechischen, slovakischen, ukrainischen, aber nicht im russischen gibt. Allen diesen Sprachen außer der russischen ist gemeinsam, dass sie an alten Formen, wie man sie auch aus dem kirchenslavischen kennt, festhalten. Die Ähnlichkeit des ukrainischen zum polnischen ist natürlich auch groß, findet aber in anderen Gebieten statt. Russisch hingegen hat seine Wurzeln nicht im kirchenslavischen (welches ja südlicher, im Bereich des heutigen Bulgarien entstand), es unterscheidet sich auch ziemlich stark davon.
Was ich damit sagen will, ist dass alle slavischen Sprachen untereinander eng verwandt sind. Meine These, die ich aus den historischen Ereignissen nach dem Fall des Kyiver Reichs abgeleitet habe - eben dass Russland ziemlich getrennt von der heutigen Ukraine entstand - wird durch diese Beobachtungen noch belegt. Russland entstand, weil der Machtbereich der Tartaren nachließ und sich nicht bis in die nördlichen Gebiete hinein aufrechterhalten ließ. Das hat auch zu einer gewissen Isolation Russlands von anderen slavischen Völkern geführt. Man kann darüber streiten, ob Russland tatsächlich ein oder der Nachfolger des Kyiver Reichs ist, aber sein Werdegang war getrennt von dem der heutigen Ukraine, was durch Unterschiede in den Sprachen der gesellschaftlichen Systeme und Lebensweise belegt wird.
Ich halte von so etwas nichts, und Deine Haltung enttäuscht mich. Auf mich erweckt das den Eindruck, dass Du hier einer konstruktiven Diskussion aus dem Weg gehst.DevilsNeverCry hat geschrieben: 4) Ich glaube ich bin jetzt auf deine wesentlichen Punkte eingegangen. Und zu einem gewissen USER in diesem Forum habe ich schon alle gesagt.
Zuletzt geändert von mbert am Freitag 24. Juni 2011, 13:16, insgesamt 2-mal geändert.
Es genügt nicht, nur keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken!
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Danke, ich wollt gerade meinen Senf dazu geben, allerdings etwas weniger diplomatisch, aber Sie haben alles treffend gesagt ......danke noch mal, auch für Ihre Besonnenheit und Engelsgeduld - SLAVA UKRAINA !!!mbert hat geschrieben:Das war hier ja auch nicht die Frage. Die Frage ist, wie groß die Gemeinsamkeit ist. Als das Kyiver Reich zerfiel, gab es bereits eine erkennbare Unterscheidung zwischen den slavischen Stämmen. Die Menschen des späteren Russlands entstammten nördlicheren Stämmen und waren keineswegs Nachkommen des Kerns des Kyiver Reichs. Hinzu kommt, dass die Russen sich schon recht bald mit anderen Völkern mischten, die keinen slavischen Ursprung hatten. Die Vereinnahmung Kyivs war vor allem politisch und wirtschaftlich motiviert, erst im 19. Jh fingen russische Historiker massiv damit an, eine "Kontinuität" mit dem Ursprung im Kyiver Rus hin zum heutigen Russland zu konstruieren. Das hat - natürlich - vor allem auch wieder machtpolitische Gründe, gerade wo im 19. Jh im Sog der neuen Nationalstaaten in Europa auch die Ukrainer verstärkt ihre Unabhängigkeit von Russland verlangten.DevilsNeverCry hat geschrieben: Wer von den heutigen 3 Ländern sich als rechtmäßiger Erbe bezeichnen kann ist umstritten, was aufgrund der Fluktuation der einzelnen Stämme kein Wunder ist.
Von einer gemeinsamen Geschichte kann nur in einigen Gebieten die Rede sein, in der allgemeinen Form wie von Dir behauptet ist das falsch.
Nein! Zur Sprache schreibe ich weiter unten noch etwas. Daher schauen wir hier mal auf die Religion. Der orthodoxe Glaube ist einer ganzen Reihe der slavischen Völker in der Region gemeinsam - angefangen vor allem mit Bulgarien, dann Rumänien (gut, die sind eher nur teil-slavisch) und natürlich Serbien. Dies beweist vor allem, dass es unter allen genannten slavischen Völkern eine gewisse Gemeinsamkeit gibt. Die Orthodoxie hat im slavischen Raum ihre Wurzeln südlich von Russland, und die Stämme auf dem Gebiet des heutigen Russlands waren ganz einfach genau so christianisiert worden wie andere slavische Stämme auch.DevilsNeverCry hat geschrieben: Das alle 3 Völker hier ihren Ursprung hatten erkennt man besonders an der Schriftsprache, am mündl. Sprachgebrauch und das im großen und ganzen derselbe Glaube geteilt wird.
Du gehst leider überhaupt nicht auf das ein, was ich über die sprachlichen Eigenschaften von russisch und ukrainisch geschrieben habe. Ich werde das jetzt nicht wiederholen.DevilsNeverCry hat geschrieben: 2) Was die Sprachenfrage anbelangt, so gab es schon früh eine Trennung der westslawischen und ostslawischen Sprache die noch während der slawischen Migration stattfand. Die Orthographie vom russischen und ukrainischen sind sich bis heute sehr ähnlich was auf Kyrill zurückzuführen ist und wenn ich Russen frage ob sie ukrainisch verstehen, sagen jene die sich auch wirklich mal mit der Sprache beschäftigt zu haben (und keine politischen Gedanken pflegend) das sie diese „mit etwas Fantasie“ durchaus verstehen -> besonders leichte Sätze. Klar gibt es einen Unterschied, aber den empfinde ich nicht als so groß.
Du hebst also hervor, dass beide eben ostslavische Sprachen sind und beobachtest eine Ähnlichkeit zwischen ihnen. Die Wahl der Schrift halte ich nicht für weiter relevant, das ist im slavischen Sprachraum bunt gemischt - Russland, Ukraine, Bulgarien, Serbien schreiben kyrillisch in verschiedenen Ausprägungen, andere lateinisch.
Gefühlte Ähnlichkeiten gibt es auch jede Menge zwischen den verschiedenen Sprachen. Ich war in der letzten Zeit oft in Tschechien, und obwohl die lateinisch schreiben, hat die Sprache jede Menge Ähnlichkeiten mit ukrainisch, und auch einige, aber deutlich weniger, mit russisch. Slovakisch ist dem ukrainischen noch ähnlicher (meine Freundin, die Linguistin ist, meint, dass viel dafür spricht, dass die heutigen Slovaken enge Verwandte bzw. Nachkommen von abgewanderten Ukrainern seien, was allerdings in der Slovakei selber als Theorie als politisch ziemlich brisant gilt).
Selbst im serbischen findest Du einige Formen, die es in ähnlicher Form im tschechischen, slovakischen, ukrainischen, aber nicht im russischen gibt. Allen diesen Sprachen außer der russischen ist gemeinsam, dass sie an alten Formen, wie man sie auch aus dem kirchenslavischen kennt, festhalten. Die Ähnlichkeit des ukrainischen zum polnischen ist natürlich auch groß, findet aber in anderen Gebieten statt. Russisch hingegen hat seine Wurzeln nicht im kirchenslavischen (welches ja südlicher, im Bereich des heutigen Bulgarien entstand), es unterscheidet sich auch ziemlich stark davon.
Was ich damit sagen will, ist dass alle slavischen Sprachen untereinander eng verwandt sind. Meine These, die ich aus den historischen Ereignissen nach dem Fall des Kyiver Reichs abgeleitet habe - eben dass Russland ziemlich getrennt von der heutigen Ukraine entstand - wird durch diese Beobachtungen noch belegt. Russland entstand, weil der Machtbereich der Tartaren nachließ und sich nicht bis in die nördlichen Gebiete hinein aufrechterhalten ließ. Das hat auch zu einer gewissen Isolation Russlands von anderen slavischen Völkern geführt. Man kann darüber streiten, ob Russland tatsächlich ein oder der Nachfolger des Kyiver Reichs ist, aber sein Werdegang war getrennt von dem der heutigen Ukraine, was durch Unterschiede in den Sprachen der gesellschaftlichen Systeme und Lebensweise belegt wird.
Ich halte von so etwas nichts, und Deine Haltung enttäuscht mich. Auf mich erweckt das den Eindruck, dass Du hier einer konstruktiven Diskussion aus dem Weg gehst.DevilsNeverCry hat geschrieben: 4) Ich glaube ich bin jetzt auf deine wesentlichen Punkte eingegangen. Und zu einem gewissen USER in diesem Forum habe ich schon alle gesagt.
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Das ist eine sehr gewagte These. Hauptwirkungsbereich Kyrills war die heutige Slowakei. Sein wichtigstes Zentrum dürfte in Devin an der österreichisch-slowakischen Grenze gewesen sein. Sein östlichestes Wirkungsgebiet gehört zwar zum ukrainischen Siedlungsgebiet, befindet sich aber im heutigen Polen. Die Schrift die Kyrill entwickelt hat, war im übigen nicht die kyrillische, sondern die Glagolitza. Diese wurde zu letzt in Kroatien verwendet. Die kyrillische Schrift wurde in Bulgarien entwickelt.DevilsNeverCry hat geschrieben:
2) Was die Sprachenfrage anbelangt, so gab es schon früh eine Trennung der westslawischen und ostslawischen Sprache die noch während der slawischen Migration stattfand. Die Orthographie vom russischen und ukrainischen sind sich bis heute sehr ähnlich was auf Kyrill zurückzuführen ist
Die Festlegung der modernen ukrainischen Schriftsprache hat eine ziemliche Zeit gedauert. Es gab verschiedenste Varianten basierend auf verschiedenen Alphabeten bzw. deren Varianten. Die heutige Orthographie geht auf die 20 Jahre zurück.
Das gilt aber auch für diverse andere slawische Sprachen.DevilsNeverCry hat geschrieben:und wenn ich Russen frage ob sie ukrainisch verstehen, sagen jene die sich auch wirklich mal mit der Sprache beschäftigt zu haben (und keine politischen Gedanken pflegend) das sie diese „mit etwas Fantasie“ durchaus verstehen -> besonders leichte Sätze.
Diese Aussage ist sehr grob vereinfachenden. Natürlich geht die Kirche in Russland und der Ukraine auf einen gemeinsamen Ursprung zurück. Das tut aber auch die Kirche in Spanien und Russland - der Ursprung liegt nur etwas weiter zurück. Die Kirchen in der Ukraine und Russland haben aber sehr unterschiedliche Entwicklungen genommen. Man kann natürlich fragen, ob davon etwas übrig geblieben ist. Die Antwort der nicht kanonischen orthodoxen Kirchen ist natürlich ja, Moskaus Antwort natürlich nein.DevilsNeverCry hat geschrieben:3) Wie gesagt, siehe Minutemans Antwort und die heutige Sprache, so wie die Glaubensrichtungen der beiden Länder an (dabei sind die Spaltungen zwischen den Orthodoxen Kirchen in der Ukraine eher politisch entstanden und haben mit der eigentlichen Glaubensrichtung der der Menschen aus diesen beiden Ländern nur wenig zu tun).
Wie alle orthodoxen Kirchen unterstand die Kirche dem Patriarchen von Konstantinopel. Moskau hat sich im 15 Jhd abgespalten und blieb 150 Jahre nicht kanonisch. Wurde also von den anderen orthodoxen Kirchen nicht anerkannt - so wie die Kirche des Kiewer Patriarchats oder die autokephale Kirche jetzt. Die Ukraine blieb aber Konstantinopel treu und leistete grossen Widerstand gegen alle Versuche aus Moskau sie zu übernehmen. Eine der Konsequenzen war die Union mit Rom nachdem Konstantinopel Moskau als kanonisch anerkannte und somit der Druck Moskaus auf die Ukraine zunahm. Das Interessante dabei ist, dass die unierte Kirche ursprünglich in Kiew und Umgebung viel stärker war als in Galizien. Die griechisch katholische Kirche wurde unter russischer Herrschaft anfangs nur allmählich zurück gedrängt (z.B. war Pochajiv bis ca. 1830 griechisch katholisch) und im 19 Jhd. dann vollständig aufgelöst.
Was den Teil der Kirche betrifft, der orthodox blieb, so unterstand dieser bis Ende des. 17 Jhd. Konstantinopel. Der Transfer unter die Obhut Moskaus erfolgte auf politischen Druck und angeblich auch unter Bestechung. Aus diesem Grund wird seine kirchenrechtliche Legitimität teilweise angezweifelt. Darauf beruft sich insbesondere die autokephale Kirche.
Es ist also alles etwas kompliziert.
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- mbert
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Kleines pikantes Detail am Rande: wenn ich mich recht erinnere, wurde seinerzeit die Anerkennung des Moskauer Patriarchats ganz einfach gekauft. Ich bin leider nicht informiert, wie üblich bzw. unüblich dies zur damaligen Zeit war, aber ich finde es vor diesem Hintergrund reichlich geschmacklos, wie in Russland mit Unterstützung von oben von einigen Zeitgenossen ein Bild von Moskau als "zweites Byzanz" und als "Wiege der Orthodoxie" im slavischen Raum gezimmert wird.stefko hat geschrieben: Wie alle orthodoxen Kirchen unterstand die Kirche dem Patriarchen von Konstantinopel. Moskau hat sich im 15 Jhd abgespalten und blieb 150 Jahre nicht kanonisch.
Es genügt nicht, nur keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken!
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Ich finde es vor dem Hintergrund der Geschichte der russisch-orthodoxen Kirche auch immer sehr befremdlich, wenn Moskau darauf besteht, dass die Lösung der innerorthodoxen Konflikten, aber auch der mit der katholischen Kirche, nur in der reuevollen Rückkehr in den Schoss des Moskauer Patriarchats bestehen kann.mbert hat geschrieben:Kleines pikantes Detail am Rande: wenn ich mich recht erinnere, wurde seinerzeit die Anerkennung des Moskauer Patriarchats ganz einfach gekauft. Ich bin leider nicht informiert, wie üblich bzw. unüblich dies zur damaligen Zeit war, aber ich finde es vor diesem Hintergrund reichlich geschmacklos, wie in Russland mit Unterstützung von oben von einigen Zeitgenossen ein Bild von Moskau als "zweites Byzanz" und als "Wiege der Orthodoxie" im slavischen Raum gezimmert wird.
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Da MUSS ich Ihnen zum Ersten Mal richtig widersprechen - im Lichte der allgemeinen grossrussischen imperialistischen Denke ist es nur zwingend logisch das alle reuevoll zurückkommen MÜSSEN in den Schoss (unter den Stiefel ???) moskauer Institutionen ...alles andre wäre etwas ganz, ganz, neues, anderes, UNDENKBAR !!! .....(Mainstream ist gemeint, immer dazugesagt, das es einzelne, bzw. eine Minderheit in RU gibt, welche dies nicht so sieht !!!..)stefko hat geschrieben:Ich finde es vor dem Hintergrund der Geschichte der russisch-orthodoxen Kirche auch immer sehr befremdlich, wenn Moskau darauf besteht, dass die Lösung der innerorthodoxen Konflikten, aber auch der mit der katholischen Kirche, nur in der reuevollen Rückkehr in den Schoss des Moskauer Patriarchats bestehen kann.mbert hat geschrieben:Kleines pikantes Detail am Rande: wenn ich mich recht erinnere, wurde seinerzeit die Anerkennung des Moskauer Patriarchats ganz einfach gekauft. Ich bin leider nicht informiert, wie üblich bzw. unüblich dies zur damaligen Zeit war, aber ich finde es vor diesem Hintergrund reichlich geschmacklos, wie in Russland mit Unterstützung von oben von einigen Zeitgenossen ein Bild von Moskau als "zweites Byzanz" und als "Wiege der Orthodoxie" im slavischen Raum gezimmert wird.
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Du hast recht, zuerst müssen alle vor Moskau aufs Knie. In der moskauer Tradition hat es nie eine Anerkennung der anderen Nationalitäten gegeben. Man hat Geschichte geklaut oder aber eine andere Wahrheit nicht zugelassen.
Ich wiederhole hier den Artikel von Patriarch Lubomir Husar:
Das Moskauer Patriarchat will Einfluss auf die ganze Kirche in der Ukraine nehmen, -
Seine Seligkeit Lubomyr Husar 20:20 16.06.11 20:20
Das Moskauer Patriarchat möchte gerne die ganze Kyjiver Kirche in der Ukraine beeinflussen. Das sagte der ehemalige Vorsteher der UGKK Lubomyr Husar im Interview mit dem Generaldirektor des TV-Kanals „1+1“ Oleksandr Tkatschenko in seiner Sendung „Tkacheko.ua“, die am Montag, den 20. Juni ausgestrahlt wird.
Nach den Worten von Lubomyr Husar bemüht sich das Moskauer Patriarchat, sich die Geschichte der Kyjiver Kirche zu eigen zu machen. „Ohne Zweifel verbreitete sich das Christentum dank der Missionare auch in den Ländern, die heute den russischen Staat bilden, aber auch in viele Länder und andere Teile der Welt. Und das bedeute nicht, dass die Tochter der Kirche, die aufgrund der Missionstätigkeit einer anderen Kirche gegründet wurde, das Recht darauf habe, sich die Geschichte der Mutterkirche zu eigen zu machen“, - erklärte Seine Seligkeit Lubomyr.
Er betonte, dass „wir die Mutterkirche seien und dass wir uns sehr darüber freuen, dass unsere Vorfahren in verschiedene Teile der slawischen Welt gezogen sind, um Gottes Wort zu verkünden. Aber wir sehen darin keinen Grund für diese Aneignung“, - sagte der ehemalige Vorsteher der UGKK.
Seiner Meinung nach hat unsere Kirche – die Kyjiver Kirche – auch wenn sie gespalten ist, ihre eigene Geschichte, ihre eigenen Heiligen. „Die russische Kirche hat ihre Geschichte, ihre Heiligen, ihre Zeitperioden, in der sie zur Kirche, Metropolie, Patriarchat usw. wurde. Das ist kein Teil unserer Kyjiver Geschichte, das ist die Moskauer Geschichte, die mit vollem Recht (und Gott sei Dank hat sie das Patriarchat erlangt) über den typischen Abschluss dieser Struktur verfügt“, - sagte Seine Seligkeit Lubomyr.
Presseabteilung der UGKK
Ich wiederhole hier den Artikel von Patriarch Lubomir Husar:
Das Moskauer Patriarchat will Einfluss auf die ganze Kirche in der Ukraine nehmen, -
Seine Seligkeit Lubomyr Husar 20:20 16.06.11 20:20
Das Moskauer Patriarchat möchte gerne die ganze Kyjiver Kirche in der Ukraine beeinflussen. Das sagte der ehemalige Vorsteher der UGKK Lubomyr Husar im Interview mit dem Generaldirektor des TV-Kanals „1+1“ Oleksandr Tkatschenko in seiner Sendung „Tkacheko.ua“, die am Montag, den 20. Juni ausgestrahlt wird.
Nach den Worten von Lubomyr Husar bemüht sich das Moskauer Patriarchat, sich die Geschichte der Kyjiver Kirche zu eigen zu machen. „Ohne Zweifel verbreitete sich das Christentum dank der Missionare auch in den Ländern, die heute den russischen Staat bilden, aber auch in viele Länder und andere Teile der Welt. Und das bedeute nicht, dass die Tochter der Kirche, die aufgrund der Missionstätigkeit einer anderen Kirche gegründet wurde, das Recht darauf habe, sich die Geschichte der Mutterkirche zu eigen zu machen“, - erklärte Seine Seligkeit Lubomyr.
Er betonte, dass „wir die Mutterkirche seien und dass wir uns sehr darüber freuen, dass unsere Vorfahren in verschiedene Teile der slawischen Welt gezogen sind, um Gottes Wort zu verkünden. Aber wir sehen darin keinen Grund für diese Aneignung“, - sagte der ehemalige Vorsteher der UGKK.
Seiner Meinung nach hat unsere Kirche – die Kyjiver Kirche – auch wenn sie gespalten ist, ihre eigene Geschichte, ihre eigenen Heiligen. „Die russische Kirche hat ihre Geschichte, ihre Heiligen, ihre Zeitperioden, in der sie zur Kirche, Metropolie, Patriarchat usw. wurde. Das ist kein Teil unserer Kyjiver Geschichte, das ist die Moskauer Geschichte, die mit vollem Recht (und Gott sei Dank hat sie das Patriarchat erlangt) über den typischen Abschluss dieser Struktur verfügt“, - sagte Seine Seligkeit Lubomyr.
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Weiter zu diesem Thema:
Unkommentiert Auszüge aus Wikipedia zu Kiew und zu Moskau.
Laut Nestorchronik wurde Kiew von drei Brüdern und einer Schwester namens Kyj, Schtschek, Choriw und Lybid aus dem Stamm der Poljanen gegründet, die auf drei Anhöhen Dörfer bauten. Sie errichteten noch eine Festung, die sie nach dem ältesten Bruder benannten („Kiew“ = ‚Stadt von Kyj‘, altrussisch und ukrainisch: Kyjiw). Dies soll spätestens am Anfang des 6. Jahrhunderts geschehen sein, da der Name des slawischen Fürsten Kyj in dieser Zeit in byzantinischen Chroniken erwähnt wurde.
Einige mittelalterliche Quellen führen die Gründung Kiews in die Jahre 430-460 zurück. Es gibt auch Spekulationen, die Kiew schon mit der von Jordanes erwähnten großen gotischen Stadt Danapirstadir (= „Dneprstadt“) identifizieren. Danapirstadir wird als Hauptstadt des Ostgotenreiches beschrieben, wo später Rurik Askold und Dir ihre Herrschaft errichteten.[4].
882 wurde die slawische Stadt Kiew als fürstliche Residenz der Rus „Känugard“ genannt. 988 wurde es durch den zum Christentum übergetretenen Großfürsten Wladimir I. ausgebaut und als Zentrum der Kiewer Rus befestigt (siehe Geschichte der Ukraine, Geschichte Russlands). Im 11. und 12. Jahrhundert war Kiew bereits eine der größten Städte Europas (etwa 50.000 Einwohner).
Die erste schriftliche Erwähnung Moskaus stammt aus dem Jahre 1147, das darum als das Gründungsjahr Moskaus gilt.
Unkommentiert Auszüge aus Wikipedia zu Kiew und zu Moskau.
Laut Nestorchronik wurde Kiew von drei Brüdern und einer Schwester namens Kyj, Schtschek, Choriw und Lybid aus dem Stamm der Poljanen gegründet, die auf drei Anhöhen Dörfer bauten. Sie errichteten noch eine Festung, die sie nach dem ältesten Bruder benannten („Kiew“ = ‚Stadt von Kyj‘, altrussisch und ukrainisch: Kyjiw). Dies soll spätestens am Anfang des 6. Jahrhunderts geschehen sein, da der Name des slawischen Fürsten Kyj in dieser Zeit in byzantinischen Chroniken erwähnt wurde.
Einige mittelalterliche Quellen führen die Gründung Kiews in die Jahre 430-460 zurück. Es gibt auch Spekulationen, die Kiew schon mit der von Jordanes erwähnten großen gotischen Stadt Danapirstadir (= „Dneprstadt“) identifizieren. Danapirstadir wird als Hauptstadt des Ostgotenreiches beschrieben, wo später Rurik Askold und Dir ihre Herrschaft errichteten.[4].
882 wurde die slawische Stadt Kiew als fürstliche Residenz der Rus „Känugard“ genannt. 988 wurde es durch den zum Christentum übergetretenen Großfürsten Wladimir I. ausgebaut und als Zentrum der Kiewer Rus befestigt (siehe Geschichte der Ukraine, Geschichte Russlands). Im 11. und 12. Jahrhundert war Kiew bereits eine der größten Städte Europas (etwa 50.000 Einwohner).
Die erste schriftliche Erwähnung Moskaus stammt aus dem Jahre 1147, das darum als das Gründungsjahr Moskaus gilt.
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Weiter dazu aus Wikipedia:
Die Übersetzungen von Kyrill und Method spielten eine wesentliche Rolle bei der Verbreitung des Christentums in Bulgarien und nach 950 auch in Russland.
864 wurde Boris, der Khagan der Bulgaren getauft, was bald zu einer Massenbekehrung führte. Bulgarien war das erste Land, das offiziell eine slawische Liturgie einführte. Und dem Sohn von Boris, Simeon wurde das Land vollständig christianisiert und 917 erklärte sich die Bulgarische Kirche als autokephal unabhängig und wurde ein eigenes Patriarchat. Die Kirche war in der Lehre orthodox, in der Verwaltung aber unabhängig – die erste von mehreren slawischen Kirchen, die nach diesem Muster selbständig wurden.
Photius sandte im neunten Jahrhundert auch die ersten Missionare nach Russland. In der Mitte des zehnten Jahrhunderts gab es in der Hauptstadt Kiew eine christliche Kirche und die Großfürstin Olga von Kiew ließ sich taufen. Erst unter ihrem Enkel Wladimir kam es jedoch zu einer Massenbekehrung von Kiew und der Umgebung. 991 wurde die Bevölkerung von Nowgorod getauft.
Die erste schriftliche Erwähnung Moskaus stammt aus dem Jahre 1147, das darum als das Gründungsjahr Moskaus gilt.
Die Übersetzungen von Kyrill und Method spielten eine wesentliche Rolle bei der Verbreitung des Christentums in Bulgarien und nach 950 auch in Russland.
864 wurde Boris, der Khagan der Bulgaren getauft, was bald zu einer Massenbekehrung führte. Bulgarien war das erste Land, das offiziell eine slawische Liturgie einführte. Und dem Sohn von Boris, Simeon wurde das Land vollständig christianisiert und 917 erklärte sich die Bulgarische Kirche als autokephal unabhängig und wurde ein eigenes Patriarchat. Die Kirche war in der Lehre orthodox, in der Verwaltung aber unabhängig – die erste von mehreren slawischen Kirchen, die nach diesem Muster selbständig wurden.
Photius sandte im neunten Jahrhundert auch die ersten Missionare nach Russland. In der Mitte des zehnten Jahrhunderts gab es in der Hauptstadt Kiew eine christliche Kirche und die Großfürstin Olga von Kiew ließ sich taufen. Erst unter ihrem Enkel Wladimir kam es jedoch zu einer Massenbekehrung von Kiew und der Umgebung. 991 wurde die Bevölkerung von Nowgorod getauft.
Die erste schriftliche Erwähnung Moskaus stammt aus dem Jahre 1147, das darum als das Gründungsjahr Moskaus gilt.
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
hier noch ein paar Anmerkungen zu den kirchengeschichtlichen Abläufen:
Das Christentum kam im 10. Jahrhundert über Byzanz in die Ukraine, wo es unter dem Fürsten Wolodymyr dem Großen im Jahre 988 angenommen wurde.
Die orthodoxe Kirche hatte als Metropolie von Kiev die Jurisdiktion über ganz Osteuropa und war sieben Jahrhunderte lang dem Patriarchen von Konstantinopel untergeordnet. Im Laufe der Zeit entwickelte sie in der Ukraine ihre charakteristischen Merkmale und Besonderheiten.
1458 wurde die Metropolie geteilt,
und zwar in die Metropolie von Kiev
und in die von Moskau; letztere wurde autokephal,
während die von Kiev unter der Obhut des Patriarchen von Konstantinopel blieb und weiterhin die Jurisdiktion über die ukrainischen und weißruthenischen Diözesen innehatte.
Unter Metropolit Petro Mohyla von Kiev (1633-1647), der als Verfasser des ersten Katechismus des orthodoxen Glaubens weithin bekannt ist, nahm die orthodoxe Kirche der Ukraine weiter an Kraft zu und erlebte im 17. Jahrhundert ihre Blütezeit.
Als sich die Ukraine Mitte des 17. Jahrhunderts vom polnischen Joch befreit hatte, wurde 1654 ein Bündnis mit Moskau geschlossen. (Der Rat von Peresjawl)
Von diesem Tatbestand ausgehend, versuchte das Patriarchat von Moskau in der Folgezeit immer wieder, sich die Metropolie von Kiev untertan zu machen, ein Vorgehen, das bei der ukrainischen Hierarchie, der Geistlichkeit und den Gläubigen starken Widerstand hervorrief.
Erst 1686 sah sich der Patriarch von Konstantinopel unter dem Druck der türkischen Regierung und der Intrigen Moskaus gezwungen, die Metropolie von Kiev an das Patriarchat von Moskau abzutreten, was aber von darauffolgenden Patriarchen von Konstantinopel nicht anerkannt und für unkanonisch erklärt wurde.
Als Folge der Unterstellung der Metropolie von Kiev unter das Moskauer Patriarchat verlor die Ukrainische Orthodoxe Kirche ihre Autonomie, die sie früher unter der Obhut des Patriarchen von Konstantinopel gehabt hatte.
Kurz darauf begann die konsequente Vernichtung aller nationalen Eigenschaften und Besonderheiten sowie die vollkommene Eingliederung in die Russische Orthodoxe Kirche. Dieser Vorgang zog sich bis zur Revolution im Jahre 1917 hin.
Für kurze Zeit erlangte die Ukraine ihre Souveränität und staatliche Unabhängigkeit wieder, und die Ukrainische Orthodoxe Kirche erwachte zu neuem Leben. Durch einen Erlass der ukrainischen Regierung vom 1.1.1919 wurde sie autokephal erklärt.
Schon im Oktober 1921 fand in Kiev ein allukrainisches Kirchenkonzil statt, auf dem die kirchliche Selbständigkeit beschlossen und proklamiert wurde.
Der weiteren Entwicklung der Kirche setzte jedoch schon bald das bolschewistische Regime(also Moskau) ein jähes Ende; die Verfolgungen begannen von neuem. Alle Mitglieder des Episkopats und zahllose Geistliche wurden verhaftet, verbannt oder liquidiert. Das gleiche Schicksal ereilte Tausende von Gläubigen.
Ein Teil der westlichen ukrainischen Provinzen fiel im Jahre 1920 an Polen. 1925 erhielt die Orthodoxe Kirche in Polen vom Patriarchen von Konstantinopel die Autokephalie. Diese Kirche, ein Bestandteil der früheren Metropolie von Kiev, hatte vornehmlich Ukrainer und Weißruthenen als Gläubige.
Während des Zweiten Weltkrieges, als die Ukraine von deutschen Truppen besetzt war, gab der Warschauer Metropolit Dionisy (Waledynskiy), das Oberhaupt der Autokephalen Orthodoxen Kirche in Polen und der westukrainischen Gebiete, seinen Segen zur Weihe einer Reihe von Bischöfen für die wiedererstandene Ukrainische Orthodoxe Kirche. Diese übernahm dann 1942 die wichtigsten Bistümer in der Ukraine.
Infolge der späteren Kriegsereignisse geriet das Land erneut unter Sowjetherrschaft, die abermalige Verfolgung brachte und ein Verbot der Ukrainischen Orthodoxen Kirche. Die Bischöfe, ein Teil der Priesterschaft und Tausende von Gläubigen waren gezwungen, die Heimat zu verlassen. Ihr Fluchtweg führte nach Westen mit der ersten Station in Deutschland, wohin während des Krieges auch eine große Zahl von orthodoxen Ukrainern zur Zwangsarbeit gebracht worden war.
Das Christentum kam im 10. Jahrhundert über Byzanz in die Ukraine, wo es unter dem Fürsten Wolodymyr dem Großen im Jahre 988 angenommen wurde.
Die orthodoxe Kirche hatte als Metropolie von Kiev die Jurisdiktion über ganz Osteuropa und war sieben Jahrhunderte lang dem Patriarchen von Konstantinopel untergeordnet. Im Laufe der Zeit entwickelte sie in der Ukraine ihre charakteristischen Merkmale und Besonderheiten.
1458 wurde die Metropolie geteilt,
und zwar in die Metropolie von Kiev
und in die von Moskau; letztere wurde autokephal,
während die von Kiev unter der Obhut des Patriarchen von Konstantinopel blieb und weiterhin die Jurisdiktion über die ukrainischen und weißruthenischen Diözesen innehatte.
Unter Metropolit Petro Mohyla von Kiev (1633-1647), der als Verfasser des ersten Katechismus des orthodoxen Glaubens weithin bekannt ist, nahm die orthodoxe Kirche der Ukraine weiter an Kraft zu und erlebte im 17. Jahrhundert ihre Blütezeit.
Als sich die Ukraine Mitte des 17. Jahrhunderts vom polnischen Joch befreit hatte, wurde 1654 ein Bündnis mit Moskau geschlossen. (Der Rat von Peresjawl)
Von diesem Tatbestand ausgehend, versuchte das Patriarchat von Moskau in der Folgezeit immer wieder, sich die Metropolie von Kiev untertan zu machen, ein Vorgehen, das bei der ukrainischen Hierarchie, der Geistlichkeit und den Gläubigen starken Widerstand hervorrief.
Erst 1686 sah sich der Patriarch von Konstantinopel unter dem Druck der türkischen Regierung und der Intrigen Moskaus gezwungen, die Metropolie von Kiev an das Patriarchat von Moskau abzutreten, was aber von darauffolgenden Patriarchen von Konstantinopel nicht anerkannt und für unkanonisch erklärt wurde.
Als Folge der Unterstellung der Metropolie von Kiev unter das Moskauer Patriarchat verlor die Ukrainische Orthodoxe Kirche ihre Autonomie, die sie früher unter der Obhut des Patriarchen von Konstantinopel gehabt hatte.
Kurz darauf begann die konsequente Vernichtung aller nationalen Eigenschaften und Besonderheiten sowie die vollkommene Eingliederung in die Russische Orthodoxe Kirche. Dieser Vorgang zog sich bis zur Revolution im Jahre 1917 hin.
Für kurze Zeit erlangte die Ukraine ihre Souveränität und staatliche Unabhängigkeit wieder, und die Ukrainische Orthodoxe Kirche erwachte zu neuem Leben. Durch einen Erlass der ukrainischen Regierung vom 1.1.1919 wurde sie autokephal erklärt.
Schon im Oktober 1921 fand in Kiev ein allukrainisches Kirchenkonzil statt, auf dem die kirchliche Selbständigkeit beschlossen und proklamiert wurde.
Der weiteren Entwicklung der Kirche setzte jedoch schon bald das bolschewistische Regime(also Moskau) ein jähes Ende; die Verfolgungen begannen von neuem. Alle Mitglieder des Episkopats und zahllose Geistliche wurden verhaftet, verbannt oder liquidiert. Das gleiche Schicksal ereilte Tausende von Gläubigen.
Ein Teil der westlichen ukrainischen Provinzen fiel im Jahre 1920 an Polen. 1925 erhielt die Orthodoxe Kirche in Polen vom Patriarchen von Konstantinopel die Autokephalie. Diese Kirche, ein Bestandteil der früheren Metropolie von Kiev, hatte vornehmlich Ukrainer und Weißruthenen als Gläubige.
Während des Zweiten Weltkrieges, als die Ukraine von deutschen Truppen besetzt war, gab der Warschauer Metropolit Dionisy (Waledynskiy), das Oberhaupt der Autokephalen Orthodoxen Kirche in Polen und der westukrainischen Gebiete, seinen Segen zur Weihe einer Reihe von Bischöfen für die wiedererstandene Ukrainische Orthodoxe Kirche. Diese übernahm dann 1942 die wichtigsten Bistümer in der Ukraine.
Infolge der späteren Kriegsereignisse geriet das Land erneut unter Sowjetherrschaft, die abermalige Verfolgung brachte und ein Verbot der Ukrainischen Orthodoxen Kirche. Die Bischöfe, ein Teil der Priesterschaft und Tausende von Gläubigen waren gezwungen, die Heimat zu verlassen. Ihr Fluchtweg führte nach Westen mit der ersten Station in Deutschland, wohin während des Krieges auch eine große Zahl von orthodoxen Ukrainern zur Zwangsarbeit gebracht worden war.
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
@galizier, danke, dass Du Dir diese Mühe machst. Bei vielen ist es in Vergessenheit geraten, unsere jungen Freunde wissen mitunter überhaupt nichts darüber, und solange ein Herr Tabachnyk in der Ukraine für Bildung verantwortlich ist, wird sich wohl auch wenig daran ändern...
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Ja eigentlich sollte die Ukraine sich schon eher in Richtung EU bewegen. Von den Russen sind die ja los. Ob ein EU Beitritt die wirtschaftliche Situation verbessert weiß man nicht.
Und erst gestern habe ich gelesen: wegen Julias Prozess wird die Rechtsstaatlichkeit in Ukraine bemängelt. Ich denke auch in anderen Bereichen, erfüllt die ukraine (leider) nicht die werte und normen.
Somit entfernt sich ukraine von der EU.
Also könnte man sagen: weder russland noch eu.
zu russland sollte die ukr auf keinen fall, das wäre ja ein rückschlag. nee lieber nicht.
ach ukraine macht das schon alleine!
Der Handel mit US Unternehmen flokiert, Internationale Unternehmen setzten auf einen Standort in Ukraine- das wird schon
Und erst gestern habe ich gelesen: wegen Julias Prozess wird die Rechtsstaatlichkeit in Ukraine bemängelt. Ich denke auch in anderen Bereichen, erfüllt die ukraine (leider) nicht die werte und normen.
Somit entfernt sich ukraine von der EU.
Also könnte man sagen: weder russland noch eu.
zu russland sollte die ukr auf keinen fall, das wäre ja ein rückschlag. nee lieber nicht.
ach ukraine macht das schon alleine!
Der Handel mit US Unternehmen flokiert, Internationale Unternehmen setzten auf einen Standort in Ukraine- das wird schon
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- Kurt Simmchen - galizier
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
ca. 360 Jahre nach Peresjawl steht erneut die berühmte Frage von B.Chmelnitzky: "Wohin gehen wir, Kosaken?"
Im Unterschied zu damals gibt es heute eine echte Alternative und die heißt EU.
Man muss nur immer wieder den immanente Verrat in der russischen Politik erinnern.
Wie damals wird auch dieses Mal Russland sein Wort nicht halten.
Beredtes Beispiel ist das Wahltheater in Moskau.
Es liegt nun mal in Seele eines Menschen, der die Durchschnittsgröße nicht erreicht hat, einen Hang zum Napoleonismus zu entfalten.
Und er will herrschen. Geopolitisch fehlt ihm dazu das große Stück der UA.
Im Unterschied zu damals gibt es heute eine echte Alternative und die heißt EU.
Man muss nur immer wieder den immanente Verrat in der russischen Politik erinnern.
Wie damals wird auch dieses Mal Russland sein Wort nicht halten.
Beredtes Beispiel ist das Wahltheater in Moskau.
Es liegt nun mal in Seele eines Menschen, der die Durchschnittsgröße nicht erreicht hat, einen Hang zum Napoleonismus zu entfalten.
Und er will herrschen. Geopolitisch fehlt ihm dazu das große Stück der UA.
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Zunaechst einmal wird Russland NIE unkompliziert einen Wechsel der Ukraine in die EU zulassen. Da Wege wie einmal in Ungarn oder Prag nicht mehr Moeglich sind, wir ganz einfach die aelteste Form der Destabilisierung gewaehlt, die seit der Antike angewendet wird : KORRUPTION. Die EU wird sich solange hueten, einer Vollmitgliedschaft der Ukraine zuzustimmen, solange die Korruption derartige Ausmasse hat. Wesentliche Bereiche der Wirtschaft werden von der Mafia kontrolliert. Hier in Odessa spricht man ganz offen darueber, welches Einkaufszentrum jetzt von welchem Caln in Besitz genommen wurd. Russland hat ein massives Interesse an der instabilen Lage in der Ukraine, und wird alles tun, damit diese sich noch weiter verschaerft. Denn dann wird es einfach, den grossen wirtschaftlichen Retter zu spielen. Zum anderen wird einfach auch vergessen, dass die Ukraine eben auch ein Stueck Kunststaat ist. Der Westteil ist das ehemalige Ostpolen, das im Hitler- Stalinpakt nach der Besetzung Polens zu Russland fiel, und der OSten ist naturgemaess mehr russisch orientiert. Auch hier sind die Spannungen vorprogrammiert, und Russland wird sich auf alle Faelle als Beschuetzer russischer Minderheiten aufspielen . Ich denke einfach, gaebe es eine wirklich eindeutige Regierungshaltung pro Westen, dann muesste als erstes der Korruptionssumpf atrocken gelegt werden, und fuer rechtssicherheit im Lande gesorgt werden. Ansosnten wird die Ukraine auf ewige Zeiten unter dem Einfluss Russlands eine wirkliche Entwicklung verpassen
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Ist hier ja wie bei den Faschos, oder den aggressiven Republikanern.
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- mbert
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Es genügt nicht, nur keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken!
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Jetzt weiß ich, woher ich deinen Nick kenne.mbert hat geschrieben:[ Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ... ]
Der hier ist von dir:
Diese Wortwahl erklärt so einiges.[...]
Zuletzt geändert von Handrij am Freitag 13. Dezember 2013, 12:11, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: verfälschtes Zitat entfernt
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
na und was soll die Wortwahl klären, ausser das es stimmt ??taptap hat geschrieben:Jetzt weiß ich, woher ich deinen Nick kenne.mbert hat geschrieben:[ Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ... ]
Der hier ist von dir:Diese Wortwahl erklärt so einiges.[...]
Zuletzt geändert von Handrij am Freitag 13. Dezember 2013, 12:11, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: verfälschtes Zitat entfernt
Grund: verfälschtes Zitat entfernt
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- mbert
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Es genügt nicht, nur keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken!
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
mbert demonstriert wahrscheinlich gerade so etwas wie europäische Werte.
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
ja das tut ertaptap hat geschrieben:mbert demonstriert wahrscheinlich gerade so etwas wie europäische Werte.
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Der Kommentar von Christina bringt es klar und deutlich auf den Punkt.
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- Sonnenblume
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Für mich klingt der ganze Artikel wie wenn ich sage: Bald werde ich Millionär, ich weiß zwar nicht wie und erst recht nicht wann, aber ihr glaubt mir doch, dass ich es bald bin?!taptap hat geschrieben:Der Kommentar von Christina bringt es klar und deutlich auf den Punkt.
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Nichts außer bla bla bla, keine konkreten Termine - nichts. Nur Absichtserklärungen und die hatten alle schon zur Genüge. Sogar Termine gab es schon - ach ja, die wurden ja dazu benutzt, allen vor den Koffer zu sch...
Was die Zahl der Demonstranten betrifft, weiß ich nicht , wo die Informationen her kommen - vielleicht aus Moskau. Es waren nicht mehrere Zehntausend sondern beide Male mehrere Hundertausende.
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Ich meinte den Leserkommentar.Sonnenblume hat geschrieben:Für mich klingt der ganze Artikel wie wenn ich sage: Bald werde ich Millionär, ich weiß zwar nicht wie und erst recht nicht wann, aber ihr glaubt mir doch, dass ich es bald bin?!taptap hat geschrieben:Der Kommentar von Christina bringt es klar und deutlich auf den Punkt.
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Nichts außer bla bla bla, keine konkreten Termine - nichts. Nur Absichtserklärungen und die hatten alle schon zur Genüge. Sogar Termine gab es schon - ach ja, die wurden ja dazu benutzt, allen vor den Koffer zu sch...
Was die Zahl der Demonstranten betrifft, weiß ich nicht , wo die gute Frau ihre Infos her hat - vielleicht aus Moskau. Es waren nicht mehrer Zehntausend sondern beide Male mehrere Hundertausend.
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- Sonnenblume
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Hatte ich inzwischen auch gemerkt und deshalb gerade das Posting geändert. Aber sag mal, wenn diese Christina Lehrerin ist und westukrainische Studenten unterrichtet, warum schafft sie es nicht, den jungen Leuten Hoffnung für die Zukunft durch den EU-Beitritt zu vermitteln, statt ihnen NUR die gegenwärtigen harten Jahre vor Augen zu führen? Von nichts kommt nichts und alles muß erarbeitet werden und das dauert seine Zeit. Ich hätte erwartet, dass man genau das den Studenten vermittelt und auch dass das Zeit braucht.taptap hat geschrieben:Ich meinte den Leserkommentar.Sonnenblume hat geschrieben:Für mich klingt der ganze Artikel wie wenn ich sage: Bald werde ich Millionär, ich weiß zwar nicht wie und erst recht nicht wann, aber ihr glaubt mir doch, dass ich es bald bin?!taptap hat geschrieben:Der Kommentar von Christina bringt es klar und deutlich auf den Punkt.
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Nichts außer bla bla bla, keine konkreten Termine - nichts. Nur Absichtserklärungen und die hatten alle schon zur Genüge. Sogar Termine gab es schon - ach ja, die wurden ja dazu benutzt, allen vor den Koffer zu sch...
Was die Zahl der Demonstranten betrifft, weiß ich nicht , wo die gute Frau ihre Infos her hat - vielleicht aus Moskau. Es waren nicht mehrer Zehntausend sondern beide Male mehrere Hundertausend.
Sie hat versagt, mehr kann ich dazu nicht sagen. Sie soll sich andie eigene Nase fassen und nicht über die Studenten den Kopf schütteln.
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Wieso sollte diese Frau politische Agitation betreiben?Sonnenblume hat geschrieben:Hatte ich inzwischen auch gemerkt und deshalb gerade das Posting geändert. Aber sag mal, wenn diese Christina Lehrerin ist und westukrainische Studenten unterrichtet, warum schafft sie es nicht, den jungen Leuten Hoffnung für die Zukunft durch den EU-Beitritt zu vermitteln, statt ihnen NUR die gegenwärtigen harten Jahre vor Augen zu führen? Von nichts kommt nichts und alles muß erarbeitet werden und das dauert seine Zeit. Ich hätte erwartet, dass man genau das den Studenten vermittelt und auch dass das Zeit braucht.
Sie hat versagt, mehr kann ich dazu nicht sagen. Sie soll sich andie eigene Nase fassen und nicht über die Studenten den Kopf schütteln.
Diese Jugendlichen wollen in die EU, weil sie völlig realitätsfremde Vorstellungen von ihr haben.
Sie führt denen lediglich vor Augen, was so ein Anschluss wirklich bedeutet.
Das Argument "Von nichts, kommt nichts" ist kein Argument für den Beitritt.
Man kann auch sagen, dass die Ukrainer ihr Land ohne die EU auf die Beine bringen könnten, wenn sie denn nur wollen würden.
Und sobald sie feststellen würden, wie sich die Realität nicht nur anhört, sondern auch anfühlt, dann würden sie zur Visa greifen.
Ein Land ruinieren, um die Russen anzupissen.
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- Sonnenblume
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Es ist also politische Agitation, den jungen Leuten Hoffnung für die Zukunft durch den EU-Beitritt zu vermitteln -aha.taptap hat geschrieben:Wieso sollte diese Frau politische Agitation betreiben?Sonnenblume hat geschrieben:Hatte ich inzwischen auch gemerkt und deshalb gerade das Posting geändert. Aber sag mal, wenn diese Christina Lehrerin ist und westukrainische Studenten unterrichtet, warum schafft sie es nicht, den jungen Leuten Hoffnung für die Zukunft durch den EU-Beitritt zu vermitteln, statt ihnen NUR die gegenwärtigen harten Jahre vor Augen zu führen? Von nichts kommt nichts und alles muß erarbeitet werden und das dauert seine Zeit. Ich hätte erwartet, dass man genau das den Studenten vermittelt und auch dass das Zeit braucht.
Sie hat versagt, mehr kann ich dazu nicht sagen. Sie soll sich andie eigene Nase fassen und nicht über die Studenten den Kopf schütteln.
Mir scheint eher, die Frau will selbst nicht, dass die Ukraine "auch noch" an ihren Futtertrog kommt.
Ich würde es begrüßen, wenn manche einfach in ihrem Häuschen mit dem Zäunchen drum rum sitzen bleiben würden und sich nicht anmaßen würden, ukrainischen Jugendlichen was beibringen zu können.
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Das ist jetzt nicht dein ernst? Wer hat die Ukraine so ruiniert, dass die Regierung nicht aus noch ein weiß und wie ein Bäumchen im Sturm schwankt?taptap hat geschrieben: Ein Land ruinieren, um die Russen anzupissen.
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