Bin ich "Deutschland", oder woher wieder dieser intelligente Vergleich?Sonnenblume hat geschrieben:Wenn es Spanien bezahlen müsste, wär es dir egal?
Allgemeines Diskussionsforum ⇒ Ukraine zur EU oder RUssland ???
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Stimmt, meine Information beruht auf ein einzelnes Organ.ukrainefan hat geschrieben:Wie??? Habe ich die Wahl zum Europaparlament nur getraeumt? Wieso darf Deutschland die Rechnung bezahlen? Gibt es da nicht Quoten?
Und ich sagte noch, bleib einfach sachlich.
Dennoch sind die Beschlüsse in Brüssel nicht das, was der einfache EU-Bürger will.
Das fängt mit Ländern wie Griechenland an und endet mit der BRD.
tapatap
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Am meisten stört, dass es ständig um die Kohle (Geld!) geht. Ein gemeinsames Europa bedeutet Frieden zwischen und innerhalb der Staaten, weniger Waffen und Armeen. Es heisst immer ein Menschenleben ist unbezahlbar, erstmals in der Geschichte Europas herrscht so lange Frieden, ist es nicht besser sich gegenseitig zu helfen, als sich die Rübe einzuhauen? Ständig aufzählen wer was bezahlt ist doch albern. Auch Deutschland kann in die Situation kommen einmal die Hilfe der Nachbarn zu beanspruchen, das dürfen wir nicht vergessen.
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Deine Mitteilung ist in meinen Augen nur blabla. zig-Millionen EU-Buerger und jeder will was anderes.taptap hat geschrieben:Stimmt, meine Information beruht auf ein einzelnes Organ.ukrainefan hat geschrieben:Wie??? Habe ich die Wahl zum Europaparlament nur getraeumt? Wieso darf Deutschland die Rechnung bezahlen? Gibt es da nicht Quoten?
Und ich sagte noch, bleib einfach sachlich.
Dennoch sind die Beschlüsse in Brüssel nicht das, was der einfache EU-Bürger will.
Das fängt mit Ländern wie Griechenland an und endet mit der BRD.
tapatap
Was willst du mir damit sagen?
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
D´FTT ......................................................
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Griechenlands Finanzkrise und die Folgen Assoziierung der Ukraine sind nicht vergleichbar.
Wenn ich die Inhalte aus den Veröffentlichungen zu dem Assoziierungsabkommens sehe,
- ohne das eigentliche Abkommen - zu kennen, kann ich die Nichtunterzeichnung verstehen.
Dabei muss man der Administration unter Janukowitsch aber klar vorhalten, dass Ihre eigenen
Leute das Abkommen ausgehandelt haben.
Eine Öffnung der Markte macht erst Sinn, wenn die Märkte in etwa Wettbewerbsfähig sind;
ansonsten würde der schwächere Partner zermahlen bzw. kann nur durch massive Abwertung der
eigenen Währung die Markt-Parität anstreben. Das ist übrigens das Griechenland-Problem. Es kann durch seine
Euro-Zugehörigkeit nicht floaten.
Wenn ich die Inhalte aus den Veröffentlichungen zu dem Assoziierungsabkommens sehe,
- ohne das eigentliche Abkommen - zu kennen, kann ich die Nichtunterzeichnung verstehen.
Dabei muss man der Administration unter Janukowitsch aber klar vorhalten, dass Ihre eigenen
Leute das Abkommen ausgehandelt haben.
Eine Öffnung der Markte macht erst Sinn, wenn die Märkte in etwa Wettbewerbsfähig sind;
ansonsten würde der schwächere Partner zermahlen bzw. kann nur durch massive Abwertung der
eigenen Währung die Markt-Parität anstreben. Das ist übrigens das Griechenland-Problem. Es kann durch seine
Euro-Zugehörigkeit nicht floaten.
Dosis sola facit venenum (Allein die Dosis macht das Gift).
Die es gut meinen, das sind die schlimmsten.
Paracelsus (Philippus Aureolus Theophrastus Bombast von Hohenheim) 1493 - 1541
Die es gut meinen, das sind die schlimmsten.
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Das stimmt - wir sind uns mal einig - Griechenland hätte NIEEEEEEEEEEEEEEEEE den Euro kriegen dürfen, auch die Spielerei etwas auszuhandeln kann man wohl nur als mit gezinkten Karten pokern bezeichnen, na ja die Regionalny .........paracelsus hat geschrieben:Griechenlands Finanzkrise und die Folgen Assoziierung der Ukraine sind nicht vergleichbar.
Wenn ich die Inhalte aus den Veröffentlichungen zu dem Assoziierungsabkommens sehe,
- ohne das eigentliche Abkommen - zu kennen, kann ich die Nichtunterzeichnung verstehen.
Dabei muss man der Administration unter Janukowitsch aber klar vorhalten, dass Ihre eigenen
Leute das Abkommen ausgehandelt haben.
Eine Öffnung der Markte macht erst Sinn, wenn die Märkte in etwa Wettbewerbsfähig sind;
ansonsten würde der schwächere Partner zermahlen bzw. kann nur durch massive Abwertung der
eigenen Währung die Markt-Parität anstreben. Das ist übrigens das Griechenland-Problem. Es kann durch seine
Euro-Zugehörigkeit nicht floaten.
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Zuerst ein paar Fakten, bevor zum eigentlichen Thema übergegangen werden kann:
Fakt 1: Die Ukraine ist ein unabhängiger Staat.
Fakt 2: Die Ukraine ist ein vollständig europäischer Staat (geographisch, historisch, kulturell).
Fakt 3: Die Ukraine ist momentan kein stabiler Staat, indem sie z.B. nicht über ausreichend eigene Finanzmittel verfügt.
Zu Fakt 1: Ich habe mir binnen einer Woche alle Beiträge dieses Themas durchgelesen und ich habe den Eindruck, als ob von Seiten der Anschluss an RF-Befürworter die UA nicht als souveränes Land gesehen wird. Meist wird argumentiert in etwa mit ja, aber… Die UA hat eigene historische Wurzeln, aber… (…im Grunde gehört sie zu RF). Das ist aber der weiterführenden Argumentation nicht dienlich, d.h. diese Tatsache sollte erst einmal grundlegend von den EU- und RF-Sympathisanten akzeptiert werden.
Zu Fakt 2: Dass die UA Teil Europas ist, muss man nicht näher erläutern, allerdings ist ein generelles Problem, wie ich aus den Kommentaren herauslesen konnte, dass die UA keine homogene ethnische Bevölkerung besitzt. In westeuropäischen Staaten hat sich bereits viel früher eine Art Einheitlichkeit herausgebildet, die dann zur Nationsbildung führte. Im Falle der UA scheint mir dieser Prozess noch nicht abgeschlossen zu sein, zumal ihre Grenzen erst nach dem zweiten Weltkrieg gezogen wurden. Es ist keine allzu große Identifikation mit der Staatsfläche zu beobachten, was dazu führt, dass sich (aus Furcht vor Neuem?) der Westen an Westeuropa orientieren will und der Osten an Russland.
Zu Fakt 3: Als postsowjetischer Staat hat die UA die Wahl, ob sie sich abermals an RF oder neuerdings an die EU bindet.
Die EU kann nicht alle Probleme der UA lösen, das muss sie schon selbst tun, so wie eine Mutter nicht für ihr Kind in die Schule gehen kann. Aber sie ist ein relativ stabiler Rahmen, in dem es sich hoffentlich leichter Schwierigkeiten bewältigen lässt. Die EU ist z.B. der größte Binnenmarkt der Welt. Besonders in Zeiten zunehmender Globalisierung bietet dieser Schutz vor Billigimporten aus Übersee, besonders aus China. Aus eigener Erfahrung durch den EU-Anschluss Polens weiß ich, dass auch die material-, zeit- und kostenintensive Anpassung der Standards kurzfristig zwar große Probleme bereiten kann, nachhaltig betrachtet jedoch die Grundlage für ein steigendes Wohlstandsniveau bietet. Wie öfters erwähnt hat die UA Potenzial, unter anderem Rohstoffvorkommen, Grenzen zu vier EU-Ländern (namentlich Polen, Slowakei, Ungarn und Rumänien), das genutzt werden kann. Darüber hinaus gibt es die EU nicht seit gestern. Sie ist ein strukturell gewachsenes Gebilde, das sich alle paar Jahre neu erfinden muss, sei es durch Erweiterungen (Ost-), Institutionsänderungen (Maastricht), Krisen (€) usw. Und sie wurde auch nicht für die UA erfunden. In erster Linie müsste sich die UA an die vorhandenen Gegebenheiten anpassen. Dennoch bekäme die EU durch die UA einen stärkeren osteuropäischen Charakter. Vielleicht könnte man einen Teil der Institutionen nach Osten verschieben. Warum nicht eine nach Kiew? Das nur am Rande, um mal etwas weiter in die Zukunft vorauszugreifen. Wenn sie denn beiträte, müsste im Vorhinein auch dieser spannungsreiche Punkt geklärt werden, ob die EU nur ukrainisch oder auch russisch als weitere Amtssprache aufnehmen solle.
Zu sagen, die UA solle der EU nicht beitreten, weil letztere nicht aufnahmefähig sei und keine Hilfen bereitstellen könne oder werde, ist töricht. Mit dieser Einstellung hätten sich die sechs Gründerstaaten nicht zusammengeschlossen. Nebenbei bemerkt kann es Einzelpersonen doch egal sein, ob die EU das schafft. Letztendlich verschleudert sie schon genug Geld, da kommt es auf die zusätzliche Summe nicht an. Hier wird ein Hinterherhinken der UA wahrscheinlicher sein.
Merkel und Co. sind vermutlich zum einen an den Gasvorkommen in RF interessiert und an RF als Gegenspieler zu den USA (in diesem Zusammenhang hätte ich Putin auf die Wange küssen können für sein entschiedenes Nein zum Syrien-Krieg! Aber nur dieses eine Mal) und zum anderen will man sich die Möglichkeit eines EU-Beitritts UAs offen lassen (s. Westerwelle). Obwohl nicht mehr auf fossile Brennstoffe gesetzt werden sollte, müssen diese Annehmlichkeiten schwerer wiegen als ein Beitritt.
Die Alternative der Zollunion hat dem meines Erachtens nur wenig entgegenzusetzen. Vor allem die dringend benötigte höhere Wettbewerbsfähigkeit würde nicht erlangt, geschweige denn die Loslösung von russischer Außenpolitik oder die Eindämmung von Korruption. In meinen Augen ist die eurasische Zollunion ein Versuch Russlands, die ehemals sowjetischen Länder wieder, nur anders aufgestellt, an eine Gemeinschaft zu binden, die der Weltwirtschaft entgegentreten soll. Ob das gelingt, ist fraglich. Ein Dozent von mir sagte vor kurzem Russland ist auf dem besten Wege zum Schwellenland abzusteigen. Folgt man Medienberichten, so kann man diese These teilen. Dabei sind die menschenverachtende Verfolgung Homosexueller und die Diskriminierung ausländischer Mitbürger nur ein Aspekt von vielen, die das Land immer weiter zurückwerfen.
Auch wenn sich die Ukraine nicht sofort entscheidet, einem der beiden Machtbereiche beizutreten, so soll sie schließlich nicht länger hilfloser Spielball der Machtinteressen sein. Was Leute wie McCain auf dem Maidan zu suchen haben, habe ich keine Ahnung. Zumal solche Politiker in Deutschland als rechtsradikal gelten würden, McCain ein Land vertritt, das alles andere als friedliebend und grund-demokratisch ist und die Entscheidungsfindung eine Sache zwischen UA, EU und RF ist. Viele Köche verderben bekanntlich den Brei. Die These Klitschko sei von deutschen Politikern angetrieben worden, Stimmung zu machen, finde ich haltlos. Ist es nicht bewundernswert, dass Profi-Boxer nicht nur graue Zellen vernichten können, sondern versuchen diese auch zum Denken anzuregen…?
Insgesamt ist der Verlauf der Proteste durchaus positiv zu bewerten, da sich die Menschen offen zu Europa bekennen. So gewöhnen sie sich langsam und selbstständig an den neuen Weg in das europäische Haus, bevor sie überhaupt Teil dessen sind. Damit wäre die Bevölkerung weiter als in so manch anderem EU-Staat (allen voran das uneuropäische und egoistische Großbritannien, s. Briten-Rabatt), indem man ein „europäischer Demos“ vorlebt.
Es ist sehr schade, dass seit dem Einsteigen gewisser Gesprächsteilnehmer in die Diskussion nur noch eine vorwurfsvolle Argumentation und Gegenargumentation stattfindet und die Diskussionskultur darunter leiden muss. Für mich klingen taptaps Aussagen nicht EU- sondern eher politikverdrossen, womit er in diesem Forum nicht richtig ist. Empfehlenswert wäre in seinem Fall Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ... oder eine russische Entsprechung. Supranationale Politikbereiche sind wohl nicht sein Spezialgebiet…
Fakt 1: Die Ukraine ist ein unabhängiger Staat.
Fakt 2: Die Ukraine ist ein vollständig europäischer Staat (geographisch, historisch, kulturell).
Fakt 3: Die Ukraine ist momentan kein stabiler Staat, indem sie z.B. nicht über ausreichend eigene Finanzmittel verfügt.
Zu Fakt 1: Ich habe mir binnen einer Woche alle Beiträge dieses Themas durchgelesen und ich habe den Eindruck, als ob von Seiten der Anschluss an RF-Befürworter die UA nicht als souveränes Land gesehen wird. Meist wird argumentiert in etwa mit ja, aber… Die UA hat eigene historische Wurzeln, aber… (…im Grunde gehört sie zu RF). Das ist aber der weiterführenden Argumentation nicht dienlich, d.h. diese Tatsache sollte erst einmal grundlegend von den EU- und RF-Sympathisanten akzeptiert werden.
Zu Fakt 2: Dass die UA Teil Europas ist, muss man nicht näher erläutern, allerdings ist ein generelles Problem, wie ich aus den Kommentaren herauslesen konnte, dass die UA keine homogene ethnische Bevölkerung besitzt. In westeuropäischen Staaten hat sich bereits viel früher eine Art Einheitlichkeit herausgebildet, die dann zur Nationsbildung führte. Im Falle der UA scheint mir dieser Prozess noch nicht abgeschlossen zu sein, zumal ihre Grenzen erst nach dem zweiten Weltkrieg gezogen wurden. Es ist keine allzu große Identifikation mit der Staatsfläche zu beobachten, was dazu führt, dass sich (aus Furcht vor Neuem?) der Westen an Westeuropa orientieren will und der Osten an Russland.
Zu Fakt 3: Als postsowjetischer Staat hat die UA die Wahl, ob sie sich abermals an RF oder neuerdings an die EU bindet.
Die EU kann nicht alle Probleme der UA lösen, das muss sie schon selbst tun, so wie eine Mutter nicht für ihr Kind in die Schule gehen kann. Aber sie ist ein relativ stabiler Rahmen, in dem es sich hoffentlich leichter Schwierigkeiten bewältigen lässt. Die EU ist z.B. der größte Binnenmarkt der Welt. Besonders in Zeiten zunehmender Globalisierung bietet dieser Schutz vor Billigimporten aus Übersee, besonders aus China. Aus eigener Erfahrung durch den EU-Anschluss Polens weiß ich, dass auch die material-, zeit- und kostenintensive Anpassung der Standards kurzfristig zwar große Probleme bereiten kann, nachhaltig betrachtet jedoch die Grundlage für ein steigendes Wohlstandsniveau bietet. Wie öfters erwähnt hat die UA Potenzial, unter anderem Rohstoffvorkommen, Grenzen zu vier EU-Ländern (namentlich Polen, Slowakei, Ungarn und Rumänien), das genutzt werden kann. Darüber hinaus gibt es die EU nicht seit gestern. Sie ist ein strukturell gewachsenes Gebilde, das sich alle paar Jahre neu erfinden muss, sei es durch Erweiterungen (Ost-), Institutionsänderungen (Maastricht), Krisen (€) usw. Und sie wurde auch nicht für die UA erfunden. In erster Linie müsste sich die UA an die vorhandenen Gegebenheiten anpassen. Dennoch bekäme die EU durch die UA einen stärkeren osteuropäischen Charakter. Vielleicht könnte man einen Teil der Institutionen nach Osten verschieben. Warum nicht eine nach Kiew? Das nur am Rande, um mal etwas weiter in die Zukunft vorauszugreifen. Wenn sie denn beiträte, müsste im Vorhinein auch dieser spannungsreiche Punkt geklärt werden, ob die EU nur ukrainisch oder auch russisch als weitere Amtssprache aufnehmen solle.
Zu sagen, die UA solle der EU nicht beitreten, weil letztere nicht aufnahmefähig sei und keine Hilfen bereitstellen könne oder werde, ist töricht. Mit dieser Einstellung hätten sich die sechs Gründerstaaten nicht zusammengeschlossen. Nebenbei bemerkt kann es Einzelpersonen doch egal sein, ob die EU das schafft. Letztendlich verschleudert sie schon genug Geld, da kommt es auf die zusätzliche Summe nicht an. Hier wird ein Hinterherhinken der UA wahrscheinlicher sein.
Merkel und Co. sind vermutlich zum einen an den Gasvorkommen in RF interessiert und an RF als Gegenspieler zu den USA (in diesem Zusammenhang hätte ich Putin auf die Wange küssen können für sein entschiedenes Nein zum Syrien-Krieg! Aber nur dieses eine Mal) und zum anderen will man sich die Möglichkeit eines EU-Beitritts UAs offen lassen (s. Westerwelle). Obwohl nicht mehr auf fossile Brennstoffe gesetzt werden sollte, müssen diese Annehmlichkeiten schwerer wiegen als ein Beitritt.
Die Alternative der Zollunion hat dem meines Erachtens nur wenig entgegenzusetzen. Vor allem die dringend benötigte höhere Wettbewerbsfähigkeit würde nicht erlangt, geschweige denn die Loslösung von russischer Außenpolitik oder die Eindämmung von Korruption. In meinen Augen ist die eurasische Zollunion ein Versuch Russlands, die ehemals sowjetischen Länder wieder, nur anders aufgestellt, an eine Gemeinschaft zu binden, die der Weltwirtschaft entgegentreten soll. Ob das gelingt, ist fraglich. Ein Dozent von mir sagte vor kurzem Russland ist auf dem besten Wege zum Schwellenland abzusteigen. Folgt man Medienberichten, so kann man diese These teilen. Dabei sind die menschenverachtende Verfolgung Homosexueller und die Diskriminierung ausländischer Mitbürger nur ein Aspekt von vielen, die das Land immer weiter zurückwerfen.
Auch wenn sich die Ukraine nicht sofort entscheidet, einem der beiden Machtbereiche beizutreten, so soll sie schließlich nicht länger hilfloser Spielball der Machtinteressen sein. Was Leute wie McCain auf dem Maidan zu suchen haben, habe ich keine Ahnung. Zumal solche Politiker in Deutschland als rechtsradikal gelten würden, McCain ein Land vertritt, das alles andere als friedliebend und grund-demokratisch ist und die Entscheidungsfindung eine Sache zwischen UA, EU und RF ist. Viele Köche verderben bekanntlich den Brei. Die These Klitschko sei von deutschen Politikern angetrieben worden, Stimmung zu machen, finde ich haltlos. Ist es nicht bewundernswert, dass Profi-Boxer nicht nur graue Zellen vernichten können, sondern versuchen diese auch zum Denken anzuregen…?
Insgesamt ist der Verlauf der Proteste durchaus positiv zu bewerten, da sich die Menschen offen zu Europa bekennen. So gewöhnen sie sich langsam und selbstständig an den neuen Weg in das europäische Haus, bevor sie überhaupt Teil dessen sind. Damit wäre die Bevölkerung weiter als in so manch anderem EU-Staat (allen voran das uneuropäische und egoistische Großbritannien, s. Briten-Rabatt), indem man ein „europäischer Demos“ vorlebt.
Es ist sehr schade, dass seit dem Einsteigen gewisser Gesprächsteilnehmer in die Diskussion nur noch eine vorwurfsvolle Argumentation und Gegenargumentation stattfindet und die Diskussionskultur darunter leiden muss. Für mich klingen taptaps Aussagen nicht EU- sondern eher politikverdrossen, womit er in diesem Forum nicht richtig ist. Empfehlenswert wäre in seinem Fall Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ... oder eine russische Entsprechung. Supranationale Politikbereiche sind wohl nicht sein Spezialgebiet…
Zuletzt geändert von selfmade am Mittwoch 22. Januar 2014, 13:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Jetzt zählt es nur eine Diktatur abzuwenden, die das Land um Jahre zurückwirft! Das ist meine persönliche Meinung. RF und EU stehen die nächsten Tage nicht zur Debatte.
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Das stimmt. Im Augenblick sind das Assoziierungsabkommen oder Vertäge mit RF zweitrangig.
Kiew und die Urkaine müssen jetzt da durch. Am Ende gewinnt der Stärkere. Es ist leider so, auch in einer Demokratie. Dennoch braucht es noch ein Zünglein an der Waage, das die Patt-Situation beendet. Im Falle der DDR hat ein Versprecher geholfen, im Falle Polens waren es Solidarność und der Papst. Wer oder was hilft den Ukrainern?? Die EU oder ihre nationalen Regierungschefs sind scheinheilig in dieser Sache. Sie machen keinen Finger krumm. Siehe Balkankrise in den 1990ern, als in Deutschland die Grünen(!) für einen Kosovo-Einsatz gestimmt haben und dem Massenmord und ethnischen Säuberungen zugesehen wurde.
Wichtig ist, dass sich vor allem die niedriger gebildete Bevölkerungsschicht nicht auf etwaige Regierungs- oder russische Propaganda einlässt, da sie leicht zu manipulieren ist, sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Die Demonstranten haben zwar ihre Gründe warum sie auf die Straße gehen, aber das kann wiederum ausgenutzt werden. Man sieht wie die Führungsriege wieder sämtliche Aktivitäten und Ausschreitungen als Legitimation für ihre freiheitsberaubenden Beschlüsse verwendet. Die Demonstrationen müssen weiter gehen und Bestand haben, primär gewaltlos. Das Ausrufen einer Revolution ist dahingehend nicht sinnvoll, da sie nicht das gewünschte Ziel erreichen würde.
Kiew und die Urkaine müssen jetzt da durch. Am Ende gewinnt der Stärkere. Es ist leider so, auch in einer Demokratie. Dennoch braucht es noch ein Zünglein an der Waage, das die Patt-Situation beendet. Im Falle der DDR hat ein Versprecher geholfen, im Falle Polens waren es Solidarność und der Papst. Wer oder was hilft den Ukrainern?? Die EU oder ihre nationalen Regierungschefs sind scheinheilig in dieser Sache. Sie machen keinen Finger krumm. Siehe Balkankrise in den 1990ern, als in Deutschland die Grünen(!) für einen Kosovo-Einsatz gestimmt haben und dem Massenmord und ethnischen Säuberungen zugesehen wurde.
Wichtig ist, dass sich vor allem die niedriger gebildete Bevölkerungsschicht nicht auf etwaige Regierungs- oder russische Propaganda einlässt, da sie leicht zu manipulieren ist, sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Die Demonstranten haben zwar ihre Gründe warum sie auf die Straße gehen, aber das kann wiederum ausgenutzt werden. Man sieht wie die Führungsriege wieder sämtliche Aktivitäten und Ausschreitungen als Legitimation für ihre freiheitsberaubenden Beschlüsse verwendet. Die Demonstrationen müssen weiter gehen und Bestand haben, primär gewaltlos. Das Ausrufen einer Revolution ist dahingehend nicht sinnvoll, da sie nicht das gewünschte Ziel erreichen würde.
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Zu spät, Revolution bereits ausgerufen!
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Demokratie, Gleichberechtigung und Respekt das sind wichtige Werte die vor einem Beitritt in die EU von allen Ländern gelebt werden sollten.
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- Hat sich bedankt: 4472 Mal
- Danksagung erhalten: 2750 Mal
Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Gelebte Rechtsstaatlichkeit ist dafür Grundvoraussetzung.fastball hat geschrieben:Demokratie, Gleichberechtigung und Respekt das sind wichtige Werte die vor einem Beitritt in die EU von allen Ländern gelebt werden sollten.
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Re: Ukraine zur EU oder RUssland ???
Sind diese auch nach einem Beitritt garantiert?fastball hat geschrieben:Demokratie, Gleichberechtigung und Respekt das sind wichtige Werte die vor einem Beitritt in die EU von allen Ländern gelebt werden sollten.
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