Ukraine-Forum: Infos, Tipps und Diskussionen zur Ukraine

Hi. Zwei Ukrainische Freundinen (Mutter, Tochter) musste aus Mariupol nach Deutschland flüchten. Hatte Eigentumswohnung und Bankkonto. Jetzt wollen die für ca. 3 Wochen über Moskau nach Mariupol um irgendwelche Ansprüche im Bezug auf der Eigentumswohnung zu stellen. Mir gefällt das nicht aber letztendlich sind beide erwachsen. Meine Frage: Ist das überhaupt sicher? Besteht Gefahr das die das Land nicht mehr verlassen dürfen? Wäre dankbar über jeden Ratschlag oder Tip.

Die erste Hürde ist die Einreise. Faktisch ist aktuell nur eine Einreise über den Flughafen Moskau Scheremetjewo möglich. Das haben sie offensichtlich bereits berücksichtigt. Dort werden alle ukrainischen Staatsbürger überprüft und einzeln befragt. Dazu gehört auch eine Überprüfung von elektronischen Geräten, wie Telefonen. Sollte sich dabei irgendwas mit Slawa und so finden, werden sie nicht ins Land gelassen. Sollten sie diese Überprüfung aber überstehen, sind sie im Land und können sich normal bewegen. Solange sie nicht anfangen irgendwelche Objekte zu fotografieren, sich mit den falschen Leuten zu treffen oder irgendeine Slawa-Performance für Insta abzuziehen, sollte alles normal laufen. In Russland halten sich auch so mehrere Hunderttausend ukrainische Staatsbürger ohne Probleme auf.

Vielen Dank für dein Antwort. Dennoch gefällt mir das nicht wenn ich bedenke das Die nach Mariupol wollen. Werden die bei der Einreise eine Lügendetektor unterzogen? Kann ich denen nicht einfach ein Günstiges Handy besorgen wo nur Kontakte gespeichert sind, um sicher zu sein, das nicht irgendwo was falsches im Handy zu lesen sind? Mit dem Flughafen war mir bekannt. Die Eigentumswohnung von beiden sind zerbombt worden. Können die überhaupt irgendwelche Ansprüche stellen? Können die Vorort Zugang zu deren Bankkonto bekommen und so ggf. Geld abheben? Ich weis das sind viele Fragen. Aber ich mache mir auch sorgen. Sie wollen eigentlich nur nach Mariupol um irgendwie eine Garantie auf eine Wohnung bekommen weil die Angst haben aus Deutschland irgendwann abgeschoben zu werden und dann in Ukraine oder Mariupol obdachlos wären. Ich denke grundsätzlich nicht das die aus der gegebene Tatsachen abgeschoben werden können. Ich bin dabei ein Termin bei eine Asylstelle zu bekommen um Hilfe zu bekommen.

Wenn sie ein russisches Bankkonto haben, können sie da natürlich problemlos in Russland ran. Von den ukrainischen Bankkonten, die sie haben werden, können sie auch aus Deutschland Geld abheben oder die Kreditkarte benutzen.
Für zerstörte Wohnungen gibt es angeblich 35 000 Rubel also gut 400 Euro pro Quadratmeter als Kompensation. Das wären bei so einer Standardwohnung von 60 Quadratmetern 24 000 Euro. Bei beschädigten Wohnungen sollen es 6-8000 Rubel also also bis zu 90 Euro pro Quadratmeter sein. Früher hieß es, dass es eine neue Wohnung als Ersatz geben soll. Vermutlich wollen sie das alles vor Ort klären.
Ein sauberes Handy mit wenigen Kontakten, ohne Telegram & Co. weckt erst recht Verdacht. Das werden die beiden aber bereits geklärt haben. Das schlimmste, was ihnen bei der Flughafenkontrolle passieren kann, ist, dass sie abgewiesen werden und wieder zurück müssen. Sie werden das Risiko einkalkuliert haben.

Zahlenquelle unter anderem hier:
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Du hast mich sehr geholfen. Vielen Dank

Wenn die Wohnungen zerbombt sind, dann gibt es doch eh keine Wohnung mehr und bei Ausreise aus D sind sie sowieso Obdachlos, da ja keine Wohnung.
Das Geld für die Kompensation muss in D beim Jobcenter gemeldet werden und muss bis zum Schonvermögen aufgebraucht werden! Macht nicht wirklich Sinn. Das würde ich verschieben.

Ich denke doch, dass man aus Deutschland nicht ausgewiesen wird, wenn man nachweislich keine Wohnung mehr hat im unbesetzten Gebiet.