PolitikWozu EU die Ukraine braucht

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Handrij
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Ukraine

Wozu EU die Ukraine braucht

Beitrag von Handrij »

Die Ukraine und die EU nähern sich immer mehr der Unterzeichnung eines Assoziierungsabkommens und der Schaffung einer Freihandelszone. Jedoch ist hinter der Erörterung des künftigen Dokuments die praktisch wichtigste Frage: „Wozu braucht die Europäische Union eine Annäherung an die Ukraine?“ außer Acht gelassen worden. Die EU möchte auf Kosten Kiews gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, und zwar sich den Zugang zu einem neuen Markt zu verschaffen und den Einfluss Russlands in Osteuropa verringern.
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eurojoseph
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Re: Wozu EU die Ukraine braucht

Beitrag von eurojoseph »

Handrij hat geschrieben:
Die Ukraine und die EU nähern sich immer mehr der Unterzeichnung eines Assoziierungsabkommens und der Schaffung einer Freihandelszone. Jedoch ist hinter der Erörterung des künftigen Dokuments die praktisch wichtigste Frage: „Wozu braucht die Europäische Union eine Annäherung an die Ukraine?“ außer Acht gelassen worden. Die EU möchte auf Kosten Kiews gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, und zwar sich den Zugang zu einem neuen Markt zu verschaffen und den Einfluss Russlands in Osteuropa verringern.
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Wozu braucht RU die Ukraine ???

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Optimist
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Re: Wozu EU die Ukraine braucht

Beitrag von Optimist »

Eigentlich ist es nicht Russland, es sind die Diktatoren deren Zeit dann wohl schneller abläuft als ihnen lieb ist. Das ist der einzige Grund die Ukraine an sich zu binden, alles andere ist Quatsch.

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Eric
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Ungarn

Re: Wozu EU die Ukraine braucht

Beitrag von Eric »

Vor allem braucht die EU neue Billiglohnländer. Anschließend wird dort der Konsum angekurbelt um der Bevölkerung die Produkte der EU zu verkaufen. Das neue Billiglohnland bekommt ein paar Milliarden, unterschreibt aber dafür, dass die Unternehmen der EU dort uneingeschränkt Handel treiben können. Für Unternehmen aus den Land selbst gibt es kaum noch Chancen, es ist abhängig von den ausländischen Investoren. Ich sehe es jeden Tag in Ungarn, ALDI, LIDL,TESCO,INTERSPAR, VW, OPEL........Alle sind sie da. Nicht einmal eine kleine ungarische Lebensmittelkette gibt es.

Ich wünsche der Ukraine einen EU Beitritt. ABER, es ist nicht alles Gold was glänzt.

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Bernd D-UA
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Re: Wozu EU die Ukraine braucht

Beitrag von Bernd D-UA »

Hallo Eric,

ich betrachte da mal die Gesamtsituation, ich Vergleiche immer die Ukraine mit den Nachbarländern z.B. Polen, Ungarn, Rumänien, Du hast Recht wenn
man sagt, dort ist nicht alles Gold was glänzt. Aber wenn ich mir diese Länder anschaue, dann ist die Ukraine als komplettes Land, weit, weit, abgehängt,
ich sage immer, da fehlen 40 Jahre Aufbauarbeit. Ich bin mir absolut sicher, hätte die Ukraine die Chance gehabt zum gleichen Zeitpunkt wie diese Länder
in die EU zu kommen, dann würde die Ukraine in nichts Polen, Ungarn oder Rumänien nachstehen. EU bedeutet aber auch, für die Mitglieder Subventionen,
ich denke nur, an die Subventionen, die man für die Infrastruktur abrufen kann, schau Dir die Autobahnen und Straßen in Polen oder Ungarn an, vom Feinsten,
aber der Rest der Straßen ist auch sehr großflächig saniert. Die Ukraine würde ganz erheblich durch die Subventionen gewinnen, ich meine nicht nur die Straßen.
Selbstverständlich geht das mit Veränderungen in anderen Wirtschaftsbereichen einher.

Sowie ich das sehe, hat die gesamte Bevölkerung in den genannten EU Ländern im Schnitt einen höheren Wohlstand, als dies in der Ukraine der Fall ist, ich denke,
das wird oder ist der Antrieb der Menschen in der Ukraine.

Aber Du hast Recht, es ist nicht alles Gold was glänzt und die deutsche Wirtschaft wird sicherlich keinen Schiffbruch oder Schaden erleiden, durch einen Beitritt
der Ukraine, ganz im Gegenteil.

Mir ist nur ein Beispiel aus dem letzten Jahr im Kopf, als durch die Pandemie die Arbeiter aus Rumänien nicht einreisen konnten und es drohte, dass
man diese nicht mehr einbringen kann. Sind unverzichtbar und ohne diese Menschen geht es nicht mehr, nicht nur weil sie billig sind, sondern weil sie dazu auch noch arbeiten
wie ein Esel. Ich sage das in Hochachtung vor diesen Menschen, das meine ich keinesfalls abwertend. Diese Arbeiter verdienen ein Jahreseinkommen bei der Spargelernte
in Deutschland, die sehen sich ganz bestimmt nicht als Verlierer. Manch Ukrainer träumt von so einer Chance, was natürlich folgen für die Rumänen hat, wenn diese neuen
Arbeitskräfte auf den deutschen Arbeitsmarkt drängen würden, diese neue Situation beinhaltet Sprengstoff.

Grundsätzlich wünsche ich mir einen EU Beitritt, dabei wird es auch Verlierer geben in der Ukraine, aber das Gesamtwohl wird es wohl rechtfertigen, weil es
auch eine Gewinnerseite geben wird.

Lg. Bernd

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Bernd D-UA
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Re: Wozu EU die Ukraine braucht

Beitrag von Bernd D-UA »

Ach noch einen Nachsatz, was oft vergessen wird in der Betrachtung der EU, sie sorgt unter anderem für Frieden und Stabilität in den Mitgliedsländern, wir
hatten in der Geschichte von Mitteleuropa, noch nie so eine lange Phase des Friedens ohne Kriege. Ich denke, das ist ein Ziel das man weiter verfolgen sollte, gerade
wenn ich mir die brenzlige Situation derzeit ansehe, ich finde man sollte das mit in Betracht ziehen, wenn man an einen EU Beitritt denkt.

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Eric
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Ungarn

Re: Wozu EU die Ukraine braucht

Beitrag von Eric »

Ich gebe Dir ja voll und ganz recht! Ich wollte eigentlich nur heraus stellen, das Entscheidungen und mangelnde Diplomatie des Westens oft der Ukraine schaden.

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Eric
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Re: Wozu EU die Ukraine braucht

Beitrag von Eric »

Provokation ist in der Politik ist eben nicht das geeignete Mittel.

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Bernd D-UA
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Re: Wozu EU die Ukraine braucht

Beitrag von Bernd D-UA »

Na ja, in den russischen Medien wird verbreitet, die Ukraine würde sich für einen Angriff auf Russland vorbereiten und der Präsident hätte das bereits angekündigt.
Irgendwie bekomme ich solche Aussagen nicht zusammen, ich habe nicht den Eindruck, dass die Armee der Ukraine mobil macht und kurz vor dem Sprung steht in Russland
einzufallen. Auch sehe ich Maßnahmen des Westens, die zwar sehr unangenehm sind und vermutlich auch wirtschaftlichen Schaden anrichten in Russland, im Prinzip wird dies
ja als Ziel auch ausgegeben. Aber es geht ja um die Verhältnismäßigkeit der Mittel. Ich meine, ich provoziere Dich und beleidige Dich persönlich und nenne Dich einen Killer,
als Reaktion auf meine unverschämten Worte, kommst Du mit ein paar Freunden und besetzt das Haus meines Nachbars? Meines Nachbars den Du einmal als Bruder bezeichnet hast?
Ein ganz vereinfachendes Bild, aber ist es von der Hand zu weisen? Es geht um viel Eitelkeiten und politische Ziele!
Eine Mitgliedschaft in der EU würde dem Land Stabilität bringen und vielleicht auch einfach Frieden, Vor- und Nachteile ebenso, aber ich glaube in Summe wird es der Gesellschaft
als ganzes besser gehen. Ich bin gerne bereit meinen Wohlstand zu teilen, sprich als Bürger in Deutschland, in gewisser Weise, höhere Steuern zu bezahlen, da wir die EU zu einem großen Teil mitfinanzieren durch unsere Zahlungen an die EU. Diese Zahlungen würden sicherlich nicht sinken durch eine Mitgliedschaft der Ukraine, es wird Geld dorthin fließen, ohne Frage.
Und am Ende des Tages, stammen ja die Gelder die Deutschland an die EU überweist, vom deutschen Steuerzahler. Obwohl ich sehr stark davon ausgehe, dass die deutsche Wirtschaft, wohl auch der größte Profiteur durch die Aufnahme der Ukraine sein wird. Neue Märkte für Exporte, neuer Produktionsstandort, preiswerte Arbeitskräfte, eine Gesellschaft die Nachholbedarf in vielen Bereichen hat, somit eine neue Kaufkraft auf dem europäischen Markt,... Ein Interesse auf deutscher Seite ist nicht von der Hand zu weisen, dem stehen aber noch viele andere Bedürfnisse weiterer EU-Staaten entgegen und Notwendigkeiten die eintreten müssen, daher sehe ich vielleicht Licht am Ende des Tunnels, aber wie lange dieser Tunnel sein wird bis man am Ziel ist, keine Ahnung.

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