Timoschenko war in der Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ... etwa 76 Minuten und keine 2h anwesend. Die gesamte Sendung dauert ohne Werbung vier Stunden. Sie eröffnete mit einem 14-minütigen Monolog und kam insgesamt auf eine Redezeit von 39 Minuten. Die erwähnten Unterbrechungen waren vornehmlich auf zwei Leute zurückzuführen, die jedoch bereits seit langem für ihre "Unkultur" bekannt sind. Da kann man unterstellen, dass Schuster gezwungen wurde diese einzuladen. Zugesehen hat Schuster der "Inszenierung" keineswegs, sondern ständig Lewtschenko und Brodskij zurechtgewiesen, was im Übrigen bereits vor dem Machtantritt von Janukowitsch der Fall war. Lewtschenko, Sekretär des Stadtrates von Donezk, fiel jedes Mal, wenn er anwesend war, durch Unterbrechungen/Ungeduld auf und wurde deshalb in jeder Sendung zurechtgewiesen. Das ist nichts Neues.Die großen TV-Sender unterstützen den Kurs der Regierung. Unlängst wurde Timoschenko zwei Stunden lang vorgeführt. In einer Talkshow sollte es darum gehen, ob die Ukraine nach russischem Vorbild in eine gelenkte Demokratie abdriftet. Doch der als wortgewaltig bekannten Politikerin wurde laufend das Wort abgeschnitten, zudem stritt sich das Publikum lautstark untereinander.
Sawik Schuster, der bekannteste Moderator der Ukraine, konnte der Inszenierung nur zusehen. Auch er muss sich immer öfter der Regie beugen, schließlich ist der Besitzer des Senders TRK Ukraina Rinat Achmetow, einer der finanziellen Unterstützer Janukowitschs.
Timoschenko hat die Unterbrechungen auch dahingehend verdient gehabt, da sie ständig nicht auf die ihr gestellten Fragen antwortete und auswich. Sie nahm ihr Recht wahr die derzeitige Regierung zu kritisieren, jedoch ging sie nicht auf konkrete Fragen zu ihrer Regierungstätigkeit ein. Zudem nahm sie Lewtschenko nicht ernst und beleidigte ihn öffentlich, indem sie ihn beispielsweise danach fragte, ob er überhaupt Ukrainisch versteht. Insofern ist sie teil dieser politischen "Unkultur" und braucht sich nicht zu beschweren.
Außerdem ist sie sich zu schade, den politischen Gegnern zuzuhören. Nachdem ihre Zeit am Hauptmikrofon vorbei war, verschwand sie. Hier muss man konstatieren, dass die Regierung in Person der Vizepremiers Tigipko oder Kolesnikow sich so etwas nicht erlaubt. Tigipko hat in der vorigen Woche in zwei Sendungen bis spät in die Nacht sich den Fragen der Opposition gestellt und ist nicht einfach nach seinem Monolog gegangen, wie es die Gasprinzessin vorzieht.
Übrigens kam vor Timoschenko ihre rechte Hand Turtschinow 10 Minuten in einer Liveschaltung zu Wort und reagierte ähnlich arrogant auf konkrete Fragen wie Timoschenko.
Die Zusammensetzung der Wahlkommissionen bestimmte sich vorher aus dem Stimmenanteil der Fraktionen in der Werchowna Rada. Nach der neuen Version werden die Wahlkommissionsmitglieder auch aus nicht in der Werchowna Rada vertretenen Parteien/Wählerorganisationen bestimmt und dies war ein Hauptkritikpunkt an der im Juli verabschiedeten Version. Dass eine Mehrheit von der Partei der Regionen bestimmt wird, ist schlichtweg eine falsche Information. Laut dem Nur eingeloggte Mitglieder sehen alle Links ... kann jede im Parlament registrierte Partei/Fraktion maximal drei Kandidaten für die Wahlkommissionen bestimmen. Wahlkommissionen müssen mindestens neun Mitglieder haben und können maximal aus 18 Mitglieder bestehen. Dabei sind bis zu drei Mitgliedern aus örtlichen nicht in der Werchowna Rada vertretenen politischen Gruppierungen bestimmbar. Wie man daraus eine Mehrheit für die Partei der Regionen herausliest, erschließt sich mir nicht. Die Autorin (Name wird auf Wunsch der Autorin zensiert) subsummiert dabei wohl Kommunisten, Litwin-Leute und "Unsere Ukraine" Leute und "Unabhängige nicht im Parlament vertretene" unter "Partei der Regionen", dabei unterschlagend, dass die alle auch ihr eigenes "regionales" Süppchen kochen. Dann muss man das auch so schreiben.Darüber hinaus ist das Wahlgesetz erneut geändert worden. Demnach werden die lokalen Wahlkommissionen nun immer mehrheitlich von Janukowitschs Partei der Regionen besetzt, unabhängig davon, wie die Stimmenverhältnisse vor Ort aussehen.
Der erwähnte Artikel ist insgesamt als tendenziös zu betrachten und entspricht nicht den Standards einer objektiven Berichterstattung. Leider ist das die Regel und nicht die Ausnahme, letztendlich wird, wenn sich das fortsetzt, den Janukowitschleuten gar nichts anderes übrig bleiben, als das zu tun, was man ihnen unterstellt
Verwundern tut mich nur diese offensive Timoschenko-Propaganda, als ob die nicht aus dem selben Holz wie Janukowitsch wäre. Allein die Tatsache, dass sowohl im Parlament als auch in den Regionen die Leute vom Block Julia Timoschenko in Scharen zu den Janukowitschleuten übergelaufen sind, sagt das doch aus. Wie man da eine "gute Julia" und einen "bösen Janik" konstruieren kann, ist mir völlig schleierhaft. Aber es muss ja alles in das Schema hier die "Demokraten" und dort die "Russen" hineinpassen. In der Ukraine würde man dann sofort von "Zensur" reden ...
Apropos Zensur:
Das zeugt ja auch nicht unbedingt von Zensur ...Zudem häufen sich Skandalberichte über das angebliche Luxusleben von Verwandten vieler Regierungspolitiker.