"Risiken beim Gastransit durch die Ukraine sind geringer geworden"
Gazprom-Vizechef Alexander Medwedew über sichere Lieferungen, weitere Milliardeninvestitionen seines Unternehmens in alternative Transportrouten sowie das Konzernziel, in Zukunft auch an dem finanziell lukrativen Endverbrauchergeschäft in Westeuropa teilhaben zu wollen
Miteinander wird es von Jahr zu Jahr schwieriger, aber ohne einander geht es nicht. Die Co-Abhängigkeit zwischen Russland und der EU auf dem Gassektor ist geprägt vom Kampf zwischen Neuorganisation und Bewahrung bisheriger Prinzipien. Während die EU verzweifelt alternative Gasquellen sucht und mit der Billigung des dritten Energiepakets einen großen Schritt Richtung Liberalisierung des Gasmarktes machte, will Russland den Weg des eigenen Gases von der Förderung bis zum Endkunden selbst kontrollieren und fordert Mitspracherecht in Sachen Gastransit durch Drittländer. Alexander Medwedew, Gazprom-Vizechef und Generaldirektor von "Gazprom Export", über Möglichkeiten und Notwendigkeiten künftiger Energiekooperationen. Das Gespräch führte Eduard Steiner.
Welt am Sonntag:
Herr Medwedew, Russland hat dem "dritten Energiepaket" der Europäischen Union eine Deklaration entgegengestellt, die als Ersatz für die "Energiecharta" gedacht ist. Sind die angehäuften Widersprüche zwischen beiden Seiten denn überhaupt noch überwindbar?
Alexander Medwedew:
Unser Projekt versteht sich nicht als Gegensatz zu den EU-Initiativen, sondern zielt auf einen sicheren Gastransit und eine stärkere Energiesicherheit in Europa, während das EU-Paket die Liberalisierung des Marktes für Energieträger verfolgt. Unseres Erachtens kann die EU-Energiepolitik zu einem Mangel an Investitionen in die Gasinfrastruktur führen und spekulative Aktivitäten einiger Marktteilnehmer hervorrufen. Das steigert das Risiko erhöhter Volatilität zum Schaden der großen Player und der Endverbraucher. Deshalb halten wir es für effizienter, dass ein vertikal integriertes Unternehmen den ganzen Produktionsprozess bis zum Endverbraucher abwickelt. Aber wir müssen trotz aller Meinungsverschiedenheiten einen Kompromiss suchen. In jedem Fall wird Gazprom weiter aktiv am Gashandel in Europa teilnehmen und lukrative Expansionspläne umsetzen.
Die EU will verhindern, dass Gasverkäufer auch Transportnetze besitzen, was Gazproms Vorhaben - etwa zum lukrativen Endverbrauchergeschäft vorzudringen - behindert. Wie will man reagieren?
Medwedew:
Gazproms Erfolg in Europa hängt nicht von einer Kontrolle über Verteilernetze ab. Um zum Endverbraucher vorzudringen, müssen wir einfach mit unabhängigen Transportfirmen für Energieträger arbeiten. Wir sehen viele Möglichkeiten, um unser Business in Europa unter neuen Bedingungen zu entwickeln.
Beispielsweise auch durch das Gründen von Strohfirmen?
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