Lex Drewinski ist eher bekannt für einfache Plakate, in denen er auch gerne mal Verkehrsschilder oder Symbole entfremdet.

Eines meiner Favoriten stammt aus den 90ern und galt damals sicherlich in vielen osteuropäischen Ländern:

Ein Plakat mit aktuellem Bezug dürfte hier einigen gefallen:
Eine interessante Geschichte beinhaltet diese zwei folgenden Bilder. Es sollte eine Aufführung für eine betagte, in Polen sehr bekannte Primadonna geben. Dazu wurde Leszek Zebrowski beauftragt, ein Bild zu machen. Eingedenk der Tatsache, daß ihre halbe Familie nach der Besetzung durch die Sowjetunion nach Sibirien deportiert und größtenteils ums Leben kam, hat Zebrowski dieses Bild gemalt:
Einen Tag vor der Premiere sollte das Bild in Druck gehen. Der Regisseur sah das Bild und fiel fast in Ohnmacht. Er meinte, die Primadonna würde, wenn sie dieses Plakat sieht, sofort umdrehen und wieder gehen. Zebrowski malte innerhalb kürzester Zeit diesen Alternativentwurf, welches sein bekanntestes Werk ist:

Das Original ist übrigens im Besitz eines der drei Inhaber des berühmten Kaffee Burger in der Torstraße in Berlin, in dem auch die Russendisko mit Wladimir Kaminer stattfindet. Das Stalin-Plakat wurde für eine Ausstellung in der Pigasus-Gallerie in Berlin verwendet. Die Adresse stimmt nicht mehr. Das Geschäft ist mittlerweile in der Danziger Str. 52 im Prenzlauer Berg beheimatet. Wer da mal vorbeischaut: Der Besitzer ist sehr nett und kann euch jede Menge Geschichten erzählen.
Mein Lieblingsbild von Stasys Eidrigevicius:

In dem Film geht es um ein Passagierschiff, welches am 11. Dezember 1981 von Polen in die USA fährt. Am 13. Dezember kam der Militärputsch von Jaruselski. Wie im Filmplakat schön zu sehen: Die eine Hälfte der Polen wollte sofort zurück nach Polen, die andere nie wieder. Manchmal sagt ein Kinoplakat mehr als 1000 Worte...
Ich hoffe, die kleine Bildergalerie am späten Abend hat euch Spaß gemacht.