SO 18.2., 08:45 Uhr, arteKernkraftwerk "Lenin", Ukraine, 26. April 1986: Bei Routinetests am Kraftwerk in der Nähe von Tschernobyl soll ein vollständiger Ausfall der Stromversorgung simuliert werden. Ziel ist der Nachweis, dass nach einer durch den Stromausfall bedingten Reaktorabschaltung eine ausreichende Notstromversorgung gewährleistet wäre.
Der stellvertretende Chefingenieur Anatoli Stepanowitsch Djatlow leitet die Tests am Reaktorblock Nummer vier. Djatlow ist sich seiner Sache sicher. Gegen die Meinung seiner Untergebenen lässt er gleich mehrere Sicherungen abschalten. Als die Betriebsmannschaft die Überhitzung des Block erkennt, löst sie eine Reaktorschnellabschaltung aus - zu spät, das Verhängnis ist nicht mehr aufzuhalten: Bei der Explosion setzt der Reaktor große Mengen radioaktiver Substanzen frei. Die Werkfeuerwehr kann alle Brände löschen, bis auf einen: Block vier ist außer Kontrolle geraten. Sein Kern schmilzt zu glühendem Magma, das jeden Moment austreten kann - ein Horrorszenario, das die Vernichtung von Mitteleuropa zur Folge hätte. Drei Freiwillige sind bereit, ihr Leben zu opfern. Sie kehren in das Kernkraftwerk zurück, dort öffnen sie die Schleusen, so dass das Wasser abfließen kann, und bewahren die Menschheit vor einer gigantischen Nuklearkatastrophe. Der Super-GAU von Tschernobyl ist die größte Atomkatastrophe der Menschheitsgeschichte: ein Chaos, das auf der internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse in die Höchstkategorie eingestuft wurde. Die Folgen für Mensch und Umwelt dauern fort. Inzwischen wurde ein neuer Schutzmantel errichtet, der das "strahlende" Desaster noch mindestens hundert Jahre unter Verschluss halten soll. Ohne den heldenmütigen Einsatz der drei Kraftwerksmitarbeiter wären die Auswirkungen der Tragödie noch verheerender gewesen.
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- Handrij
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18. Februar 2018, arte: "Tschernobyl, ein Reaktor außer Kontrolle"
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Re: 18. Februar 2018, arte: "Tschernobyl, ein Reaktor außer Kontrolle"
Ich muss ja sagen, dass ich als Deutscher diese Vorgänge oft genug im TV gesehen habe. Irgendwie ein fantsctischer Akt. Gut gemeint. Leider fehlgeschlagen. Ich will da nicht auf irgend jemandem rumhacken. Aber nach Fukushima müsste endlich klar sein, dass man sich von dieser Technik verabschieden muss. Demnächst kommt Belgien, danach Frankreich. Die Kraftwerke altern und nichts wird getan um sie sicherer zu machen. Tschernobyl: Ja, man hat einen neuen milliardenschweren neuen Sarkophag installiert. Der alte hat mit ach und Krach 30 Jahre gehalten. Der neue wird wahrscheinlich nach 100 Jahren ausgedient haben. Was sind 100 Jahre bei der enormen Halbwertszeit? Die Atomenergie ist nicht die billigste sondern die teuerste Energie. Wann werden die Politik und die Wirtschaft das endlich einsehen? --- Hm, andererseits: Ich bin nicht mehr der Jüngste. Kiew kenne ich recht gut. Tschernobyl ich nur 100 km nördlich. Ranga Yogeshwar war schon dort. Was er dort erlebt hat ist schon sehr interessant. Der alte Mann der dort lebt ist ein Phänomen. Den haben sie nicht lange von dort weghalten können. Er hält alles für Lüge. Nun ja, 1986 war der Unfall, ein halbes Jahr später kehrte er zurück trotz Verbot. Er lebt immer noch. Jedenfalls bis zur Sendung im TV. Den würde ich gerne mal kennen lernen.
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